Gespielte Runden
Inhaltsverzeichnis
Bund Aquanox
Chronik
Die ausführliche Geschichtsschreibung des Bundes Aquanox
Florence erzählt
Ein Versuch, so zu erzählen, wies Tassis neuer Chara täte
2. Wochenende Franken
Wochenende vom 1.-3. November
3. Franken-WE
3. Wochenende Franken
Was sollen die Magier nur gegen Thomas unternehmen? Florence hat eine Idee: „Wir verbünden uns mit einem Drachen gegen ihn!“
Nein, das gefällt keinem so recht. Niko denkt sich, dass er besseres zu tun hat, als Florences Ideen anzuhören, und verlässt die Halle. Eine gute Gelegenheit für Florences zweiten Vorschlag: „Annie, du bist doch prinzipiell gerne verheiratet, sonst hättest du ja nicht diesen Niko genommen?“
Annie nickt traurig. Es war mal so schön gewesen mit Niko, bevor sie sich verkracht haben. „Dieser Donohan sucht ja eine Frau, vielleicht könntest du ihn heiraten, und er macht dafür Thomas fertig.“ „Das geht nicht,“ sagt Annie, „ich bin ja schon verheiratet, bis dass der Tod euch scheidet.“ „Das müssen wir Niko nur umbringen.“ erwidert Florence. „Du kannst nicht einfach einen Magier töten,“ wirft Frenja ein, „das ist ein schwerer Kodexbruch.“ „Außerdem musst du dann erst an mir vorbei,“ sagt Fred drohend (was wahrscheinlich weitaus bedrohlicher wirken würde, wenn er ein Flambeau oder sowas wäre.)
Florence ist sichtlich enttäuscht, aber sie hat ja noch mehr Ideen: „Oder, wir könnten den Vampir, der für Thomas arbeitet, gefangennehmen und verhören.“
Nun gut, fragt sich wie gefährlich die Gefangennahme und das Gefangen halten eines Vampirs ist, aber klingt schon mal besser. Außerdem schlägt Florence vor, dass sie ihren Pater besucht und ihn um Rat fragt. Das klingt halbwegs vernünftig, und dann können sie auch gleich nach Verdi weiterfliegen und Artefakte zur Verteidigung einkaufen. Und auf dem Rückweg bei Freds Pater vorbeischauen und ihn um Rat fragen. Ok, so wird’s gemacht.
Am nächsten Tag brechen Annie, Frenja, Florence, Irene und Fred mit ein paar Grogs auf. Niko bleibt zurück, um den Bund zu beschützen: da Michael und Dramon auf der Isle of Man einen Diedne jagen, wären sonst ja nur Lucius und Constantina auf dem Bund, und ob die viel gegen Angriffe tun können. Bevor Fred auf die Transportwolke steigt, nimmt Niko ihn beiseite: „Pass auf Annie auf.“
„Deswegen bin ich ja dabei, damit den Frauen nichts passiert,“ erwidert Fred. „Ach ja, und ich weiss, du hängst sehr an Florence, aber wenn ihr sie irgendwie unterwegs verlieren könntet... nur so, dass sie ne Woche später ankommt..." „Wie kommt es nur, dass du immer Zoff mit meinen Freundinnen hast?“ fragt Fred leicht verärgert. „Na, weil du dir immer die falschen Frauen raussuchst.“ antwortet Niko. „Ich heirate sie wenigstens nicht.“ kontert Fred. „Ein Punkt für dich,“ gibt Niko zu.
Abflug: 2 Wolken: Annie + Magier+Lehrlinge, Fitzgerald+Geige+Grogs
Am Südstrand von Irland entdecken die Magier ein Dorf, das in Flammen steht, und zwei englische Kriegsschiffe, die davonfliegen. „Diese Schweine!“ murmelt Frenja, „Annie, kannst du die Wolke mal so steuern, dass sie über einem der Schiffe fliegt?“ „Was hast du vor?“ fragt Annie.
„Es versenken!“ ruft Frenja. Annie denkt an die armen Dorfbewohner, die von den Engländern getötet wurden, und tut, worum Frenja gebeten hat. Frenja beschwört einen riesigen Felsen und lässt ihn auf das Schiff fallen. Der Fels durchschlägt glatt den Schiffsboden und das Schiff geht unter. Als Annie sieht, dass die Engländer ertrinken, kommen ihr Skrupel: sie hat zugelassen, dass Frenja hinterrücks Leute ermordet!
Weiterflug, übers Meer, Festland
Am Kontinent angekommen, übernachten die Aquanoxer in einem Dorf. Dummerweise macht Florences ungewöhnliches Aussehen die Leute so misstrauisch, dass die Aquanoxer mitten in der Nacht fliehen müssen. Zum Glück kann Florence ihr Aussehen verändern: am nächsten Abend sieht sie wie Dana aus. Doch diesmal bemerkt Frenja merkwürdiges: Aus der Truhe in ihrem Zimmer hört sie Geräusche aus der Truhe. Vorsichtig öffnet sie sie, aber darin sitzt nur ein etwa achtjähriger Junge, der verängstigt wirkt und irgendwas in einer fremden Sprache spricht. Frenja fällt ein, dass Fred ja Sinn im Geschnatter beherrscht und schickt Jani, ihn zu holen. Der ist gerade mit Florence zusammen im Bett, als Jani hereinkommt und schüchtern die Situation schildert. Florence und Fred kommen wenig später spärlich bekleidet bei Frenja an. Fred fragt den verstörten Jungen was ist, und der erklärt: es war so eine Art Mutprobe, die anderen Jungen haben gemeint, er traut sich bestimmt nicht ins Zimmer der Hexe. Also hat er sich dort versteckt, aber sie soll ihn jetzt bitte nicht totmachen... Nein, Fred versichert ihm, dass Frenja keine Hexe ist. Am nächsten Morgen reisen sie weiter, nachdem Annie, Florence und Fred beim örtlichen Pfarrer gebeichtet haben. Annie wurde Fasten für die unterlassene Hilfeleistung aufgetragen. Fred beschließt, nur noch bei Pater Anselm zu beichten, der hat wegen Unkeuschheit wenigstens nicht gleich von Todsünde und Höllenfeuer gefaselt.
