2. Wochenende Franken

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Wochenende vom 1.-3. November 2. Wochenende Franken-Runde

Corson ist tot. Und Thomas ex Tremere weiss, dass der Bund Aquanox sich in den Krieg der Zauberer eingemischt hat. Nun sitzen die Magier zusammen und beraten, was zu tun sei. Florences Vorschlag „Wir tun so, als würden wir uns Gedanken machen, aber dabei machen wir uns keine Gedanken. Damit rechnet er nie!“ findet nur wenig Zuspruch, genauso wie Nikos Vorschlag, Thomas zum Krieg der Zauberer zu fordern.

Dann wird Alarm geschlagen: Ein Schiff nähert sich! Niko springt aus dem Fenster und fliegt zur Plattform hoch, Annie und Frenja nehmen eine Wolke, Frederick schnappt sich einen Pegasus und fliegt ebenfalls hinauf.

Keiner der Magier kennt das Schiff. Ob das Thomas ist? Frederick macht sich vorsichtshalber mal groß und bedrohlich.

„Dürfen wir anlegen?“ ruft eine Stimme, als das Schiff in Hörweite ist. Frenja erinnert sich vage, dass sie ja nun Bundvorsteherin ist und antworten muss. „Wer da?“ ruft sie.

„Irene ex Jerbiton.“ Nun, niemand kennt diese Maga. Immer noch misstrauisch lassen sie sie anlegen. Eine kleine, stämmige Frau mit nur einem Ohr steigt herab.

„Was wollt ihr?“ fragt Frenja.

Irene erklärt, dass sie auf der Suche nach einem Bund ist, und Amanda ex Jerbiton ihr den Bund Aquanox empfohlen hat. Den Magier fragen sich kurz, ob das als Beleidigung oder Kompliment zu verstehen ist. (Vor allem, für wen?)

Aber wer sagt denn, dass Irenes Geschichte stimmt? Es könnte ja auch eine Falle von Thomas sein!

„Wie habt Ihr uns gefunden?“ fragt Annie.

„Amanda gab mir eine Karte.“ erklärt Irene.

Die Magier fragen, ob sie mit frostiger Atem der Lüge testen dürfen, ob Irene die Wahrheit sagt. Irene ist einverstanden. Annie geht Michael holen, und tatsächlich: Irene sagt nicht nur die Wahrheit, sie gibt auch an, dass sie die Tremere nicht besonders mag. Frenja gewährt ihr erst mal drei Tage Gastrecht.

Keines der chaotischen Ereignisse der nächsten drei Tage ändert Irenes Wunsch, sich dem Bund Aquanox anzuschließen.

Frederick versucht wie immer, Florence ins Bett zu kriegen. Als sie wieder mal darüber redet, dass sie ein paar Grogs gesehen hat, die im Stall dieses merkwürdige Spiel gespielt haben, für das man alle Kleider ausziehen muss, schlägt er ihr vor, ihr die Spielregeln beizubringen. Florence ist interessiert, aber erst muss sie die Lösung für ein Rätsel finden, dass Lucius ihr gestellt hat: Angst. Florence und Fred gehen in die Küche und fragen die Grogs: „Was ist die Lösung für Angst?“

„Whiskey!“ sagen die sofort. „Wenn ich Whiskey trinke, habe ich keine Angst mehr.“ Klingt einleuchtend.

„Das müssen wir erst testen,“ sagt Florence. „Wir erschrecken Lucius, dann geben wir ihm eine Flasche Whiskey zu trinken.“

Klingt zwar nicht so besonders einleuchtend, aber nach einer Menge Spaß, also macht Fred mit. Florence verwandelt sich in Corson und macht sich dann unsichtbar. Fred verwandelt sich in eine Gargyle und macht sich ebenfalls unsichtbar. Gemeinsam schleichen sie unsichtbar durch die Burg auf der Suche nach Lucius. Dabei kommen sie auch an Dramon vorbei. „Wer da?“ ruft er. Wie hat er sie nur wahrgenommen? Florence wird sichtbar und erklärt: „Wir sind auf der Suche nach Lucius. Wir wollen ihn erschrecken und ihm dann Whiskey zu trinken geben, um zu testen, ob das wirklich die Lösung für Angst ist.“

Dramon starrt sie einen Moment lang an. „Geht weiter!“ sagt er schließlich.

