Frühjahr 1204 - Frühjahr 1205
Die Magier verbringen die Zeit des angespannten Wartens mit Lernen und Vis-Tauschen.
Für die Gefährten beginnt das Frühjahr mit Pläneschmieden: Wie bringt man die Mönche von Kilmore dazu, ihr Kloster zu verlassen, so wie es das Schlangenmonster verlangt hat? Dana überlegt, ob man nicht mit ein paar Kräutern nachhelfen könnte. Aber alle umbringen? Nein, das wäre doch eine zu große Sünde. Und wahrscheinlich außerdem zu sehr im Sinne der Schlange. Man kommt auf die Idee, den Mönchen eine Art Vision zu schicken die sie auf ein Pilgerreise ins heilige Land führen wird. Um das ganze vorzubereiten, beschließt man, den Mönchen mit Hilfe von Jacqueline einige sündige Gedanken zu verschaffen, dann ihr Wasser zu vergiften um kollektive Magenkrämpfe (als Strafe Gottes) zu verursachen und zum Schluss eine Vision zu inszenieren, die sie aufgrund ihrer Verfehlungen wegschickt. Während Dana mit Kräutern experimentiert, um die richtige Mischung zu finden, bittet Mandrake Fred um Hilfe wegen der Vision. Dieser erklärt sich geschmeichelt einverstanden. Draco bereist derweil das Festland und verbreitet die Geschichte eines Klosters, denen eine göttliche Strafe geschickt wurde, die deswegen ins Heilige Land pilgerten und denen dort verziehen wurde.
Michel und LaForte erschöpfen gleichzeitig ihre Energien im Wiederaufbau von Claddaghduff.
Tarrik besucht als Sir Faraleth McCoy die Königin von Kilmore und wird von LaForte als Jacquelines Leibwächterin, Michel, Dana und 2 Lanzenreitern begleitet. Dana und Jacqueline besuchen sofort das Kloster, damit Jacqueline dem Abt beichten kann. Diese „Beichte“ soll sie natürlich möglichst sündig ausschmücken, damit dem Abt auch richtig warm wird. Es scheint auch zu wirken, denn am Ende verlässt der Abt ziemlich hastig den Beichtstuhl und verschwindet im Garten um den anderen Mönchen auf dem Feld zu helfen. Ein langer Spaziergang durch den Rest des Klosters sorgt dafür dass die schöne Jacqueline auch vom Rest der Bewohner bewundert werden kann.
Am nächsten Morgen reisen alle ab. Bis auf Michel, der ins frische Wasserfass eine erste Portion „Gift“ hineinschüttet. Dann versteckt er sich in der Nähe um die Wirkung zu beobachten. Schon am nächsten Tag sind alle Mönche krank. Es herrscht große Aufregung unter dem Gesinde der Königin, das sich um die Kranken sorgt. Nicht einmal frisches Wasser scheint zu helfen! Die ominöse Krankheit wird immer schlimmer. Der alte Bruder Johannes überlebt es nicht. 2 Tage später stirbt sogar der Abt! Die Leute wissen sich nicht mehr zu helfen. Schließlich versucht man es mit Milch. Das verbessert die Lage ein wenig. Michel ist ob der Todesfälle beunruhigt. Hat sich Dana mit der Menge vertan? Oder lag es daran dass sowohl Johannes als auch der Abt zu den Jüngsten gehörten? Er verzichtet erst einmal auf eine weitere Vergiftung des Wassers.
Mandrake sorgt dafür dass Fred in die Nähe des Klosters gebracht wird. Als Michel einen zufälligen Abendspaziergang in den Wald unternimmt, sagt Mandrake ihm Bescheid, dass Fred in der heutigen nach tätig werden wird. Fred macht sich unsichtbar und schleicht sich in die Kammer des Klosters. Da Michel erzählt hat, dass der Abt leider verstorben ist, sucht er die Kammer des Priors auf. Dieser wacht durch einen lauten Glockenschlag auf. Gegenüber seines Bettes steht eine Gestalt mit einem strahlenden Heiligenschein. Der Prior ist wie gelähmt. Und dann fängt die Gestalt zu sprechen an und er erkennt sie als den heiligen Patrick selbst! Der Heilige spricht über Sünde und Buße und der Prior erkennt dass Gott all den kranken Mönchen seine Gnade zuteil werden lässt wenn sie sich in seine heilige Stadt aufmachen: nach Jerusalem. Die Vision verschwindet. Der Prior zögert nicht und weckt die anderen Mönche. Am nächsten Tag verlassen sie geschlossen das Kloster auf der Suche nach Vergebung. Michel reist zufrieden zurück nach Aquanox.