Der Bund von Florences Pater ist als Lepra-Dorf in einem Wald getarnt. Ein Zaun aus Pfählen umspannt es, innen drinnen sind Holzhütten. Florence geht zielsicher auf eine der Hütten zu und klopft. „Herein“ ruft eine freundliche Stimme. Vorsichtig öffnet Florence. Nein, kein Eimer Wasser über der Tür. Erleichtert geht sie hinein, fällt jedoch in ein geschickt getarntes Wasserbecken vor der Türschwelle. Ein kleiner, dicker Magier sitzt in der Hütte und gluckst vor Lachen. Nachdem Florence aus dem Wasser geklettert ist, begrüßt sie ihren Pater und stellt die anderen vor. Dann schildert sie die Probleme mit Thomas. Zwischen vielen Witzen und Scherzen gibt ihr Pater ihr den Rat, Thomas eine Falle zu stellen. Fragt sich nur, wie?
Weiterflug nach Verdi, Übernachtung im Dorf
Im nächsten Dorf heilt Florence eine kranke Frau. Nun kommen plötzlich alle Kranken des Dorfes, die von der „heiligen Florence“, die ihre Gabe von Gott hat, geheilt werden wollen. Hmm, da müssen die Magier wohl ne Weile bleiben, da Florence partout nicht abreisen will, bevor sie alle gesund sind. Fred findet es ziemlich langweilig in dem Dorf, bis er auf die Idee kommt, zu predigen. Den Leuten, die sich um die Dorfkneipe, wo die heilige Florence übernachtet, versammelt haben, erzählt er Geschichten aus dem Leben dieser „Heiligen“, und lässt dabei seiner Fantasie freien Lauf. Am dritten Tag merkt er, dass einige der Dorfbewohner immer wieder zum Dorftor schauen. Während er weiter predigt, stellt er ihnen die Stumme Frage: Wen erwarten sie? Einen Bischoff, sie haben der Kirche Bescheid gesagt. Arrgh, diese Deppen! Fred beendet seine Predigt und gibt den anderen Bescheid. Sie fliehen auf den Hinterhof und fliegen auf den Wolken davon, gerade als der Bischoff eintrifft. Tja, die Heilige Florence ist also ganz unerklärlich verschwunden, welch ein Wunder!
Auch dem Weiterflug in Richtung Verdi werden die Magier mehrmals von anderen Magiern angegriffen: weil man sie für George hält! Nur mühsam gelingt es den Magiern jedesmal, die Angreifer davon zu überzeugen, dass George Morgan Ex Flambeau im letzten Zwielicht ist, und sie nur den Transportwolkenzauber kopiert haben.
Schließlich erreichen sie das Haupthaus der Verditii. Florence fühlt sich dort gar nicht wohl: zu viel Eisen. Aber Frenja geht begeistert auf Shopping-Tour. Zur Verteidigung der Burg kauft sie Metallspinnen, die in den Gängen krabbeln können und durch einen Spiegel zeigen, was sie sehen. So kann man bequem vom Spiegel aus die Burg überwachen. Außerdem kauft Frenja noch einen metallenen Krieger ein.
Nun machen sich die Magier auf den Weg nach Bund Locere in der Normandie, wo Fred’s Pater lebt. Die letzten Meilen gehen sie zu Fuß durch einen Wald. Florence geht vom Weg ab mit ihrem bogen jagen, aber der Eber, auf den sie schießt, entpuppt sich plötzlich als Baumstumpf! Dann hören alle Magier eine dröhnende Stimme, die von überall zu kommen scheint „Wer wagt es, in meinen Wald einzudringen!“ „Frederick ex Miscellanea,“ antwortet Fred, „Ich möchte Thanathos ex Miscellanea sprechen!“ Da erscheint ein gutaussehender, hünenhafter Mann, der sich lässig an einen Baum lehnt. „Und wer garantiert mir, dass Ihr wirklich Frederick ex Miscellanea seid?“ Schweren Herzens lässt Frederick kurz die Illusion fallen, doch der Mann, der vielleicht Thanathos ist, lacht nur: „Ich hab doch keine Ahnung, wie mein Filius heute aussieht!“ Frederick bessert sein Aussehen sofort wieder auf und erzählt eine Geschichte, von der eigentlich nur Frederick und sein Pater wissen könnten. „Ja, das könnte man als Beweis nehmen,“ sagt eine Stimme von der anderen Seite des Waldweges. Dort erscheint auf einmal derselbe Mann. Der erste „Thanathos“ verwandelt sich in eine Frau. Während Thanathos und seine Begleiterin sich noch über die gelungene Täuschung freuen, tritt Florence mit gezücktem Bogen aus dem Wald, und bemerkt beiläufig, dass sie vorsichtshalber auf die Frau gezielt hat. „Das wusste ich natürlich!“ behauptet sie, die sich als Felicia(?) ex Miscellanea vorstellt. Frederick stellt seine Begleiter vor und Thanathos und Felicia führen sie zum Bund. Der Bund ist ein prächtiger Palast, mit marmornem Fußboden, Gemälden und teuren Wandteppichen, Gold und Silber überall. Die Grogs sind alles ausgesprochen schöne Menschen. Thanathos und Felicia lassen sich jeweils auf einem Thron nieder. „Du wolltest mich sprechen, mein Filius?“ Mit nervösem Blick auf Felicia fragt Frederick, ob er seinen Pater unter vier Augen sprechen kann. Dieser führt ihn durch eine Tür und einige Treppen hinunter in ein Studierzimmer. Derweil lässt Felicia ein Festmahl auftischen.