Schließlich finden sie Lucius mit einer Magd im Stall. Die beiden warten noch, bis die Magd gegangen ist, dann werden sie sichtbar. „WUUAAAHHHR!“

Lucius zuckt entsetzt zurück. Florence drückt ihm die Whiskeyflasche in die Hand. „Trink!“ Lucius nimmt einen kräftigen Schluck. „Weiter!“

Lucius leert fast die ganze Flasche, dann lallt er nur noch, scheint aber keine Angst mehr zuhaben. Quod erat demonstrandum.

Anschließend geht Florence mit Fred das lustige Spiel spielen. Am nächsten Tag beschwert sich ihr Kolibri. „Ich mag es nicht, wenn du mit anderen das Spiel spielst.“

„Wieso, er ist doch nett?“ meint Florence.

„Trotzdem mag ich das nicht.“ piepst Dori. Florence will gerade was erwidern, aber da wird sie von irgendwas abgelenkt.

Annie, Frenja, und Irene finden später den völlig betrunkenen Lucius.

„Du bist betrunken? Um die Zeit?“

„Ja, da waaar blödslich Corson und ne Gaggylle, und da bin ich soo erschroggen...“

„Corson? Der ist doch tot!“

„Deschwegen bin ich ja so erschroggen.“

Am nächsten Morgen kommt Florence nackt mit einer Axt in der Hand am Frühstückstisch vorbei. „Florence?!?!“

„Ich erledige jetzt den Kleiderschrank, der ist böse und frisst meine Kleider!“

„Bitte?“

„Immer, wenn ich da reinschaue, sind meine Kleider drin, dabei hab ich die da nie reingetan!“

„Vielleicht haben die Grogs sie gefunden und in den Schrank geräumt?“ versucht die vernünftige Annie zu erklären.

„Was, die Grogs sind mit dem Schrank verbündet?“ Florence ist nicht davon abzubringen: Kleiderschränke haben sich gegen sie verschworen.

Ein merkwürdiger Bund, aber Irene will ihm trotzdem beitreten. Die Magier von Bund Aquanox haben nichts dagegen; vielleicht können sie ja mal einen Rekord als größter Bund Europas aufstellen.

Annie beschließt, Amanda schon einmal die Karte zurückzubringen. Frenja hält es in Anbetracht von Thomas’ Wut auf Bund Aquanox für angebracht, dass Annie Niko mitnimmt. Annie ist davon nicht begeistert, schließlich giften sie und Niko einander nur noch an. „Soll ich ihn fragen?“ bietet Frenja an.

„Ja, bitte,“ sagt Annie.

Frenja nimmt eine Flasche Met und klopft bei Niko an. Der verfasst gerade eine zweite Kriegserklärung an Medea. Der letzte Krieg der Zauberer, den er ihr erklärt hat, ist bald rum, und er hat ja schließlich vor, sich ständig im Krieg mit ihr zu befinden, weil sie sich verständlicherweise lieber versteckt, als mit dem kampfstärksten Magier des Bundes zu kämpfen. So hat Niko wenigstens seine Ruhe vor ihr.

„Hallo Niko, kann ich dich zu nem Met einladen?“ da sagt Niko nicht nein. Aber dann im Laufe des Gesprächs kommt Frenja darauf zu sprechen, dass es ja Angesichts der Lage besser wäre, wenn Annie in Begleitung nach Bund Trap reist.

„Netter Versuch, Frenja“ meint Niko.

„Wie?“

„Na, Annie und ich, allein auf einer Wolke... spar dir deine Verkuppelungsversuche.“ Aaargh, Frenja ging es wirklich nur um Annies Sicherheit. Naja, schließlich fragt sie Fred: seine Spinnennetze sind ja auch sehr effektiv zur Verteidigung. Der ist begeistert und freut sich schon auf die Reise.

