3. Wochenende Franken

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3. Wochenende Franken

Was sollen die Magier nur gegen Thomas unternehmen? Florence hat eine Idee: „Wir verbünden uns mit einem Drachen gegen ihn!“

Nein, das gefällt keinem so recht. Niko denkt sich, dass er besseres zu tun hat, als Florences Ideen anzuhören, und verlässt die Halle. Eine gute Gelegenheit für Florences zweiten Vorschlag: „Annie, du bist doch prinzipiell gerne verheiratet, sonst hättest du ja nicht diesen Niko genommen?“

Annie nickt traurig. Es war mal so schön gewesen mit Niko, bevor sie sich verkracht haben. „Dieser Donohan sucht ja eine Frau, vielleicht könntest du ihn heiraten, und er macht dafür Thomas fertig.“ „Das geht nicht,“ sagt Annie, „ich bin ja schon verheiratet, bis dass der Tod euch scheidet.“ „Dann müssen wir Niko nur umbringen.“ erwidert Florence. „Du kannst nicht einfach einen Magier töten,“ wirft Frenja ein, „das ist ein schwerer Kodexbruch.“ „Außerdem musst du dann erst an mir vorbei,“ sagt Fred drohend (was wahrscheinlich weitaus bedrohlicher wirken würde, wenn er ein Flambeau oder sowas wäre.)

Florence ist sichtlich enttäuscht, aber sie hat ja noch mehr Ideen: „Oder, wir könnten den Vampir, der für Thomas arbeitet, gefangennehmen und verhören.“

Nun gut, fragt sich wie gefährlich die Gefangennahme und das Gefangen halten eines Vampirs ist, aber klingt schon mal besser. Außerdem schlägt Florence vor, dass sie ihren Pater besucht und ihn um Rat fragt. Das klingt halbwegs vernünftig, und dann können sie auch gleich nach Verdi weiterfliegen und Artefakte zur Verteidigung einkaufen. Und auf dem Rückweg bei Freds Pater vorbeischauen und ihn um Rat fragen. Ok, so wird’s gemacht.

Am nächsten Tag brechen Annie, Frenja, Florence, Irene und Fred mit ein paar Grogs auf. Niko bleibt zurück, um den Bund zu beschützen: da Michael und Dramon auf der Isle of Man einen Diedne jagen, wären sonst ja nur Lucius und Constantina auf dem Bund, und ob die viel gegen Angriffe tun können. Bevor Fred auf die Transportwolke steigt, nimmt Niko ihn beiseite: „Pass auf Annie auf.“

„Deswegen bin ich ja dabei, damit den Frauen nichts passiert,“ erwidert Fred. „Ach ja, und ich weiss, du hängst sehr an Florence, aber wenn ihr sie irgendwie unterwegs verlieren könntet... nur so, dass sie ne Woche später ankommt..." „Wie kommt es nur, dass du immer Zoff mit meinen Freundinnen hast?“ fragt Fred leicht verärgert. „Na, weil du dir immer die falschen Frauen raussuchst.“ antwortet Niko. „Ich heirate sie wenigstens nicht.“ kontert Fred. „Ein Punkt für dich,“ gibt Niko zu.

Abflug: 2 Wolken: Annie + Magier+Lehrlinge, Fitzgerald+Geige+Grogs

Am Südstrand von Irland entdecken die Magier ein Dorf, das in Flammen steht, und zwei englische Kriegsschiffe, die davonfliegen. „Diese Schweine!“ murmelt Frenja, „Annie, kannst du die Wolke mal so steuern, dass sie über einem der Schiffe fliegt?“ „Was hast du vor?“ fragt Annie.

„Es versenken!“ ruft Frenja. Annie denkt an die armen Dorfbewohner, die von den Engländern getötet wurden, und tut, worum Frenja gebeten hat. Frenja beschwört einen riesigen Felsen und lässt ihn auf das Schiff fallen. Der Fels durchschlägt glatt den Schiffsboden und das Schiff geht unter. Als Annie sieht, dass die Engländer ertrinken, kommen ihr Skrupel: sie hat zugelassen, dass Frenja hinterrücks Leute ermordet!