Fred erzählt seinem Pater von den Problemen mit Thomas Ex Tremere. Natürlich erzählt er sehr detailverliebt und farbenfroh und vergrößert auch wieder seine eigene Rolle in dem ganzen, bis Thanathos sich einen langen weißen Bart, bzw eine Illusion davon, wachsen lässt. Fred hat es schon immer gehasst, wenn Thanathos das tut und kürzt seine Geschichte etwas ab. Thanathos rät ihm, Thomas eine Falle zu stellen – am besten eine Falle in einer Falle in einer Falle. Dazu braucht man natürlich einen Köder „Findet heraus, was Thomas will.“ Nun, die Ratschläge sind zwar richtig, aber nicht wirklich nützlich, solange die Aquanoxer nicht wissen, was Thomas eigentlich will. Fred und sein Pater kehren schließlich in die Halle zurück und nehmen an dem Festmahl teil. Florence findet, dass sind endlich mal Leute, die leicht einzuschätzen sind: Thanathos und Felicia wären wohl gerne Elfenfürsten, jedenfalls imitieren sie welche. Florence findet sie zwar etwas peinlich, aber endlich weiss sie mal, was für ein Verhalten von ihr erwartet wird. Annie, die sowieso schon schlecht gelaunt ist, weil sie trotz Beichte und Fastenbuße immernoch ein schlechtes Gewissen wegen der Engländer hat, stellt genervt fest, dass Thanathos anfängt, mit ihr zu flirten. Puh, dieser eingebildete Schnösel glaubt doch nicht, dass er bei ihr eine Chance hätte. Irene verhält sich still, amüsiert sich aber bestens. Frenja sieht sich prüfend um und klopft an eine der wuchtigen Steinwände. „Das ist Holz,“ platzt sie heraus. „Hier ist ja gar nichts echt!“ Annie stimmt zu, und macht auch noch eine spöttische Bemerkung. Frenja nimmt das zu gern auf und spöttelt ebenfalls über die Illusionen. Irgendwann wird es Thanathos zu bunt und er hebt beleidigt die Tafel auf. „Bringt die Gäste in ihre Gemächer!“ befiehlt er den Grogs. „Eigentlich wollten wir uns gar nicht länger aufhalten,“ erwidert Fred. Auf einen Wink Thanathosses hin schwingt das Schloßtor auf und das Bundvolk wird quasi rausgeschmissen.
Fred ist nun wirklich sauer. Wegen seiner Bundgenossinnen kann er sich jetzt in Bund Locere so bald nicht mehr blicken lassen. Aber auch Florence wird wütend (das heisst, sie nimmt ihre kleine und hässliche Gestalt an). „Ihr könnt doch nicht einfach sagen, dass das alles NUR Illusionen sind!“ „Aber es sind doch nur Illusionen...“ meint Frenja. „Was heisst hier nur? Es gab auch schon Leute, die durch Illusionen zu Tode erschreckt wurden!“ Frenja bezweifelt das lautstark.
Die Magier machen sich auf den Weiterflug. Frenja denkt sich zuerst nichts, als sie einen Raben sieht, aber dann zwei, drei... ein ganzer Schwarm und er kommt näher. Odin! Frenja bittet Annie zu landen, vielleicht hat Odin was dagegen, wenn sie fliegt und steigt auf ihr Knochenpferd. Sie gallopiert davon, aber der Schwarm Raben folgt ihr. Panisch treibt sie das Pferd weiter an, doch die Raben kommen näher... und fliegen durch sie hindurch und verschwinden. Annie, die die Wolke in der Nähe gesteuert hatte, landet verwirrt. Was war das? Florence lacht schadenfroh: „Dafür, dass das nur Illusionen waren, bist du aber ganz schön in Panik geraten!“ „DU warst das?“ ruft Frenja. Florence lacht immer noch wie ein Rumpelstilzchen. „Siehst du, Blanche,“ sagt Fred zu seinem Lehrling, „so kann man Leute mit einfachen Illusionen in Panik versetzen.“ Frenja steigt wütend auf ihr Knochenpferd und reitet weiter.
Als die Magier einige Tage später am Bund ankommen, sieht der Turm stark beschädigt aus. Und da werden sie auch von einer Art fliegendem Kraken-Geistwesen angegriffen. Mit Müh und Not schaffen es die Bundleute, an der Kreatur vorbei in den Bund zu kommen. Im Turm treffen sie niemanden an. Was ist passiert? Unten treffen sie Niko, und der ist offensichtlich betrunken! "Weisst du, dass da oben ein Kraken-Monster herumschwebt?" "Jep," sagt Niko, "ich wollts grad hiemachen, da hat Michael gesagt, er wills erst untersuchen..." "Dann sind Michael und Dramon also zurück?" "Dramon ist tot." sagt Niko düster. "Tot?" "Ja, deschhalb bin ich ja so bedrungen," sagt Niko, "Andersch waren seine Schreie nicht zu ertragen." Die Magier schauen einander bestürtzt an, während Niko seinen Kopf in einen Eimer Wasser steckt, den die Grogs ihm gebracht haben.
Der neue Bund
Grobe Zeitlinie
1. Spiele WE
Nachdem ein großer interner Streit Mitte September im Jahre 1212 zur Spaltung des Bundes Aquanox führte, beschlossen die Magae und Magi Lucius, Nico, Frenja, und Constantina sich auf zu neuen Ufern zu machen und nach einer längeren Reise durch Europa einen neuen Bund zu gründen.
Die Reise begann Anfang Oktober 1212 mit der Rückkehr der Helena zum Bund Aquanox, die kurze Zeit später mit Vorräten, Geld, Vis, Laborausrüstung, Büchern, Zaubern und persönlichen Habseligkeiten der genannten Magier gen London in See stach.
Nach einer kurzen Seereise über London nach Bremerhaven kam die Quäsitorin Lisa ex Mercere an Bord um von einer wichtigen Änderung des peripheren Kodex zu berichten: Sämtliches Wirken von Magie, Tragen von arkanen Symbolen und andere Hinweise auf den Orden des Hermes in der Öffentlichkeit sind von nun an strafbar. Der Grund liegt im Aufbau einer neuen kirchlichen Organisation names "Inquisition" die sich mit dem Aufspüren und Vernichten alles Übernatürlichen beschäftigt. Die Quäsitorin beschlagnahmt das Schiff, um ihre Reise zu beschleunigen, und so setzt man Kurs auf Bund Jade.