Das große Tribunal rückt immer näher. Die Magier versammeln sich um ihre Aussagen aufeinander abzustimmen. Die allgemeine Devise lautet: Jacques ist schuld! Den Deal mit dem Schlangenmonster verschweigt man lieber vorsichtshalber. Vielleicht war das Ding doch ein Dämon. Und dann wären die Folgen nicht auszudenken!
Die Magier lernen weiter. Frenja benutzt einen Teil des Vim Vis aus Xanthippos Kopf um ein Artefakt zu bauen. Seltsamerweise beginnen nach einiger Zeit ihre Augen zu „lodern“. Wenn man hineinsieht, kann man nur Flammen erkennen! Frenja ist sehr beunruhigt: War das Vis etwa verseucht? Immerhin war Xanthippos ein Dämonenbeschwörer. Ist ein Teil von ihr nun dämonisch geworden? Oder ist das nur eine Warnung? Sie hofft fest, dass diese seltsame Ausprägung von ganz allein wieder verschwinden wird und dass sie neugierigen Quäsitoren weismachen kann, es wäre die Folge eines Ignem-Patzers...
George war anscheinend irgendwann unbemerkt zurückgekommen. Jedenfalls hat er sich in sein Labor eingeschlossen und nur Grogs mit Essen dürfen in seine Nähe.
Am Morgen des 2. August 1204 läuft ein Schiff im Hafen von Aquanox ein. An Bord befindet sich außer der Besatzung ein Mann in einer englischen roten Richterrobe. Sein Gesicht ist regungslos, die Nase scheint nach einem Bruch schief zusammengewachsen zu sein, der Rest wird durch Pockennarben verunstaltet. Er stellt sich als Quäsitor Michael von Braunschweig ex Guernicus vor und ist als Ermittler in Sachen Inquisition gekommen. George stellt ihm ein Zimmer zur Verfügung und die Jungmagier stellen sich auf eine harte Zeit ein. Doch die ersten Gespräche Micheals mit Frenja und Nikolas verlaufen überraschend entspannt. Wobei man nicht sicher sein kann was er mit den harmlosen Fragen vielleicht bezweckt hat... Dann beginnt Michael ernsthaft mit der Befragung. Er bittet Medea als erste zur Befragung. Die anderen Magier bleiben nervös in ihren Laboren. Dort wird Annie plötzlich durch Schmerzensschreie aus ihrem Zimmer geweckt. „Caitlin!“ ist ihr erster Gedanke. Sie rast durch den Flur und öffnet die Tür. Das Zimmer ist ein einziges Blutbad. Cat sitzt in der Mitte und zerstückelt ihr Kindermädchen mit zu Klauen geformten Händen. Annie taumelt bleich zurück. Das kann nicht sein! Das ist doch nicht ihre Tochter, die dort sitzt? Sie schließt die Tür und holt Fred. Er kann als einziger mit den Augen der Vergangenheit nachsehen was passiert ist. Fred konzentriert sich. Er sieht Cat schlafend im Bett liegen. Das Kindermädchen kommt zur Tür herein und weckt sie. Das Gesicht von Cat nimmt den typisch quengelig-bösen Gesichtsausdruck kleiner Kinder an, die wütend sind. Doch dann werden ihre Augen rot und sie stürzt sich auf das entsetzte Mädchen das keine Chance hat. Annies Herz pocht heftig. Wie kann sie nur verhindern dass so etwas wieder vorkommt? Und was macht man jetzt mit der Leiche? Sie bittet Fred Frenja zu holen. Diese ist ganz pragmatisch. Hauptsache das ganze verschwindet erst einmal und Michael bekommt nichts mit: Perdo Corpus! Am Abend werden die Überreste zwar wieder erscheinen, aber sind dann nicht mehr als Mensch zu erkennen. Wobei das auch jetzt schon schwierig ist...