Diese Freude wird getrübt, als Niko am Abend Frenjas „Verkuppelungsversuch“ erwähnt. „Du meinst, Frenja hat zuerst dich gefragt, ob du mitfliegst?“

„Ja, aber das war ja nur ein Verkuppelungsversuch, damit ich wieder mit Annie zusammen komme.“

„Ich, mit dir wieder zusammenkommen?“ kreischt Annie. Und schon giftet sich das Ehepaar wieder über den Tisch hinweg an.

Der Flug nach Trap verläuft ohne Zwischenfälle. Amanda freut sich offensichtlich sehr, Annie wieder zu sehen, und bedauert, dass sie und Niko sich zerstritten haben.

„In guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet,“ murmelt Fred. Wenn Blicke töten könnten, hätte Annies Blick ihn wohl erdolcht. Fred denkt sich, wenn er Medea je wieder sieht, wird er sich bei ihr bedanken, dass sie seinen Heiratsantrag damals abgelehnt hat.

Zurück im Bund beschließen die Magier, nach Artefakten zu suchen, die ihnen im Kampf gegen Thomas helfen könnten. Ganz in der Nähe im von Anselm erbauten Kloster gibt es den Stab des Heiligen Sankt Patrick. Die Magier reisen als Pilger getarnt hin und besichtigen das Kloster. Die Mönche erklären ihnen, dass in wenigen Tagen Allerheiligen ist und an diesem Tag die heiligen Reliquien des heiligen St Patrick besichtigt werden können. Die Magier beschließen, dann nochmal zurückzukommen, den Stab betrachten, und ihn dann des Nachts gegen eine Fälschung einzutauschen.

Wo steckt eigentlich dieser Dieb, der sowas sonst für sie gemacht hat? Im Krieg beim irischen Heer, natürlich!

Als sie wieder im Bund sind, nähert sich ein Schiff: William Ex Mercere, der junge Mercere, der Severin in Irland unterstützt, kommt mal wieder vorbei. Die Aquanoxer grinsen: da müssen sie wohl wieder mal eine ihrer berüchtigten Parties geben.

Allerdings bringt William einen Brief von Roy ex Miscellanea. In ihm warnt er Bund Aquanox, dass Thomas sehr wütend ob des Eingreifens in den Krieg der Zauberer sei und demnächst zum Erstschlag ausholen wolle. Nun gut, damit hatten sie alle gerechnet. Aber wenigstens haben sie Roy noch auf ihrer Seite.

Derweil machen sich alle fast genauso große Sorgen um Constantina. Diese arbeitet wie besessen auf ihr Haustreffen hin, schläft nur noch 5 Stunden pro Nacht und isst auch nur noch unregelmässig. Als sie nach Frenjas und Annies gutem Zureden doch mal zum Abendessen erscheint, hat sie dunkle Ringe unter den Augen, ist stark abgemagert und zittert.

Die Magier reden alle auf sie ein, dass sie sich auch eine Ruhe gönnen und mehr essen muss. „Aber ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich blamiere, wenn ich nicht bis zum Haustreffen meine Forschungen beendet habe. Und ich habe doch nur noch ein Jahr und 9 Monate Zeit...“

Schließlich droht Fred ihr, sie zum Certamen zu fordern, wenn sie den Rat nicht befolgt. Constantina schaut ihn verdattert an. Würde er wirklich? Da sie wirklich etwas erschöpft ist, würde er wohl gewinnen, und dann wäre sie viel länger außer Gefecht, als wenn sie sich etwas mehr Ruhe gönnt. Dann fragen die anderen Magas sie, wie es denn ihrer Tochter geht, und Constantina bekommt ein schlechtes Gewissen. Balduin kümmert sich um Marie-Claire, aber sie hatte tatsächlich kaum noch Zeit für ihr Kind.

Bevor William abreist, gibt Niko wieder eine Party. Diese ist wie immer ein großer Erfolg, irgendwann fliegt sogar Dori nur noch in Schlangenlinien - wirklich ein komischer Vogel. William verschwindet mit zwei Mägden im Stall - zu Florences Erstaunen, die nicht wusste, dass man das Spiel auch im Mehrspieler-Modus spielen kann.