Weiterflug, übers Meer, Festland

Am Kontinent angekommen, übernachten die Aquanoxer in einem Dorf. Dummerweise macht Florences ungewöhnliches Aussehen die Leute so misstrauisch, dass die Aquanoxer mitten in der Nacht fliehen müssen. Zum Glück kann Florence ihr Aussehen verändern: am nächsten Abend sieht sie wie Dana aus. Doch diesmal bemerkt Frenja merkwürdiges: Aus der Truhe in ihrem Zimmer hört sie Geräusche aus der Truhe. Vorsichtig öffnet sie sie, aber darin sitzt nur ein etwa achtjähriger Junge, der verängstigt wirkt und irgendwas in einer fremden Sprache spricht. Frenja fällt ein, dass Fred ja Sinn im Geschnatter beherrscht und schickt Jani, ihn zu holen. Der ist gerade mit Florence zusammen im Bett, als Jani hereinkommt und schüchtern die Situation schildert. Florence und Fred kommen wenig später spärlich bekleidet bei Frenja an. Fred fragt den verstörten Jungen was ist, und der erklärt: es war so eine Art Mutprobe, die anderen Jungen haben gemeint, er traut sich bestimmt nicht ins Zimmer der Hexe. Also hat er sich dort versteckt, aber sie soll ihn jetzt bitte nicht totmachen... Nein, Fred versichert ihm, dass Frenja keine Hexe ist. Am nächsten Morgen reisen sie weiter, nachdem Annie, Florence und Fred beim örtlichen Pfarrer gebeichtet haben. Annie wurde Fasten für die unterlassene Hilfeleistung aufgetragen. Fred beschließt, nur noch bei Pater Anselm zu beichten, der hat wegen Unkeuschheit wenigstens nicht gleich von Todsünde und Höllenfeuer gefaselt.

Der Bund von Florences Pater ist als Lepra-Dorf in einem Wald getarnt. Ein Zaun aus Pfählen umspannt es, innen drinnen sind Holzhütten. Florence geht zielsicher auf eine der Hütten zu und klopft. „Herein“ ruft eine freundliche Stimme. Vorsichtig öffnet Florence. Nein, kein Eimer Wasser über der Tür. Erleichtert geht sie hinein, fällt jedoch in ein geschickt getarntes Wasserbecken vor der Türschwelle. Ein kleiner, dicker Magier sitzt in der Hütte und gluckst vor Lachen. Nachdem Florence aus dem Wasser geklettert ist, begrüßt sie ihren Pater und stellt die anderen vor. Dann schildert sie die Probleme mit Thomas. Zwischen vielen Witzen und Scherzen gibt ihr Pater ihr den Rat, Thomas eine Falle zu stellen. Fragt sich nur, wie?

Weiterflug nach Verdi, Ãœbernachtung im Dorf

Im nächsten Dorf heilt Florence eine kranke Frau. Nun kommen plötzlich alle Kranken des Dorfes, die von der „heiligen Florence“, die ihre Gabe von Gott hat, geheilt werden wollen. Hmm, da müssen die Magier wohl ne Weile bleiben, da Florence partout nicht abreisen will, bevor sie alle gesund sind. Fred findet es ziemlich langweilig in dem Dorf, bis er auf die Idee kommt, zu predigen. Den Leuten, die sich um die Dorfkneipe, wo die heilige Florence übernachtet, versammelt haben, erzählt er Geschichten aus dem Leben dieser „Heiligen“, und lässt dabei seiner Fantasie freien Lauf. Am dritten Tag merkt er, dass einige der Dorfbewohner immer wieder zum Dorftor schauen. Während er weiter predigt, stellt er ihnen die Stumme Frage: Wen erwarten sie? Einen Bischoff, sie haben der Kirche Bescheid gesagt. Arrgh, diese Deppen! Fred beendet seine Predigt und gibt den anderen Bescheid. Sie fliehen auf den Hinterhof und fliegen auf den Wolken davon, gerade als der Bischoff eintrifft. Tja, die Heilige Florence ist also ganz unerklärlich verschwunden, welch ein Wunder!

Auch dem Weiterflug in Richtung Verdi werden die Magier mehrmals von anderen Magiern angegriffen: weil man sie für George hält! Nur mühsam gelingt es den Magiern jedesmal, die Angreifer davon zu überzeugen, dass George Morgan Ex Flambeau im letzten Zwielicht ist, und sie nur den Transportwolkenzauber kopiert haben.

Schließlich erreichen sie das Haupthaus der Verditii. Florence fühlt sich dort gar nicht wohl: zu viel Eisen. Aber Frenja geht begeistert auf Shopping-Tour. Zur Verteidigung der Burg kauft sie Metallspinnen, die in den Gängen krabbeln können und durch einen Spiegel zeigen, was sie sehen. So kann man bequem vom Spiegel aus die Burg überwachen. Außerdem kauft Frenja noch einen metallenen Krieger ein.