Bund Jade, den man spät im Oktober 1212 erreicht, besticht vor allem durch seine sehr traditionell und sehr förmliche Bundkultur. Das gegebene Ehrenmahl ist dennoch ein Genuß, denn die Köche des Bundes leisten ausgezeichnete Arbeit. Dennoch sind die meisten Magier von der Förmlichkeit und Strenge der Sitten nicht gerade angetan. Doch wenigstens einen Vorteil hat die Sache: Zum Dank für die Unterstützung überläßt die Quäsitorin Manuela ex Guernicus, die zum Bund Jade gehört, den Gästen das Ritual "Erschaffen der Quelle", bevor sie sich an Stelle von Lisa ex Mercere mit der Runde wieder an Bord begibt, um Bund Insel zu suchen, was mit Lucius Hilfe auch schnell erledigt ist.
Unterwegs erreicht die Bjornaer Jolanda Haselnuß, ein niedliches aber furchtbar nervöses und aufgedrehtes Geschöpf, auf Befehl ihrer Hausvorsteherin Falke ex Bjornaer die Gruppe und unterwandert sie erfolgreich. Nachdem auch Bund Insel von der Kodexänderung erfahren hat, und mit Höchstgeschwindigkeit Richtung Nordmeer entschwunden ist, nimmt die Helena Kurs auf Rotterdam, wo die Quäsitorin das Schiff verläßt.
Dafür erreicht ein Bote von Nuntio ex Verditius das Schiff, der von den Reiseplänen der Gruppe und ihrem Animal-Vis-Reichtum erfuhr, und einen Handel vorschlägt. Er bietet ein goldenes Fuhrwerk, daß sich nicht nur unsichtbar machen und fliegen kann, sondern auch noch jede andere kutschenartige Tarnung annehmen kann. Außerdem erschafft es auf Befehl vier prächtige schwarze Zugpferde, so daß man entweder sehr schnell, oder sehr unauffällig Reisen kann. Die Magier sind begeistert. Als Gegenleistung fordert er die nicht gerade geringe Summe von 60 Bauern Animal Vis und das Versprechen, daß die Runde auf ihrer weiten Reise die Augen offen halten soll nach einem Lehrling des Verditius, da er selbst aufgrund eines Imaginem Patzers und der Kodexänderung nicht mehr in der Lage ist, sich wirklich in die Öffentlichkeit zu begeben.
Ende Oktober 1212 verläßt man dann mit der Kutsche und wenigen Begleitern Rotterdam um sich über Land nach Bund Dürenmar zu begeben. Zum einen, um dort vielleicht Zauber zu erwerben, zum anderen um Constantina dort abzuliefern, die die Zeit bis zum Haustreffen in ihrem Stammhaus verbringen will, um dort zu studieren, einen Zauber für das Treffen zu entwickeln, und einige weitere Zauber für den potentiellen neuen Bund abzuschreiben. Als weiteres Reiseziel steht außerdem Bund Steinwald auf dem Programm, der über ungeheure Terram Vis Reserven verfügen soll.
Auf der Reise Richtung Freiburg wird man u.a. Zeuge wie in der Hexennacht die Wilde Jagd durchs Dorf prescht, doch in der sicheren und warmen Wirtsstube, in der Nicolas zur allgemeinen Beruhigung aus der Bibel liest, passiert zum Glück nichts. Eine Untote, welche sich wohl in der Nacht aus seinem Grab erhob, um sich für seinen Tod zu rächen, wird relativ schnell überwältigt und vernichtet. Außerdem zeigt sich, daß das heilende Weihwasserbecken außerhalb der Aquanox Aura offensichtlich an Wirksamkeit verliert und Anfang November 1212 nicht mehr funktioniert.
Auf der weiteren Reise wird der Barde Lukas in die Reihe der Gefährten aufgenommen, zum einen damit er endlich aufhört, aller Welt Geschichten über den berühmten Elfenbarden Stephanos zu erzählen, zum anderen, weil man für den neuen Bund sowieso einen Barden braucht. Und außerdem ist Jolanda irgendwie sehr fasziniert von dem jungen, gutaussehenden Mann.
Mitte November 1212 ist Dürenmar dann erreicht, und hier endete das erste Wochenende der neuen Gruppe.
2. Spiele WE
Das zweite Wochenende beginnt entspannt in Dürenmar, dem mächtigen Haupthaus der Bonisagi. Constantina klärt die Bedingungen für ihren Aufenthalt und wird die nächsten zwei Jahre hier verbringen, zum einen um einen Zauber für das Haustreffen zu entwickeln, zum anderen um eine Unzahl an Zaubern für die Bibliothek des neuen Bundes abzuschreiben. Gegen eine kleine Spende Vis und ihre Ankündigung jeden Zauber zweimal abzuschreiben, gestattet Murion, die Prima des Hauses, ihr das Bleiben. Die anderen Magier machen sich derweil auf in Richtung Colmar, um dort nach Paulus, einem Händler und Vissucher von Camaria ex Bonisagus zu suchen. Für diese Recherche wird Camaria die Magier mit einer Abschrift des Zaubers "Beschwörung des Magierturms" entlohnen. Ende November 1212 wird Colmar nach einer Reise durch die dreckigsten und ärmlichsten Weiler gefunden. Irgendetwas scheint den Ort verflucht zu haben: Er ist völlig von Bäumen überwuchert, die auch den Weg dorthin verstellen. Und es tummeln sich nur Waldtiere dort, deren natürliche Verhaltensweisen offensichtlich Starthilfe benötigen. Die Gruppe vermutet, dass vermutlich eine Elfe die Menschen des Dorfes in Tiere verwandelt hat. Während sich Jolanda darum bemüht, die Tierchen davon zu überzeugen, sich nicht gegenseitig zu fressen, macht sich Lukas daran, die Elfen mittels seines Gesanges hervor zu locken. Ein gewaltiger Uhu erscheint, der sich nach kurzer Verhandlung bereit erklärt, Salinda, die Herrin des Waldes, aufzusuchen und um eine Audienz zu bitten. Tatsächlich erscheint am nächsten Morgen, begleitet von einer Heerschar Tiere, eine unscheinbare Frau in welke Blätter gekleidet auf der Lichtung. Die sehr sanftmütige Dame erklärt, dass die Verwandlung geschah, um zu verhindern, dass die Menschen des Dorfes weiterhin Raubbau am Wald betreiben: Seit besagter Paulus große Reichtümer für seltsame Dinge bietet, lebt hier nämlich niemand mehr in Einklang mit dem Wald, sondern das ganze Dorf tötet Tiere, fällt Bäume und gräbt Löcher auf der Suche nach ungewöhnlichen Dingen. Den Magiern ist klar: Dieser Visraubbau musste ja früher oder später die Elfe erzürnen. Gegen das Versprechen, dafür zu sorgen, dass nie wieder Vissucher ihren Wald betreten, erklärt sich Salinda bereit, den Magiern die Menschen mitzugeben - und verwandelt all die Tiere, die einst Menschen waren, in Eidechsen. Sobald sie weit genug entfernt sind, sollen sie sich zurück verwandeln. Mit einem Sack voller Eidechsen macht sich die Gruppe also auf den Rückweg nach Dürenmar und erhält von Camaria sowohl den Zauber als auch das Versprechen, dass dem Wald keine Besuche mehr abgestattet werden.