Nachdem William abgereist ist, überlegen die Magier, wie sie sich noch vor Thomas schützen können. Wahrscheinlich wäre es ratsam, die Regio-Eingänge abzusichern. Florence und Fred kümmern sich um die Dark Sidhee, Annie, Frenja und Irene um den Vogel Rock. Auf dem Weg zum Vogel Rock entdecken die Magierinnen eine Rattenarmee, die anscheinend direkt vor einem Portal ein Lager errichtet haben. Wollen die etwa expandieren? Dagegen müssen sie später was unternehmen. Erst mal fliegen sie zum Rock.

Der verneint die Frage, ob er sich weigern kann, Thomas zur Höhle der Riesen zu fliegen. Die Regeln sind nun mal, dass er jeden hinüberbringen muss. Aber sie könnten ihm einen Adler zur Gesellschaft bringen. Der könnte, wenn Thomas kommt, zum Bund fliegen und Aquanox warnen.

Florence und Fred gehen derweil zu den Dark Sidhee. Wie Florence schon erklärt hat, ist jeder Elf, je nach Stimmung, abwechselnd Dark und Light. Zur Zeit ist wohl der Leprechaun und sein Gefolge light, denn in der Dark Sidhee Halle hält der dekadente, nun sehr grausame Elfenhochkönig Hof. Als Florence und Fred dort ankommen, sieht der Elfenhochkönig gerade gelangweilt zu, wie sein Gefolge eine entführte Prinzessin vergewaltigt.

Florence, in Rotkappengestalt, geht fauchend durch die Reihen. Fred faucht vorsichtshalber ebenfalls. Florence besticht den Dark Sidhe König mit rohem Fleisch und viel Whiskey, dass er niemanden hindurchlässt.

Nachdem Annie, Frenja und Irene von der Rattenarmee erzählt haben, hält Bund Aquanox erst mal Kriegsrat. Schnell haben sie einen Plan zusammen.

Fitzgerald steuert mit der Sturmgeige die Wolke. Fred macht alle unsichtbar. Über dem Lager der Ratten lässt er die Illusion einer riesigen Eule entstehen. Die Rattenkrieger geraten in Panik. Frenja und Niko beginnen, Hütten anzuzünden. Irene tauscht mit einem Rego Mentem Zauber einzelne Worte in den Köpfen der Generäle aus: Die rufen jetzt Rückzug statt Angriff. Frederick spannt Spinnennetze und verhindert so ein Vorrücken der Krieger. Florence schießt Pfeile auf die Krieger ab.

Ein langer, erbitterter Kampf folgt, in dessem Verlauf viele Rattenkrieger ihr Leben lassen. Frenja und Niko werden von Piken getroffen, doch zum Glück nicht tödlich. Schließlich fliehen die Ratten durch das Portal, das Florence nach oben versetzt und kippt, so dass die Rattenkrieger 50 Meter fallen, falls sie versuchen, dieses Portal nochmal zu benutzen.

Am nächsten Tag fangen Fred, Annie und Irene einen Adler und pflanzen ihm mit Animal Vis den Befehl ein, die Magier zu warnen, falls Thomas vorbeikommt. Doch auf dem Rückweg sehen sie erschreckendes: die Rattenarmee ist nicht nur wieder da, sie haben auch über Nacht eine Festung gebaut. Diesmal beschließen die Magier, einen Späher gefangenzunehmen und zur Befragung mitzunehmen. Irene schläfert einen Späher ein und Fred fesselt ihn mit einem Spinnennetz. Zurück im Bund versammeln sich die Magier um den Rattenkrieger, der fordert, dass er einen ehrenhaften Tod sterben darf. Ohne ihn weiter zu beachten stellt Fred ihm stumme Fragen. Wie sich herausstellt, sind die Ratten hier, um Kammerdienervögel zu fangen. Diese sollen der Göttin Grima geopfert werden.

Annie erinnert sich, dass Medea ihr mal im Vertrauen erzählt hat, dass Grimbol seit einem Vis Patzer sich nur noch in weibliche Tiere verwandeln kann. Ob Grima Grimbol ist?