Nun machen sich die Magier auf den Weg nach Bund Locere in der Normandie, wo Fred’s Pater lebt. Die letzten Meilen gehen sie zu Fuß durch einen Wald. Florence geht vom Weg ab mit ihrem bogen jagen, aber der Eber, auf den sie schießt, entpuppt sich plötzlich als Baumstumpf! Dann hören alle Magier eine dröhnende Stimme, die von überall zu kommen scheint „Wer wagt es, in meinen Wald einzudringen!“ „Frederick ex Miscellanea,“ antwortet Fred, „Ich möchte Thanathos ex Miscellanea sprechen!“ Da erscheint ein gutaussehender, hünenhafter Mann, der sich lässig an einen Baum lehnt. „Und wer garantiert mir, dass Ihr wirklich Frederick ex Miscellanea seid?“ Schweren Herzens lässt Frederick kurz die Illusion fallen, doch der Mann, der vielleicht Thanathos ist, lacht nur: „Ich hab doch keine Ahnung, wie mein Filius heute aussieht!“ Frederick bessert sein Aussehen sofort wieder auf und erzählt eine Geschichte, von der eigentlich nur Frederick und sein Pater wissen könnten. „Ja, das könnte man als Beweis nehmen,“ sagt eine Stimme von der anderen Seite des Waldweges. Dort erscheint auf einmal derselbe Mann. Der erste „Thanathos“ verwandelt sich in eine Frau. Während Thanathos und seine Begleiterin sich noch über die gelungene Täuschung freuen, tritt Florence mit gezücktem Bogen aus dem Wald, und bemerkt beiläufig, dass sie vorsichtshalber auf die Frau gezielt hat. „Das wusste ich natürlich!“ behauptet sie, die sich als Felicia(?) ex Miscellanea vorstellt. Frederick stellt seine Begleiter vor und Thanathos und Felicia führen sie zum Bund. Der Bund ist ein prächtiger Palast, mit marmornem Fußboden, Gemälden und teuren Wandteppichen, Gold und Silber überall. Die Grogs sind alles ausgesprochen schöne Menschen. Thanathos und Felicia lassen sich jeweils auf einem Thron nieder. „Du wolltest mich sprechen, mein Filius?“ Mit nervösem Blick auf Felicia fragt Frederick, ob er seinen Pater unter vier Augen sprechen kann. Dieser führt ihn durch eine Tür und einige Treppen hinunter in ein Studierzimmer. Derweil lässt Felicia ein Festmahl auftischen.

Fred erzählt seinem Pater von den Problemen mit Thomas Ex Tremere. Natürlich erzählt er sehr detailverliebt und farbenfroh und vergrößert auch wieder seine eigene Rolle in dem ganzen, bis Thanathos sich einen langen weißen Bart, bzw eine Illusion davon, wachsen lässt. Fred hat es schon immer gehasst, wenn Thanathos das tut und kürzt seine Geschichte etwas ab. Thanathos rät ihm, Thomas eine Falle zu stellen – am besten eine Falle in einer Falle in einer Falle. Dazu braucht man natürlich einen Köder „Findet heraus, was Thomas will.“ Nun, die Ratschläge sind zwar richtig, aber nicht wirklich nützlich, solange die Aquanoxer nicht wissen, was Thomas eigentlich will. Fred und sein Pater kehren schließlich in die Halle zurück und nehmen an dem Festmahl teil. Florence findet, dass sind endlich mal Leute, die leicht einzuschätzen sind: Thanathos und Felicia wären wohl gerne Elfenfürsten, jedenfalls imitieren sie welche. Florence findet sie zwar etwas peinlich, aber endlich weiss sie mal, was für ein Verhalten von ihr erwartet wird. Annie, die sowieso schon schlecht gelaunt ist, weil sie trotz Beichte und Fastenbuße immernoch ein schlechtes Gewissen wegen der Engländer hat, stellt genervt fest, dass Thanathos anfängt, mit ihr zu flirten. Puh, dieser eingebildete Schnösel glaubt doch nicht, dass er bei ihr eine Chance hätte. Irene verhält sich still, amüsiert sich aber bestens. Frenja sieht sich prüfend um und klopft an eine der wuchtigen Steinwände. „Das ist Holz,“ platzt sie heraus. „Hier ist ja gar nichts echt!“ Annie stimmt zu, und macht auch noch eine spöttische Bemerkung. Frenja nimmt das zu gern auf und spöttelt ebenfalls über die Illusionen. Irgendwann wird es Thanathos zu bunt und er hebt beleidigt die Tafel auf. „Bringt die Gäste in ihre Gemächer!“ befiehlt er den Grogs. „Eigentlich wollten wir uns gar nicht länger aufhalten,“ erwidert Fred. Auf einen Wink Thanathosses hin schwingt das Schloßtor auf und das Bundvolk wird quasi rausgeschmissen.

