Edler Hadschi Ali Ibn Hussein Ravelnikov und Edler Achmed Ibn Hussein Ravelnikov
Als Juro und Roland Achmed und Ali zum ersten Mal trafen, sahen sie bis auf ihre teuren Rüstungen genauso aus wie die ganzen anderen Proleten, die in der Bar auf den Abflug der "Krautfass" warteten - und sie benahmen sich auch so. Erst später stellte sich heraus, dass die beiden nur gebrochen Imperial sprechenden, kumpelhaften und alkoholbegeisterten Typen aus dem Adelshaus Ravelnikov im Iraki-System stammen und die Anführer der Ährengarde sind. Neben Saufen sind die Lieblingsbeschäftigungen der beiden bärtigen, schwarzhaarigen Brüder die Diskussion über Kamelrennen, das "Plattmachen" von Aliens und seltsame Rollenspiele (Gormogon). Um die Mission kümmern sie sich ebenso wenig wie um die alltägliche Arbeit, was Juro und Roland viel Freiraum für ihre eigenen Pläne gibt. Den unangenehmen Chaos-Reisen begegnen Achmed und Ali, indem sie sich im Beduinenzelt in ihrem schutzzeichenbewährten Quartier ins Dauerkoma trinken.
Achmed und Ali sehen sich recht ähnlich, beide sind hochgewachsene, drahtige, durchtrainierte Gestalten, denen man ansieht, daß sie auf die eine oder andere Art etwas für ihre Fitness tun. Beide haben die gebräunte Haut ihrer Arabischen Vorfahren, und auch die langen Vollbärte, die schwarzen funklenden Augen und Hakennase weisen auf ihre Abstimmung hin. Beide tragen meistens leichte, sehr hochwerte Rüstungen, oder lange Kaftane und Turban. Ihr Quartier, dass zum größtenteil von einem Beduinenzelt eingenommen wird, in dem sie auch schlafen ist recht schön geschmückt, persönlich scheinen die beiden aber keinen großen Wert auf Schmuck etc. zu legen.
Roland: Wahrscheinlich hätte ich den beiden "Lans" (heißt so viel wie "Freund", sie nennen uns immer so) schon längst eine reingesemmelt, so, wie sie über Aliens im Allgemeinen oder "Fellmutant" Sandrose im Besonderen reden. Aber ich werde ihnen nie vergessen, wie sie in der Bar diese Gang fertig gemacht und Sandrose gerettet haben. Oder aus Spaß einfach mal ins Quartier des ersten Navigators eingebrochen sind. Das sollte man nie vergessen, wenn sie sonst besoffen aus ihrer Quartiertür fallen...
Mit der Zeit stellen Juro und Roland fest, dass die beiden Adeligen nicht nur kampftechnisch einiges drauf haben, sondern auch sehr viel überlegter handeln, als es den Anschein hat. Selbst das Treffen in der Blue Bar (Beginn) war kein reiner Zufall und die scheinbare Gedankenlosigkeit, mit der sie zwei völlig fremden jungen Männern die Verantwortung über die Ährengarde anvertraut haben, nur gespielt. In Wirklichkeit sind Achmed und Ali schon zuvor auf der Suche nach einem Paladin gewesen, seit ihre Schwester, eine Inquisitorin, von dem Prinzip der Ordnung erfahren hatte. Sandrose hat von Anfang an für die beiden gearbeitet und Juro und Roland getestet (Sandroses Geständnis). So ergibt es langsam einen Sinn, warum scheinbar schießwütige Spinner den eher friedlichen Kurs ihrer Milizleutnants mittragen, Leibeigenen die Freiheit schenken und sich selten einmischen. Dass sich die Ravelnikovs im Chaos kaum außerhalb ihres Quartiers blicken lassen, hat nicht nur mit schlechten Erinnerungen an den Tod ihrer Schwester zu tun, sondern vor allem mit Alis Frau Lillith: Die Psionikerin ist so mächtig, dass sie als Kind in einen Tank gesteckt und zur Waffenplattform "ausgebaut" wurde. Die Brüder befreiten sie und verstecken sie seither besonders vor ihrer eigenen Familie (Gestatten: Meine Frau, das Waffensystem). Das alles bedeutet jedoch nicht, dass die beiden nicht sehr genau beobachten, was ihre Untergebenen tun - und dass sie nicht notfalls mit Gewalt durchgreifen würden, wenn es nicht so läuft, wie sie es sich vorstellen.
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