Auf weitere Fragen „erzählt“ der Rattenkrieger, dass Grima als Gottkaiserin in der Hauptstadt herrscht. Nach dem Verhör nimmt Frenja ihn mit in die normale Welt, wo er zu einer ganz normalen Ratte wird. War wohl nix mit ehrenhaftem Tod!

Die Magier beschließen, in die Rattenregio zu reisen und Grima einen Besuch abzustatten. Als Ratten-Gesandte aus Namidia verkleidet ziehen sie los.

In der Hauptstadt angekommen werden sie tatsächlich zur Gottkaiserin vorgelassen. Diese ist eine uralte Rattenfrau. Als Fred auf sie zaubert, um zu sehen, ob sie eine Parma Magica hat, sieht sie ihn überascht an. Frenja überreicht derweil Kammerdienervögel als Geschenk: „Dieser Vogel heisst Aquanox, dieser Vogel Frenja, und dieser Vogel Niko...“

Die alte Grima macht irgendwas, worauf die Gesichter der Wachen leer werden. Dann flimmert ihre Gestalt und kurz darauf steht ein sehr gealterter, weisshaariger Grimbol im Raum. Grimbol ist nun schon seit 40 Jahren hier. Zuerst hat er einen Weg zurück gesucht, aber mittlerweile gefällt es ihm. Dann hat er gemerkt, dass er für seinen Langlebigkeitstrank Kammerdienervögel braucht. Der Außenposten ist nur da, weil er dort gerne Leute hinschickt, die eine Abkühlung brauchen; weiter expandieren will er nicht.

Die Zeit vergeht offenbar viel schneller hier, also beeilen sich die Magier und verabschieden sich bald von Grimbol. All die Jahre als Alphatier haben ihn sehr verändert, er ist zwar nicht unfreundlich, aber auch nicht mehr so sympathisch wie früher.

Frenja will nun endlich wissen ob Dori, wenn er gerade anstatt der Gestalt eines Kolibris die eines gutaussehenden Mannes hat, es auch schafft, sich für längere Zeit langsam zu bewegen. Sprich, ob sie mit ihm „das Spiel“ spielen kann. Zu dem Zweck leiht sie ihn sich mal von Florence aus, während Frederick die Merenita-Magierin mit einer neuen Variantes des Spiels ablenkt.

An Allerheiligen pilgern die Magier zum Kloster und besichtigen die Reliquien des Heiligen St Patrick: Ein Skelett mit einem Eichenstab in der Hand. Einen Stab, der genauso aussieht, herzustellen, ist nicht schwer, aber wie austauschen?

Annie und Florence wollen einbrechen, Annie kümmert sich mit Rego Terram um das Schloß und die geschickte Florence nimmt den Stab. Soweit die Planung.

„Niko,“ flüstert Frenja, „Was wollen wir wetten, dass es nicht so einfach klappt?“

Niko runzelt die Stirn. „Ich glaube auch nicht, dass es problemlos funktioniert. Was wettest du, das passiert?“

„Ich denke, sie werden drinnen eingesperrt,“ sagt Frenja.

„Ich wette, der Patrick verprügelt sie mit seinem Stab,“ so Niko. „Und der Wetteinsatz?“ Frenja guckt unschlüssig.

„Der Verlierer muss vor dem Sieger nackt tanzen,“ schlägt Niko vor. Frenja kichert und willigt ein.

Annie und Florence fliegen über die Klostermauern und schleichen zur Krypta. Soweit läuft alles problemlos, auch in die Krypta kommen sie hinein. Annie wartet bange auf den Stufen während Florence hinuntersteigt.

Der hl St Patrick scheint sogar sehr heilig zu sein, denn die Knochen leuchten richtig im Dunkeln. Florence stellt sich mit dem gefälschten Eichenstab vor seinen Sarg.

„Bitte, lieber St Patrick, wir brauchen deinen Stab gaanz dringend, um Gutes zu tun und Böses zu vergelten. Das verstehst du doch sicher, oder? Und jetzt, wo du tot bist, brauchst du den Stab doch eh nicht mehr...“

Mit viel Mühe, Millimeter für Millimeter schafft sie es, den Stab zu entfernen und gegen den neuen auszutauschen. Doch als Annie das Schloss öffnen will, passiert es: irgendetwas geht schief, das Schloß wird noch mehr zugeschweißt als geöffnet. Warum passiert ihr sowas immer mit Terram? Da das Schloß praktisch versiegelt ist, lockern sie statt dessen die Angeln und öffnen die Tür so um mit etwas Verspätung zu entwischen.