Die Weiterreise verläuft fürs Erste ruhig, doch dann geschieht etwas Schreckliches: Ein Armbrustschütze schießt verborgen aus dem Gebüsch und verletzt Niko schwer. Frenja überwältigt den Angreifer und ein Verhör ergibt, dass er wohl mittels Magie dazu gebracht wurde, Niko aufzulauern. Der schwer verletzte Angreifer wird von Lucius ins Zwielicht geworfen und seinem Schicksal überlassen. Die Gruppe tarnt von nun an ihr Aussehen und nimmt einige Umwege in Kauf, um weitere Anschläge zu verhindern.
Anfang Dezember 1212 wird Stuttgart erreicht, wo man das örtliche Handelskontor der Giovanni nutzt, um einige Kostbarkeiten zu erwerben. Und auch der gerade stattfindende Adventsmarkt ist lohnenswert: Eine Gruppe Zigeuner führt ein "Gruselkabinett" mit sich, in dem einige lohnende Gegenstände zu finden sind: U.a. das Skelett eines Drachenbabys (versteinerter Saurier), das einige Bauern Vim Vis enthält.
Auf dem weiteren Weg Richtung Bund Steinwald retten die Magier, die sich als Adelige ausgeben, den geistig zurückgebliebenen, aber bärenstarken Johannes, genannt Jo, aus seinem Dorf, da man selbigen dort als Schuldigen der Rattenplage lynchen wollte.
Nach einem kleinen Umweg über die weitgerühmte Goldschlägerstadt Schwabach erreicht die Gruppe Bund Steinwald, einen Bund, der nicht allzu viel von Gästen hält. Ihre zwergischen Verbündeten sind aber recht eindrucksvoll und auch der Bundvorsteher, William der Wilde ex Tytalus, der offenbar im Dauerstreit mit seinen Sodales liegt, ist recht umgänglich. Vis-Tausch will er aber erst genehmigen, wenn Nico einen kleinen Wettstreit mit ihm eingeht: In einer Woche jährt sich das Bestehen des Bundes zum 150. Mal. Wer von beiden dort mit der beeindruckenderen weiblichen Begleitung erscheint, soll der Sieger sein. Der Runde ist klar, dass William da wohl schon etwas vorbereitet hat, und man wohl eher mit einem guten Schuss Humor und einer kreativen Idee gewinnen kann. Also wird ein Plan geschmiedet: Man organisiere ein weibliches Skelett und überlagere es mit der halbdurchsichtigen Illusion einer wunderschönen Frau. Für die Bewegungen des Skelettes sorgt Nico selbst mit einem Rego Corpus Zauber, während Lucius die Illusion aufrechterhält. Die nötige Stimme leiht Frenja, deren Stimme aus einem Sack erschallen wird, der im Brustkorb des Skelettes angebracht ist - gut, dass Lucius diesen Zauber hat. Damit das Ganze auch einen passenden Rahmen hat, wird Lukas beauftragt, die Geschichte von Orpheus und Eurydike zu ergänzen: Eurydike wurde nun von Niko heldenhaft aus der Unterwelt gerettet, nachdem Orpheus nicht willensstark genug dafür war. Nach einigem Hin und Her offenbart Frenja erstaunliche schauspielerische Talente und weckt mit einem erotischen Dialog mal wieder Nikos Interesse. Soweit der Plan, doch erstmal muss ein Skelett her. Während Lucius die Lehrlinge "unterrichtet", Jolanda in ein nahe gelegenes, vom Bund kontrolliertes Gasthaus flüchtet und Frenja sich mit William vergnügt, macht sich Niko auf die Suche nach einer Sterbenden oder einer geeigneten Leiche. Zu seinem Entsetzen muss er feststellen, dass in Nürnberg und Umgebung die schwarze Pest grassiert. Genug Leichen zwar - doch das ist sogar ihm zu riskant. Ein kleines Dorf, das schon komplett dem Schwarzen Tod erlag, wird von den reinigenden Flammen magischen Feuers verzehrt, und der Bund gewarnt. Die Grogs werden beauftragt den Bund nicht mehr zu verlassen und heimkommende Außendienstler werden unter Quarantäne gestellt, bis sich Wilhelmine, eine Corpus begabte ex Miscellanea, um sie gekümmert hat. Selbige Wilhelmine ist auch bereit den Zauber "Genesung des befleckten Leibes" zu tauschen, vorausgesetzt sie findet ihn in ihrem Chaos wieder. Nico macht sich wieder auf die Suche nach einem Skelett und findet nach einiger Zeit eine passende Kandidatin: Eine Köhlersfrau im Kindbett wirkt nicht so, als würde sie die Geburt überleben. Doch dann passiert etwas Denkwürdiges: Nicos Gewissen schaltet sich ein und mit einem "Fuck" wird die Tür zu einer ärmlichen Köhlerhütte von einer in prächtige blaue Gewänder gehüllten, offensichtlich adeligen Gestalt eingetreten. Der Köhler weicht ängstlich zurück und wird mit einem "Betrachte mich als sowas ähnliches wie Deinen Schutzengel" bedacht, bevor sich die Gestalt der Frau zuwendet und in Flammen erstrahlt, als sie anfängt in der Sprache des Herren zu predigen. Nach einer Viertelstunde ist es vollbracht: Die offensichtlich von Gott gesandte Gestalt hält den neugeborenen Sohn des Köhlers in den Armen. Die Robe ist nun zwar blutverschmiert, aber ihr Träger fühlt sich großartig. Die letzte Flasche des heilenden Wassers wird dem Köhler gegeben, zusammen mit der Anweisung sie Mutter und Kind einzuflösen, während Nicolas ex Tytalus glücklich und zufrieden im Wald verschwindet. Das Skelett wird dann aus einer gehängten Vagabundin extrahiert, mit deren Knochen Nico zum Rest zurückkehrt, der angesichts des Skelettes und Nicos blutverschmierter Robe lieber nicht nachfragt.
