August 99 sE

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Untergang eines Beschützers

Das Netzwerk ist von Elis Einschätzung des Piratenkapitäns ("machtgewohnt, renitent, bestimmend") nicht begeistert und schickt der Loki einen ganz besonderen Passagier: A. Lincoln. Sie sollen ihn zum vereinbartem Treffpunkt bringen. Dort kann die geschockte Crew der Loki mit ansehen, wie ein Beschützer in aller Stille und ohne sichtbare Fremdeinwirkung langsam in der Tiefe des Meeres versinkt bis nichts mehr von ihm übrig ist, was noch ein Schiff genannt werden könnte. Lincoln (in einen Kobul-Tauchmantel gekleidet) schleust sich gerade selbst wieder ein und scheint zufrieden mit der Arbeit dieses Tages. Moment – ein Kobul-Mantel? Soll uns das etwas sagen? Auf eine Anspielung Ragnars reagiert Lincoln gewohnt nichtssagend. Schon blöd, wenn man vor niemandem mit seinen Erfolgen prahlen kann. Der Tod Munders könnte tatsächlich ein Werk des Netzwerkes sein. Aber genaueres wird man wohl nie erfahren.

Film-Premiere mit Zwischenfall

In Stawa steigt die Premierenfeier. Eli genießt den roten Teppich, während Ragnar mit einem gequälten Lächeln auf dem Gesicht nur schnell ins dunkle Kino flüchten möchte. Der Film ist genial. Spannend bis zur letzten Sekunde. Und genauso gruselig wie die Wirklichkeit. Die Aftershow-Party ist auch nicht zu verachten. Doch man hat Iwan versprochen, den Abend bei ihm zu beenden. Ragnar verfrachtet eine angetrunkene Eli zusammen mit dem Rest der Crew ins Winergy-Mobil. Als die Fahrerin ihn nach dem Ziel fragt, klingelt es noch nicht. Als ihm einfällt, dass auf dem Hinweg der Fahrer noch männlichen Geschlechts war, ist es fast zu spät. Denn die verkappte Fem-Dom-Aktivistin wirft sich gerade aus dem Auto, das zielstrebig Kurs auf die nächste Wand nimmt. Eli, Ragnar und die Arbiträer reagieren gleichzeitig. Sie reißen ihrerseits die Türen auf, schnappen sich die verdutzteren Mitglieder der Crew und springen aus dem Fahrzeug. Das Auto rast auf die Wand zu und geht in einer Explosion auf. Sprengstoff? Die haben tatsächlich Sprengstoff benutzt? Wie sehr hassen die mich eigentlich? geht Ragnar durch den Kopf. Doch es bleibt keine Zeit zum Nachdenken, die Frau ist noch nicht weit gekommen. Alfons ist der schnellste. Beinahe lässig setzt er sie außer Gefecht. Der Werksschutz erscheint mit ernsten Mienen. Sprengstoff sieht hier gar keiner gern. Die Frau wird verhaftet, die Aussagen werden aufgenommen. Das Vergehen ist eindeutig ...

Aufbruch nach Lod

Auch wird das weitere Programm der USA Whoop bekannt gegeben: Bis Ende September ist sie auf Tournee mit den "Nailheads". Fürs erste wird sie aber nach Lod abkommandiert, um dort zusammen mit Ragnar und Eli noch ein paar Promo-Veranstaltungen für den Film zu machen.

Ragnar: "Wenn ich gewusst hätte was diese Promotion alles beimhaltet hätte ich NIE die Sprache darauf gebracht! Bei einer komplett bescheuerten Spielshow mitmachen! Abendessen mit Leuten die sich nur dafür interessierem mit einem gesehen zu werden und kein Stück fähig sind eine gute Unterhaltung zu führen (wie kann man nur soviel Belangloses schwätzen)! Stundenlang Autogramme geben! Von wildfremden Frauen angefallen werden die unkontrolliert kreischen! Hölle!

Bevor die Loki aber Stawacyce verläßt bekommt sie noch einen Auftrag von Janosch: Eine Kiste besten Uppländer Wein bei einer Bekannten ihn Lod abliefern. Zieladresse: Erika Goldmann, in Ebene -55 (natürlich im Sündenpfuhl).