Auf dem Weg zu den anderen Magiern, die am Fuß des Berges warten, werden sie angegriffen: Wölfe mit rotglühenden Augen und furchteinflössende Reiter mit schwarzen Mänteln auf schwarzen Pferden brechen aus der Dunkelheit hervor. Wollen die den Stab?

Eine dramatische Flucht beginnt, nur knapp schaffen es die Magier, alle auf die Wolke zu klettern und davonzufliegen. Bis zur Küste werden sie von den unheimlichen Gestalten verfolgt. Was war das? Hat Thomas sie geschickt? Mit Magie verwandelte Menschen und Wölfe? Zuzutrauen wär es dem Psychopathen!

Frenja denkt bei all den Sorgen dennoch auch an die Wette: „Ist alles problemlos gelaufen, dort unten?“

„Naja, zwischendurch ging irgendwas mit dem Schloß daneben.“ erzählt Florence.

„Heisst das, ihr ward eingesperrt?“

„Ja, für einen Moment schon,“ bestätigt Florence.

„Na, da hast du aber Glück gehabt,“ sagt Niko augenzwinkernd zu Frenja.

Zurück im Bund löst Niko seine Wettschuld ein. Abends besucht er Frenja. Mit einem Creo Imaginem erzeugt er rhythmische Trommelmusik, seine Tunika legt er ab, indem er mit einem Perdo Terram die Schnalle zerstört.

Kichernd stellt Frenja fest, dass er wohl mit Corpus oder Imaginem etwas vergrößert hat. Dann legt Niko vor der begeisterten Frenja einen Tanz hin, der an den jungen Mbuto erinnert.

In der Nacht träumt Florence vom heiligen St Patrick. Sie sieht ihm an der Küste Irlands stehen, mit seinem Stab zeigt er aufs Meer. Schlangen kriechen heran und stürzen sich auf sein Kommando hin in die Fluten.

Florence wacht auf. Ob man so wohl den Stab benutzt. Sofort geht sie den anderen Magiern davon erzählen. Die beschließen, mal zu testen, ob man mit dem Heiligen Stab auch die Schwarzen Reiter und Wölfe kommandieren kann, dass sie sich ins Wasser stürzen.

Auf Wolke und Pegasi ziehen die Magier los. Florence stellt sich an die Küste und fordert Reiter und Wölfe auf, zu kommen, und sich in die Fluten zu stürzen. Die kommen tatsächlich, sehen aber nicht aus, als wären sie interessiert daran, sich ins Meer zu stürzen.

Frenja zaubert Mauern her und Fred spannt Spinnennetze dazwischen. Einige der Reiter und Wölfe verfangen sich in den Netzen und werden dann von den übrigen Magiern abgeschossen. Florence stellt außerdem fest, dass der Stab sehr viel Schaden macht: die unheiligen Gestalten dampfen, wenn sie sie mit dem Stab schlägt. Dennoch sind es einfach zu viele Gegner. Die Magier treten den Rückzug an. Doch als sich Frenja auf einen Pegasus schwingt, scheinen sich auch noch die Naturkräfte gegen sie zu verschwören: ein Rabenschwarm fliegt wütend auf sie zu, und das Meer bäumt sich auf, ein Sturm braut sich zusammen.

„Spring auf die Wolke!“ ruft Florence Frenja zu. Sobald diese das getan hat, legt sich der Sturm und die Raben fliegen bei.

„Hast du dich in letzter Zeit mit einem nordischen Gott angelegt?“ fragt Florence.

„Um, ja, mit Odin...“ sagt Frenja kleinlaut.

„Nun, dann kannst du nicht wie eine Walküre auf einem fliegenden Pferd reiten, ohne seinen Zorn zu erregen,“ erklärt Florence.

Ernüchtert von dem fehlenden Erfolg, aber froh, dass sie alle noch leben, fliegen die Magier zum Bund zurück.


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