Fred ist nun wirklich sauer. Wegen seiner Bundgenossinnen kann er sich jetzt in Bund Locere so bald nicht mehr blicken lassen. Aber auch Florence wird wütend (das heisst, sie nimmt ihre kleine und hässliche Gestalt an). „Ihr könnt doch nicht einfach sagen, dass das alles NUR Illusionen sind!“ „Aber es sind doch nur Illusionen...“ meint Frenja. „Was heisst hier nur? Es gab auch schon Leute, die durch Illusionen zu Tode erschreckt wurden!“ Frenja bezweifelt das lautstark.

Die Magier machen sich auf den Weiterflug. Frenja denkt sich zuerst nichts, als sie einen Raben sieht, aber dann zwei, drei... ein ganzer Schwarm und er kommt näher. Odin! Frenja bittet Annie zu landen, vielleicht hat Odin was dagegen, wenn sie fliegt und steigt auf ihr Knochenpferd. Sie gallopiert davon, aber der Schwarm Raben folgt ihr. Panisch treibt sie das Pferd weiter an, doch die Raben kommen näher... und fliegen durch sie hindurch und verschwinden. Annie, die die Wolke in der Nähe gesteuert hatte, landet verwirrt. Was war das? Florence lacht schadenfroh: „Dafür, dass das nur Illusionen waren, bist du aber ganz schön in Panik geraten!“ „DU warst das?“ ruft Frenja. Florence lacht immer noch wie ein Rumpelstilzchen. „Siehst du, Blanche,“ sagt Fred zu seinem Lehrling, „so kann man Leute mit einfachen Illusionen in Panik versetzen.“ Frenja steigt wütend auf ihr Knochenpferd und reitet weiter.

Als die Magier einige Tage später am Bund ankommen, sieht der Turm stark beschädigt aus. Und da werden sie auch von einer Art fliegendem Kraken-Geistwesen angegriffen. Mit Müh und Not schaffen es die Bundleute, an der Kreatur vorbei in den Bund zu kommen. Im Turm treffen sie niemanden an. Was ist passiert? Unten treffen sie Niko, und der ist offensichtlich betrunken! "Weisst du, dass da oben ein Kraken-Monster herumschwebt?" "Jep," sagt Niko, "ich wollts grad hiemachen, da hat Michael gesagt, er wills erst untersuchen..." "Dann sind Michael und Dramon also zurück?" "Dramon ist tot." sagt Niko düster. "Tot?" "Ja, deschhalb bin ich ja so bedrungen," sagt Niko, "Andersch waren seine Schreie nicht zu ertragen." Die Magier schauen einander bestürtzt an, während Niko seinen Kopf in einen Eimer Wasser steckt, den die Grogs ihm gebracht haben.

Als er wieder auftaucht, erzählt er etwas nüchterner, was passiert ist. Michael und Dramon waren auf der Isle of Man den Diedne jagen. Dramon hat den Diedne auch getötet, aber der hatte anscheinend einen eingebauten Rückfeuerungsfluch, der Dramon getroffen hat. Es hat insgesamt drei Tage gedauert, bis Dramon endlich tot war, die ganze Zeit schrie er vor Schmerzen. Dann kam dieses Kraken-Monster, vermutlich mal wieder ein Geschenk von Thomas. Niko wollte es gerade erledigen, aber Michael wollte es noch eine Weile oben lassen, um es zu untersuchen und erforschen. Unter diesen Umständen ist es doch irgendwie verständlich, dass Niko sich erstmal betrunken hat.

Frenja untersucht später Dramons Leiche, ob er irgendwelche nützlichen Artefakte hat. Eigentlich besteht seine ganze Kleidung fast nur aus Artefakten, wie sie bald feststellt. Einige dieser Artefakte treffen sie auch mit Giftpfeilen und ähnlichem – gut, dass sie sich nie alleine in die Nähe der Leiche des Quäsitors gewagt hat.

Als die gereisten Magier am nächsten Tag die Artefakte vorführen, ist Lucius entsetzt: „Spinnen! Ich hasse Spinnen! Warum können es nicht Kaninchen oder Rehe sein!“ Als ihm Annie und Frenja vorschlagen, er soll doch in seinem Kopf das Konzept Spinne gegen das Konzept Reh austauschen, beschließt er, das auszuprobieren. Die nächsten Tage sieht man öfter wie Lucius die Metallspinnen streichelt und was von „Schönes, niedliches Reh“ murmelt


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