Die Loki macht sich also auf den Weg nach Lod, wo die Besatzung schon sehnsüchtig von Sabine Anderson, der hiesigen Vertretung des Produzenten, erwartet wird. Doch vor der Ankunft kommt es zu einem Zwischenfall: Kurz vor dem Andocken an der arbiträischen Kuppel geht ein gewaltiger Ruck durch die Loki, und die Schadensdetektoren melden einen Wassereinbruch. Sofort läßt Elisabeth auf Alarm rot gehen, aktiviert die Waffen und läßt die Loki massiv an Höhe gewinnen. Vielleicht ein Attentat, befand man sich doch genau innerhalb des zugewiesenen Vektors? Die arbiträische Andockkontrolle und die Lod-Hauptkontrolle werden alarmiert und sind genauso irritiert wie Elizabeth. Ragnar und Jacob stoppen den Wassereinbruch während Elizabeth die Umgebung erfaßt: Offensichtlich wurde der eigene Traveller von einer Makrele der Firma Flashlight gerammt. Für weitere Überlegungen bleibt keine Zeit, denn die Makrele sendet einen Notruf und trudelt unkontrolliert in die Tiefe. Sofort beginnt die Crew ein Rettungsmanöver: Die angeschlagene Makrele wird per Saugnapfschleuse gefangen, und ihre zwei Insassen gerade noch vor dem Ertrinken gerettet. Mit Müh und Not schleppt sich die Loki inklusive mittlerweile vollgelaufener Makrele zur Schleuse und dockt an.

Kurze Zeit später ist klar: Es war ein Unfall: Um Zeit zu sparen kürzte der Pilot der Kuriermakrele ab und übersah die Loki. Er ist zum Glück unverletzt, sein Passagier jedoch hat eine leichte Gehirnerschütterung. Dennoch besteht er darauf sofort seine Nachricht abzugeben. Ragnar und die Arbiträer begleiten ihn zu seinem Ziel in die Schlummerkuppel und verfrachten ihn danach ins nächste Krankenhaus, während Elizabeth sich um die Bereinigung des Unfalls kümmert.Zum Glück (bzw. Pech für Flashlight) ist Dr. Thomson sofort zur Stelle und macht den Anwälten von Flashlight klar, daß Loko Operatations gegen eine Zahlung von 5 Mio. Lex großzügig darauf verzichtet einen kostspieligen und rufschädigenden Prozess zu führen. Elizabeth ist beeindruckt, wie mühelos man als Anwalt sein Geld verdient.

Ragnar: "Ich sags ja, der Typ ist mir sowas von unheimlich ... Vor allem sein Riecher für gute Gelegenheiten ist einfach nur gruselig!"

Nach Ablieferung der Fracht bei Frau Goldmann macht man sich auf den Weg zu Frau Anderson, die schon mit einem großen Programm aufwarten kann: Neben der Teilnahme von Schauspielern und Crew an einer Spielshow sind drei Autogrammstunden und ein Abendessen mit den Gewinnern eines Preisauschreibens geplant.

Außerdem trifft man sich mit Tuuda Smeedaan, dem uppländischen Gründer von Security Networks, der eine Kooperation zwischen sich und Pierre vorschlägt, um das Netzwerk zu übernehmen. Trotz eingeschränkter Begeisterung bei Ragnar und Eli erklärt man sich natürlich bereit zu vermitteln. Erstens hat man keine andere Wahl und zweitens wirken Tuuda und Pierre wesentlich vertrauenswürdiger und gemäßigter als die aktuelle Netzwerkführung.

Ragnar: "Kann mir noch jemand erklären wie wir da eigentlich reingerutscht sind? Wieso müssen wir es mit immer höherrangigen Mitgliedern des Netzwerkes zu tun kriegen? Ich will das doch gar nicht! Auf eins kann man bei sowas wetten: eh man sich versieht macht man Dinge die man gar nicht machen wollte ...

Ehe-Zwist

Nach einem Besuch in der Goldkuppel streiten sich Elizabeth und Ragnar aufgrund eines Missverständnisses und Elizabeth macht sich beleidigt mit Yvette einen feucht-fröhlichen Frauenabend. Auf dem Rückweg wird sie von einem Möchtegern-Vergewaltiger überfallen, der sie quasi unbewaffnet angreift. Problemlos wird der Kerl zu Boden geschickt und den etwas verdutzten Angehörigen der herbeigerufenen Polizei übergeben. Yvette und Elizabeth sind sich einig: Männer sind einfach Idioten. Nur mit einem Messer zwei vollbewaffnete Arbiträerinnen zu überfallen ist einfach zu blöd! Allerdings, gibt Yvette zu bedenken, war alles vielleicht nur ein Versehen: "Vielleicht hat er uns nicht erkannt, es war schließlich ziemlich dunkel in dem Gang..." Um weiteren Männern einen miesen Abend zu ersparen kehrt man auf hell erleuchteten Wegen zurück zum Hotel.