Gesagt, getan, der Plan wird umgesetzt, und alles funktioniert bestens. Der Barde erzählt die Geschichte und zur rechten Zeit betreten "Eurydike" und Niko den Raum. William ist offensichtlich sehr erheitert und auch die anderen Magier können sich ein Schmunzeln nicht vergreifen. Den ganzen Abend wird das Schauspiel aufrechterhalten und Eurydike und Niko lästern über Orpheus. Dann stellt William seine Begleitung vor: Niemand Geringes als Falke ex Bjornaer, Prima des Hauses Bjornaer. Offensichtlich scheint sie jedoch nicht zu wissen, dass sie Teil einer Wette ist, und der Konsens der Gruppe ist, dass das auch besser so bleibt.
Doch nach der Feier, an deren Ende William und Falke in Richtung Williams Quartier verschwinden, geht der Abend erst richtig los: Die anderen Magier des Bundes, vor allem die beiden Merenita und Birgit ex Flambeau, haben der Gruppe einen Turm Terram Vis pro Person versprochen, wenn sie sich als Treiber bei einer ganz besonderen Jagd zur Verfügung stellen: Das Ziel ist ein Tatzelwurm, der tief unter Bund Steinwald haust, und ein erklärter Feind der Zwerge ist. Dummerweise scheint er jedoch recht vertraut mit William dem Wilden zu sein, und eine gesunde Angst vor Birgit ex Flambeau zu besitzen, weswegen die Gruppe ihn aufstöbern und aufscheuchen soll, damit die Magier des Bundes aus dem Hinterhalt zuschlagen können.
Begleitet von ihren Auftraggebern verlassen unsere Helden also die Gänge von Bund Steinwald und begeben sich in das Labyrinth aus natürlichen Höhlen, Kavernen und unterirdischen Flüssen, die unter dem Bund liegen. Die magische Regio beherbergt nicht nur riesige Fledermäuse und Spinnen, nein, sogar die Flüsse sind von gigantischen, Tentakel bewehrten Seeanemonen bevölkert. Vorsichtig durchsucht die Runde das Labyrinth auf der Suche nach dem Tatzelwurm, als sich der Gang hinter ihnen auf einmal verschließt! Eine Falle? Oder doch nur eine Kraft des Tatzelwurms? Nach einigen Stunden entdeckt man am Ufer eines unterirdischen Stroms tatsächlich einen Tatzelwurm! Er scheint zu schlafen... Nur um sicher zu gehen lenkt Lucius ihn mit einem magischen Leuchtfeuer ab, das sofort ein Erdbeben zu Folge hat. Stalaktiten brechen ab und fallen von der Decke, so dass sich die Runde erstmal an den Rand der Höhle zurückzieht. Das Epizentrum scheint direkt über dem Tatzelwurm zu liegen, der sich dennoch nicht rührt. Eine Untersuchung ergibt: Es ist nur seine Haut. Offensichtlich häutet das Vieh sich in regelmäßigen Abständen. Das Vis wird extrahiert und weiter geht’s. Vorsichtig schleicht man durch Gänge und Kavernen, als plötzlich ein Angriff erfolgt: Ein Feuerball zerschellt an Frenjas Parma Magica. Kurze Aufregung ist die Folge bis klar ist: Ein Versehen! Auch Birgit ex Flambeau und die Merenita sind hier unten gefangen. Nun beginnt man doch sich Gedanken zu machen. Eine Falle von William? Oder der Bonisagus? Oder nutzt etwa Wilhelmine ex Miscellanea die Gunst der Stunde und tötet den jetzt unbewachten Janni? Auch die Merenita scheinen besorgt: Adolf gelingt es nicht Kontakt zu seinen Grogs aufzunehmen - trotz arkaner Verbindung. Fast scheint es, als wären sie tot.
Nach kurzer Debatte ist klar: Man muss hier raus! Mit einigen Mengen an Perdo Terram Vis bewaffnet beginnt sich Adolf ex Merenita wie ein Drillbohrer durch die Decke zu bohren und in Windeseile einen Tunnel an die Oberfläche zu schaffen. Oben angekommen eilt die Runde geschwind zum Bundeingang, wo der nächste Schock wartet: Aus den offensichtlich eingerammten Torflügeln strömt leichter Schwefelgeruch. Man stürmt ins Innere, vorbei an toten Zwergen und vorbei an einem in zwei Hälften gerissenen William, dem Wilden. Der Schwefelgeruch wird stärker und Nico bemerkt zu seinem Schrecken eine dämonische Aura... Die allerdings im Moment beginnt sich aufzulösen. In der großen Versammlungshalle liegen noch mehr tote Zwerge und einige tote Grogs, doch auch ein paar offensichtlich katatonisch Zusammengesunkene. Im Quartier der Runde dann der nächste Schreck: Janni und Lukas sind wohlauf, alleine von Menelaos fehlt jede Spur. Der Rest des Bundes wird durchsucht: Quäsitor Colar ist schwer verletzt und berichtet von einem Dämonenangriff, Cassandra ex Bonisagus wurde offensichtlich im Schlaf überrascht, gemeuchelt und geschändet. Und auch Wilhelmine ex Miscellanea starb, jedoch offensichtlich im Kampf, denn ihr Labor ist verwüstet und mächtige Magie liegt in der Luft. Von Falke ex Bjornaer ist keine Spur zu sehen...
