7. Wochenende Stuttgarter

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Aus dem Tagebuch von Lucius Whyndham-Pryce ex Criamon

1213 Winter

Die Sonne schafft es kaum die frostige Luft um unseren neuen Bund zu erwärmen. Seit Nikodemus mit Yolanda zusammen auf die Suche nach Zutaten für seinen Langlebigkeitstrank aufgebrochen ist, durchzieht der frostige Atem der Tundra ungebremst unsere Gebäude. Erst jetzt fällt mir auf, wie sehr wir doch von seinen beiläufigen Wärmezaubern profitiert haben. Mit einiger Übung konnte ich einen Zauber sprechen, der unseren gesamten Turm tagsüber erwärmt. Frenja hat es übernommen einen ähnlichen Zauber zu sprechen der die Nacht über hält. Die Kältewelle die bei jedem Sonnenaufgang mit dem vergehen des Zaubers durch den Turm weht, weckt mich trotz der dicken Decke fast jeden Morgen. Zumindest habe ich so etwas mehr Zeit für meine Studien.

Als erstes nutze ich Morgens immer unseren Suchkreisel um die Reise unserer abwesenden Gefährten auf der Karte einzuzeichnen. Bisher scheinen sie sehr gut vorran zu kommen, das läßt darauf schließen, dass die Suche soweit ohne größere Probleme abläuft.

Die Bauarbeiten an der Burg gehen im Winter nur sehr schleppend vorran. Morgens fliegen drei Wagenladungen grummelnder Bauarbeiter hoch zum Bund und Abends wieder herunter. Ohne vernünftigen Nachschubweg für Baumaterial können Sie bisher nur Steine aus dem Weg schleppen, mit dem Architekten die Mauern abstecken und ähnliche Vorarbeiten leisten.

Frenja hat nach wenigen Tagen festgestellt, dass sie für die komplexen Divinationen und die Berechnungen der Transportzauber für unseren Teleportationsraum mindestens zwei Jahreszeiten brauchen wird. Da der Flugwagen selbst bei voller Auslastung niemals ausreicht um den Nachschub an Material und Personal auf der Baustelle sicherzustellen, hätte das unseren Zeitplan um mindestens drei Monate zurück geworfen. Das war natürlich inakzeptabel. Nach gemeinsamer Durchsicht der bisherigen Entwürfe haben wir die Arbeit untereinander aufgeteilt. Zusammen mit den beiden Lehrlingen kümmerte ich mich um die notwendigen Berechnungen, während Frenja die Zauber im Raum verankert.


1214 Frühjahr

Frenja hat den Zauber für den Teleportationsraum in mehrere Teilschritte aufgeteilt, die jeder für sich schon autonom genutzt werden können. Ein interessantes Konzept. Zuerst wurde der Transport von Terram implementiert. Dieser Teil läuft jetzt schon, so dass der Nachschub an Steinen für die Baustelle gesichert ist. Die Arbeiter werden weiterhin mit dem Flugwagen hoch gebracht.

Die Bauarbeiten sind gut angelaufen. Als erstes wurden die beiden Räume fertiggestellt, die wir für eine Teleportverbindung zwischen dem Dorf und unserer Bergfestung nutzen wollen. Damit muss Frenja jetzt endlich nicht mehr unter Zeltplanen arbeiten.

Die notwendigen Zauber sind von beeindruckender Komplexität. Gegen Ende des Frühjahres konnten wir dann auch Herbam Transportieren. Der Transport der Steine mitsamt den Paletten wird einiges an Zeit sparen.

Aufgrund unseres massiven Mangels an Vim Vis habe ich diese Jahreszeit mit der Destilation verbracht. Leider ist unsere Aura noch recht schwach und daher nicht sehr ergiebig. Drei Monate Arbeit brachten gerade mal 4 Bauern.


1214 Sommer

Für meine eigenen Studien habe ich drei Bauern Muto Vis im Labor zerlegt. Praktisch alle Oberflächen sind dort nun mit Notizen, mehr oder minder lesbaren Schriftzeichen und farbigen Symbolen in allen Schriften der bekannten Welt bedeckt. Langsam fühle ich mich dort heimisch.

1214 Herbst

Das Transportzimmer transportiert nun endlich auch Personen. Damit können wir den Flugwagen für Aufklärungsmissionen nutzen. Unsere Sodales scheinen sich inzwischen auf den Rückweg zu machen. Koch und Haushofmeister sind informiert und werden sich um die Vorbereitungen kümmern.

Nach langen Planungen und Überlegungen habe ich mich entschlossen den meisterlich gearbeiteten Handspiegel den wir unterwegs erwerben konnten als meinen Talisman zu verwenden. Die spiegelnde Oberfläche sollte sich auf die Kunst des Imaginem einstimmen lassen und mir derartige Zauber erleichtern. Desweiteren kann das Artefakt einen Zauber aufnehmen, der mein Sigel in der Öffentlichkeit tarnt. Ideen hätte ich noch für zahlreiche weitere Zauber. Wenn ich nur die Zeit hätte dies alles auch durchzuführen.

Nach einem Jahr Studium wächst in mir der drang wieder auf die Suche zu gehen nach der Quelle der Magie! Ein sorgfältiges Studium der örtlichen Vis Vorkommen und der Häufigkeit magischer Begabung müsste mir zeigen können, ob das Ziel hier näher liegt oder ob ich noch einen weiteren Weg vor mir habe.