Währenddessen kümmert sich Ragnar um den Stein es ganzen Anstoßes: Elis mittlerweile zu enges Federkleid. Nicht daß sie an Fett zugelegt hätte, aber das ganze Kampftraining des letzten Jahres hat sie einfach kräftiger gemacht. Um diesen Streitpunkt ein für alle mal aus der Welt zu schaffen läßt Ragnar das Kleid beim Schneider einfach ändern, ein guter Rat den er von Jacob bekommen hatte. Leider scheitert der Plan. Denn beim Versuch sich mit dem geänderten Kleid ins Hotelzimmer zu schleichen, tritt er auf den Saum des Kleides, was erstens zum Zerreißen des Kleides und zweitens zu einem unsanften Sturz auf den Boden führt. Elizabeth schreckt kampfbereit aus dem Schlaf auf. Sie ist zwar verwirrt, wie ihr Kleid auf den Boden kam, aber da sie ziemlich betrunken nach Hause kam, erinnert sie sich auch nicht mehr an jedes Detail. Auf jeden Fall ist sie tief besorgt um den offensichtlich angeschlagenen Ragnar. Nachdem sie das Kleid, im Müllschlucker entsorgt hat (paßt ja eh nicht mehr) kümmert sie sich liebevoll um den mitgenommenen Ragnar, der beschließt, den eigentlichen Hergang gekonnt zu verschweigen ...

Ragnar: "Da gibt man sich alle Mühe, stellt sich alleine (naja nur mit Alfons als Verstärkung) diesem sehr seltsamen Schneider von dem Eli aus irgendeinem Grund begeistert ist, ignoriert sein (waren das tatsächlich Annäherungsversuche??) Gehabe und schleicht sich dann nochmal mitten in der Nacht (diesmal ganz allein) aus dem Hotel, um das vermaledeite Kleid abzuholen und dann ... wirft sie es in den Müllschlucker. Wieso konnte sie das eigentlich nicht schon früher machen? Frauen ..."

Als nächstes wird Kapitän Sergej Ostow als Kapitän des fünften und damit voerst letzten Mantas eingestellt.

Promotion-Tour

Nach Ankunft der USA Whoop geht das Promotion Programm los. Um sein schlechtes Gewissen ob seiner Berühmtheit (warum man sowas auch immer haben sollte...) zu beruhigen, beschließt Ragnar, nicht nur den gesamten Gewinn der Spielshow (so man den einen erzielt) einer gemeinnützigen Organisation zu spenden sondern auch einen Vertreter der Organisation einzuladen, damit dieser Werbung für seine Sache machen kann. Man entscheidet sich, diese Chance der Rothmann-Stiftung zu geben, die sich in den tieferen Ebenen von Lod dem Kampf gegen die Kinderlähmung widmet.

Joseph Rene, der Manager der Whoop vermittelt Ragnar eine Band, die eins seiner neu komponierten Lieder aufnehmen wollen: die Brandbekämpfer. Ragnar ist sehr auf das Ergebnis der Proben gespannt.

Ragnar: "Wahrscheinlich haben Sie nur aus Höflichkeit zugesagt... Ich meine, ich fände es toll wenn jemand eins meiner Lieder irgendwann spielen würde, aber ich kann mir nicht vorstellen dass sie jemand richtig gut findet. Naja außer meiner Schwester vielleicht, aber die ist da ja voreingenommen."

Spielshow, Autogrammstunden, und Premiere des Films werden wie erwartet ein voller Erfolg. Doch kurz vor dem letzten Termin, dem Abendessen mit den gewinnern der Preisauschreiben, erfährt man von einer Katastrophe: Brisbane in Scientia wurde von aufständischen Niederen besetzt, und die dort arbeitenden Höheren Scientianer als Geiseln genommen. Also vermutlich auch Jessis Eltern. Diese verdammten Niederen! Man beschließt noch schnell das Abendessen hinter sich zu bringen und dann nach Scientia aufzubrechen. Es kann ja wohl nicht angehen, daß IRGENDWER Familienangehörige der großen Loki-Familie als Geiseln nimmt. Und schon erst recht kein Niederer Abschaum. Sowas nimmt Eli, die ex-Scientianerin sehr sehr persönlich. Am 31.08.99 Se bricht die Loki auf mit Kurs Logica!

Ragnar: "Na Eli, jetzt zeigt es sich, dass es doch sehr gut ist, dass Jakob Kontakte zu Freiheitskämpfern oder wie man sie auch immer nennen will hat. Und dass es die richtige Entscheidung war, damals diese Niederen außer Landes zu schmuggeln. Das gibt uns bestimmt einen Vorteil, wenn wir mit denen in Kontkt treten. Wobei wenn ich mir das genau überlege ... wahrscheinlich weiß davon keiner. Beweise haben wir aus guten Grund auch nicht wirklich. Und wahrscheinlich werden die erst schießen und dann fragen. Mist. Es wird ja alles so schief gehen ..."


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