Tagebuch 05.09.2007
Aus dem Tagebuch des Matt Krueger:
28.06.2007 Wir verbrachten den heutigen Tag mit weiteren Bestellungen, Organisation und Planung.
Der ganze Stress scheint mir ganz schön zuzusetzen, denn Heute Morgen hatte ich kurz den Eindruck, die Werbetafel von Marlboro, gegenüber unserer Wohnung, würde ihren Text ändern. Irgendwas wie: „Der Träger des langen Beines spinnt.“ Gibt überhaupt keinen Sinn. Vielleicht war der Hund von dem ich Gestern getrunken habe auf speed oder so was…
Bei der nächsten Tankstelle habe ich mir Reiseführer, Stadtplan usw. besorgt. Damit kamen wir wieder bis zur Mall wo wir Drucker, Navi und einigen anderen Kram besorgten. Dann holten wir für Lucill bei UPS die postgelagerten Bestellungen ab.
Donald schnappte sich unterwegs zwei Katzen. Mir wurde schier schlecht als er die den ganzen Weg über gierig anstarrte und dabei freundlich graulte.
Wieder daheim zeigte Lucill mir eine neue Idee um an Geld zu kommen. Sie verkauft Repliken antiker Gegenstände. Und die zaubert sie einfach so aus dem Nichts herbei! Das Leben ist massiv unfair. Sie kann hacken und über das Internet praktisch alles erledigen und besorgen und kann sogar Dinge wie eine antike Goldmaske einfach herbeizaubern. Und das einzige Problem dabei ist, dass sie dabei hungrig wird. Und was kann ich? Eigentlich nichts. Außer Versicherungen verkaufen. Vampir zu sein ist unfair…
Donald hatte heute einen absoluten geistigen Höhepunkt er hat sich einfach Penner geschnappt und überredet für 50,- Dollar („Und keine dummen Fragen“) Blut zu spenden. Das schaden den Kerlen nicht und bringt uns ohne Probleme an Nahrung. Wird sicher mit der Zeit auffallen und sich rum sprechen, aber die ersten Paar Wochen sollten wir damit durchkommen.
Natürlich wurden sie schon bei der zweiten Gruppe erwischt. Diesmal von den Männern des „Prinzen“. Dem scheint noch keiner gesagt zu haben, dass das hier keine Camarilla Stadt ist. Das kann noch heiter werden. Drei Vampire und etliche Ghule mit Schusswaffen. Ein Gangrel namens John Olsen gab sich als örtlicher „Sheriff“ zu erkennen. Dafür dass er meine beiden Kameraden laufen lies, mussten diese Versprechen, ihn bei seiner Suche nach einer Maskeradebrecherin (Brianna Markowitz) zu unterstützen. Offenbar kann er nicht alle Orte an denen sie gesichtet wurde selber aufsuchen.
Als die beiden zurück waren sind wir dann gemeinsam aufgebrochen. Wir sollten ein altes verlassenes Lagerhaus überprüfen. Was wir fanden war ein fliegender Kopf mit Flügeln und eine eingesperrte Vampirin in Raserei. Die Männer des Sheriffs durften sich dann darum kümmern. Der fliegende Kopf entkam leider. Alle machen sich jetzt zurecht wegen der Maskerade große Sorgen. Das Dinge könnte überall auftauchen. Nicht auszudenken wenn es von zu vielen Menschen gesehen wird.
29.06.2007
Bei meinem abendlichen Telefonat mit Roberta war diese ganz aufgeregt. Mein Kollege vom Hauptbüro hatte wohl angerufen und sein Beileid bekundet. Angeblich bin ich bei dem Brand im Circus-Circus erstickt und verbrannt! Lucill musste einige Stunden mit hacken verbringen um das in allen öffentlichen Datenbanken zu korrigieren. Ich konnte ja schlecht ins Einwohnermeldeamt gehen und mich vorstellen. Die haben Nachts nämlich alle geschlossen.
Unterwegs haben wir dann noch ein Tierheim ausgeräumt. Gott sei Dank war ich nie Vegetarier. Und Hunde konnte ich auch noch nie leiden. Sonst hätte ich mit dieser Vorgehensweise sicher ein Problem gehabt.
Danach haben wir weitere Blutspenden gesammelt. Eine große Ansammlung von Pennern gab es auf der Müllkippe, aber hier hat der Nosferatu Muhammed sein Revier. Der Clan scheint seine äußere Hässlichkeit durch positives Verhalten wett machen zu wollen. Auch dieser Vampir wies uns nur höflich aber bestimmt darauf hin, dass es sich hier um sein Revier handelte. Wir vereinbarten dann in Kontakt zu bleiben. Man kann immer mal Hilfe brauchen. Dieser Teil der Einstellung der Anarchen gefällt mir besonders gut.
Inzwischen haben wir einen ansehnlichen Blut-Vorrat angehäuft. Donald und Mad Dog bestehen aber immer noch unter fadenscheinigen Begründungen darauf zu jagen.
Donald und Mad Dog haben es beim Einkaufen geschafft irgendwie eine ganze Ghetto Gang, die „Mighty 9er“ (tragen alle Rot und eine „9“ am Körper), zu verärgern. Seither suchen die uns in der ganzen Gegend. Zum Glück hört man die Ghetto Blaster Gangsta Rapper Musik schon von weitem, so dass wir Problemlos ausweichen können.
30.06.2007
Die ersten Anträge für Versicherungen gingen über den Tag ein. Rückrufe getätigt, bis jetzt grade mal eine Zusatzversicherung für ca. $30 Provision vertickt. Muss erst wieder warm werden.
Lucills Auktionen scheinen wesentlich besser zu laufen. Offenbar hat sie es geschafft sich einen neuen (aber alt-aussehenden) ebay Account zu hacken. Mit zahlreichen gefälschten positiven Wertungen. Eigentlich Betrug, aber da Sie tatsächlich sehr gute Ware für sehr günstige Preise verkauft, kann ich kein moralisches Problem erkennen. Die Kunden müssten alle sehr zufrieden sein.
Donald hat sich auf meinen Rat einen Hund angeschafft der uns tagsüber bewachen kann. An dem Testen wir auch gleich dieses „ghoulen“.
Mad Dog hat die Anzeigen für vermisste Verbrecher und Kinder studiert. 1800+ Verbrecher und ca. 400 Kinder nur im Großraum LA. Er meinte, er versucht Kinder aus der Nachbarschaft zu finden, da er dann unser Verhältnis zu den Nachbarn verbessern kann. Ich will aus dieser Gegend eigentlich nur raus.
Muhammed der Nosferatu hat sich gemeldet. Er verdächtigt die Gang der „Baphomets“ irgendwie übernatürlich zu sein. Wir sollen bei ihm $4.000 abholen und dort scheinbar in Drogen anlegen. Und dabei austesten ob die „normal“ sind. Ich habe beschlossen, dass ich es vollkommen in Ordnung finde Drogendealer zusammenzutreten.
Lucill versucht mich dauernd zu überreden Roberta einzuladen und kurzerhand zu „ghoulen“ und „blutszubinden“, damit sie tagsüber auf uns aufpassen kann. Als ob ich sie in dieses Vampirchaos hineinbringen würde! Die einzige richtige Entscheidung wäre sofort Schluss zu machen. Aber dann steht sie drei Tage später vor der Tür. Ich kenne sie dafür viel zu gut. Was soll ich nur tun…
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