Die allmählich wieder zu sich kommenden Überlebenden erinnern sich an eine, offensichtlich magisch eingetrichterte, Botschaft: Offensichtlich hat Franco ex Tytalus Menelaos entführt, um ihm eine "angemessene" Ausbildung zu kommen zu lassen. Und er wäre sehr erfreut, wenn Niko ihn suchen würde. Was ein Dämonist für angemessen hält will eigentlich niemand erfahren und so macht man sich auf die Suche. Tatsächlich hat Franco eine deutliche Spur hinterlassen: Auf dem Mond steht geschrieben "Reist nach Norden".
Während Birgit ex Flambeau und Dittmar Egon ex Merenita sich aufmachen, um den Rest des Ordens von den Verbrechen Francos zu informieren, nehmen unsere Magier begleitet von Colar und Adolf die Verfolgung auf. Trotz Nicos Wut entschließt man sich die Sache langsam anzugehen, um nicht völlig übernächtigt auf einen überlegenen Feind zu treffen. Frenjas Suchkreisel zeigt derweil keine Verbindung zu Menelaos an, was dafür spricht, dass er sich in einer Regio oder hinter einer mächtigen Aegis befindet. Am zweiten Morgen der Verfolgung befindet sich die Gruppe leicht östlich des Brockens und bemerkt einen Kampf an diesem sagenumwobenen Berg. Im Anflug wird die Situation deutlicher: Ein gewaltiger, mehr als 15 Schritt hoher Dämon mit einer in Baals Feuer grün leuchtenden Axt, riesigen Hörnern und mächtigen, fledermausartigen Schwingen befindet sich im Kampf mit einem 10 m großen Geschöpf in einer goldenen Rüstung mit schneeweißen Flügeln und einem lodernden Flammenschwert. Gebannt sieht die Gruppe dem wohl schon länger dauernden Kampf zu, denn die Gegend ist verwüstet. Eingreifen erscheint in Anbetracht der versammelten Mächte unangebracht und so entscheidet man sich für moralischen Beistand: Geführt von Lukas stimmen die Anwesenden ein lautes Ave Maria an, das auch irgendwie Erfolg zu zeigen scheint: Der Dämon ist kurz abgelenkt und wird von einem gewaltigen Hieb des Flammenschwerts zu Boden geworfen. Im Rückhandschlag enthauptet der Engel die Kreatur des Satans und rammt ihr sein Schwert anschließend durch die Brust. Schlagartig beginnt der Dämon im Boden zu versinken, während die von Dämonenblut besudelte Fauna beginnt zu verwelken. Und auch der Engel zerstrahlt in einem gewaltigen Leuchten.
Offensichtlich wurde dieser Hinterhalt durch Gottes Hand ausgelöscht. Aber was nun? Wie Nico zähneknirschend zugeben muss, erwartet Franco vermutlich weiterhin ein ungestümes und sofortiges Losziehen. Insofern entschließt man sich, diesen Teil des Planes zu durchkreuzen und erstmal nach Bund Steinwald zurückzukehren. Colar und Dittmar wollen zurückbleiben, um den Brocken abzusuchen, nicht dass sich dort noch mehr unangenehme Überraschungen verstecken. Da Franco Nico demütigen will, wird er früher oder später schon wieder rauskommen. Unterwegs trifft man noch auf einige Bjornaer, welche das Rheintribunal nach dem Flüchtigen absuchen wollen.
In Bund Steinwald ist die Gruppe fürs Erste unter sich, da alle anderen, außer den Zwergen, derzeit unterwegs sind. Die gute Gelegenheit wird genutzt um Wilhelmines Labor nach dem Zauber "Genesung des befleckten Leibes" zu durchsuchen, welchen diese sowieso nie wieder brauchen wird. Außerdem kümmert sich die Gruppe um die Gefallenen: Sie werden in prächtige, von den Zwergen in den Fels gehauenen Sarkophagen bestattet.
Schon nach einem Tag des Wartens ist es soweit: Der Suchkreisel lokalisiert Menelaos Weihnachten 1212 irgendwo südlich von Bund Steinwald: Ein hastiger Aufbruch ist die Folge. Kurz vor Sonnenuntergang sieht man einen gewaltigen Feuerschein am Horizont. Die Runde landet in sicherer Entfernung und wartet den Sonnenuntergang ab. Nach Erneuerung der Parma Magicae und einer kurzen Planung (Lucius und Nico zaubern auf die Dämonen, Frenja geht in den Nahkampf, unterstützt von Jo, Lorenzo, Luigi, und Joyce. Jolanda schnappt sich Menelaos und verschwindet. Der Rest bleibt zurück an der Kutsche.)
Man rückt also vor und entdeckt Schreckliches: Ein ganzes Dorf ist dem wahnsinnigen Tytalaner zum Opfer gefallen (Ja, das kommt uns bekannt vor...), doch diesmal ist es noch schlimmer: Ein gewaltiges, grünlich pulsierendes Pentagramm umgibt das Dorf, in der Mitte Menelaos, gefesselt an einen steinernen Altar. Gleich sieben Franco ex Tytalus stehen mit Ritualgegenständen um den Altar und mehrere Zerberusartige Wachhunde mit drei Köpfen patrouillieren die Gegend. Auch 2 krakenartige Biester mit vielen langen Tentakeln und scharfen Schnäbeln sind zu sehen. Und über der Szenerie kreisen 2 geflügelte Dämonen...