1 Tag später holt Michael Annie zur Befragung.
Jacquline hat einen Alptraum. Wie fast jede Nacht. Doch diesmal ist er irgendwie wirklicher als sonst. Ihr Vater erscheint ihr und dankt ihr, dass sie die Magier infiltriert hat. Jacqueline will abwehren, das ist doch gar nicht wahr, was redet er da, was... Ahhhhh! Schreiend erwacht sie von einem fürchterlichen Schmerz in der Schulter. Aber er wird nicht weniger! Als sie ihr Nachthemd zur Seite schiebt, entdeckt sie ein rotes Brandmal in der Form eines Hufeisens. Das kann doch nicht wahr sein! Ist sie diesmal wirklich aufgewacht? Oder träumt sie noch? Aber es tut so weh, das kann kein Traum sein. In diesem Moment wird ihre Tür aufgerissen und ein wütender George Morgan stürmt in den Raum. Erschrocken verkriecht sich Jacqueline hinter der Bettdecke. „Wo ist er? Ich habe ihn genau gespürt? Wie kann es dieser verdammte Dämon wagen meine Burg zu betreten?“ Georges Blick fällt auf Jacqueline. Er tritt auf sie zu. Diese bricht in Tränen aus. Er bemerkt ihre bloße Schulter und sein Blick wird noch finsterer. Fast fürsorglich legt er der zitternden Jacqueline die Hand auf und der Schmerz verschwindet. Dann schreitet er das Zimmer ab und malt ein kompliziert aussehendes Zeichen auf den Boden. „Hier wird sich kein Dämon mehr hineintrauen so wahr ich George Morgan ex Flambeau heiße!“ Jacqueline sieht mit verweinten Augen zu wie der Magier das Zimmer verlässt. War das jetzt alles? Und hilft das Siegel vielleicht auch gegen die Alpträume? Und ist er wirklich überzeugt dass sie nichts mit Dämonen zu tun haben will? Denn wenn nicht... dann möchte sie sich ihr Schicksal lieber nicht vorstellen.
Während sich auf der Insel die Befragung Constantinas abspielt, betritt ein edler Ritter den Boden Irlands, der es sich zum Ziel gemacht hat, alle Dämonen Irlands zu töten: Franziskus von Stauffen mit seinen beiden Knappen. Gewiss ein hehres Vorhaben, es gibt nur ein Problem: er findet keine. Sie scheinen alle schon vertrieben zu sein. Er durchquert ganz Irland und folgt jedem kleinen Hinweis. Doch Franziskus begegnet nur seltsam sprechenden Leuten (kein einziger scheint hier deutsch oder Latein zu sprechen...) und landet schließlich an der Westküste Irlands. Dort soll es noch wildere Gegenden geben, in denen sich Dämonen herumtreiben könnten.
Nun ist Frenja an der Reihe um in Michaels Labor gebeten zu werden. Bisher hat er noch keine Schlussfolgerungen verlauten lassen...
Der Königin Sweeny of Kilmore wird ein seltsamer Mann in Plattenrüstung gemeldet der ziellos durch ihr Gebiet zieht. Als sie ihn zur Rede stellt, erzählt er ihr sein Vorhaben. Doch die Königin winkt ab. Die Dämonen sind bestimmt alle in England. Sie hat jedenfalls noch keinen gesehen. Aber wenn Franziskus will, kann er einige Zeit als Gast auf ihrer Burg verbringen. Dieser nimmt an. Als er erfährt dass es im nun verlassenen Kloster eine Vision gab, beginnt er sich jeden Tag zum Beten in das Zimmer in dem sie erschienen sein soll. Den Rest des Tages verbringt er mit Patrouillen-Ritten.
Grimbol wird zur Befragung geholt.
LaForte amüsiert sich mit einem der Panzerreiter auf dem Heringsfest in Claggan auf ihre Weise: Viel Alkohol und eine schöne Schlägerei. Als Grimbol entlassen wird, wartet schon eine seiner Ratten auf ihn. Sie führt ihn zur Steilküste an der etwas sehr seltsames liegt: drei 10-12m lange Oktopusarme mit Saugnäpfen. Grimbol ist erfreut. Da ist jede Menge Animal-Vis drin!
Frederick wird befragt. Als allerletzter kommt Niko an die Reihe.
Ohne über die Ergebnisse der Befragung zu sprechen, verlässt Michael den Bund gegen Ende des Sommers.
Nachdem man sich über die Fragen und Antworten ausgetauscht hat, fallen die Magier in ihren normalen Lern-Rhythmus zurück. Frenja arbeitet an einem Artefakt, die anderen lernen. Die einzige Unterbrechung der Routine entsteht eines Morgens als Lärm aus der großen Halle in die Labore dringt. Die Ursache ist in lachender und schwebender Jani, der 2 Wasserelementare anfeuert, die gerade die Halle verwüsten. Niko stoppt die Elementare, während George etwas von „Man sollte ihn in die Lehre geben...“ murmelt.
Man erfährt durch Severin dass Beatrix ex Tremere ins letzte Zwielicht gegangen ist und ihre 43 Siegel an ihre Schüler verteilt wurden. Michel meldet dass der Wiederaufbau des zerstörten Claddaghduff nun beendet ist.
Im Winter und Frühjahr vertieft sich Niko in hermetische Gesetzeskunde. Er wird für dieses Tribunal gerüstet sein! Wehe dem der versucht ihm etwas anzuhängen!
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