Nach kurzem Wortgefecht zwischen Nico und zweien der Francos rückt die Truppe vor, nur um in eine Aegis zu geraten, die alle Unsichtbaren sichtbar macht und die Parma Magicae fast aller Anwesenden zerstört.
Dennoch stürzen sich die Grogs und Frenja tapfer ins Gefecht. Ohne magische Unterstützung schaut es aber gar nicht gut aus... Lucius versucht unter Verwendung von zwei Bauern Rego Vis einen der Dämonen dazu zu zwingen, seinen Kollegen anzugreifen. Jolanda versucht als Eichhörnchen unentdeckt das Pentagramm zu zerstören, indem sie an Selbigem die Verbindungslinien durchgraben will.
Dummerweise verpatzt Lucius seinen Zauber und ein weiterer Dämon erscheint. Verzweifelt durch die schiere Übermacht wird Nico zum Äußersten getrieben. Er zaubert mittels 18 Bauern Perdo bzw. Vim Vis einen mächtigen improvisierten Wind der weltlichen Stille, der tatsächlich Erfolg zeigt. Die Aegis bricht zusammen, was Jolanda als Erfolg ihrer "Ich zerstöre das Pentagramm durch Graben"-Taktik wertet. Ebenso verschwindet Francos Parma Magica und die Illusionen, welche auf ihm lagen, dummerweise auch die Zauber der Artefakte, die Frenja schützten, so dass sie mitten im Gefecht mit zwei Zerberussen klein und wehrlos wird.
Es sieht zwar nun besser aus, aber dennoch schwankt das Kampfglück als Jolanda in Bärengestalt geht, um Menelaos zu befreien. Franco flüchtet per Teleportationszauber, als er offenbar einsieht, ein Feuerlanzenduell ohne seine Parma Magica mit Niko nicht überstehen zu können, welches in diesem Moment kurzzeitig zwischen beiden Tytali entbrannte. Jo, Lucius und ein weiterer Grog befinden sich im Kampf mit einem Zerberus, dem neuen Dämon und einer der Kraken, welche ausgezeichnet mit Säure spucken kann. Mario stirbt im Gefecht, aber Jo in Berserkerwut fängt an Wirkung zu zeigen. Auch Frenja hat mittlerweile Fortschritte gemacht und unterstützt von Lorenzo zwei der Hunde getötet.
Jo ist schwer verletzt als der Kampf in die Endphase geht. Lucius schaltet zwei weitere Hunde aus, als er sie beherrscht und zwingt sich gegenseitig anzugreifen. Die Lebensenergie, auf die er für diesen Zauber zurückgreift, lässt ihn allerdings außer Gefecht zusammensinken. Während Jolanda Menelaos befreit, schlägt sich Nico mit den Geflügelten herum und vernichtet einen nach dem anderen. Mit vereinten Kräften vernichten Frenja und Lorenzo den verbliebenen Kraken und die ganze Gruppe zieht sich mit Verletzten und dem befreiten Menelaos zurück.
Zurück in Bund Steinwald stellt sich heraus, dass der Quäsitor und seine Begleiter ebenfalls angeschlagen zurückkamen: Auf dem Brocken lieferten sie sich eine Schlacht mit einigen Dämonisten und ihren Spielzeugen: Scheinbar hatte Franco dort einen ganzen Kultzirkel geparkt.
Menelaos kommt einfach nicht zu sich: Mächtige Magie liegt auf ihm. In einer konzertierten Aktion bannen Birgit ex Flambeau und Colar ex Guernicus den Zauber. Und bis auf einer ausgeprägten Phobie vor Dunkelheit scheint Menelaos noch mal mit dem Schrecken davon gekommen zu sein.
Den restlichen Januar verbringt die Runde in Bund Steinwald, um sich zu heilen. Ende Januar verlässt die Gruppe den Bund, um auf die Suche nach der "Bluteiche" zu gehen, einem mächtigen heckenmagischen Artefakt, dass Lucius in mehreren Visionen sah.
An dieser Stelle endete das 2. Wochenende der neuen Runde...
3. Spiele WE
Lucius Siegel führt die Magier Richtung Alpen. Um die Reise zu beschleunigen und dennoch nicht aufzufallen schifft sich die Runde inklusive Kutsche in Regensburg ein um mit einem breiten Flussschiff die Strecke nach Passau zu überwinden.
Die Fahrt wird durch ein Angelerlebnis aufgeheitert, in dessen Verlauf Frenja um ein Haar von einem riesigen Wels ins Wasser gezogen worden wäre, wenn nicht Jolanda ihr mit blitzschnellen Reflexen zur Seite gesprungen wäre. Mit vereinten Kräften und einiger Arbeit gelangt der Wels an Bord des Schiffes und dann nach einem kurzem Umweg über die Magier, die sich als Köche hervortun in die Mägen der Gruppe.
In Passau schließt man schnell Bekanntschaft mit dem jungen Bund Passau, der seine Existenz vermutlich nur der Tatsache verdankt, daß Fritz vom Lech ex Jerbiton der Filius des ehrwürdigen Primus des Hauses Jerbiton ist. Neben Marcel ex Criamon, einem Transvestiten mit extremer Corpus Begabung, ist die nymphomanische Lucia ex Merenita die einzig andere Maga. Trotz der Tatsache daß in Lucias Umgebung meistens Uschi und Bärbel, zwei extrem unangenehme Dark-Sidhe Assassininen herumschleichen haben Nico und Lucius mehrere angenehme Stunden mit ihr.
Nach einigen Tagen Aufenthalt reist man, Lucius Siegel folgend, weiter in Richtung Alpen, und nach einem kurzen Zwischenstopp in Salzburg beginnt man die Alpen nach der "Bluteiche" abzusuchen. Es scheint so, als würde dieses Artefakt irgendwo am Kitzsteinhorn versteckt sein, doch nachdem ein Tag gründlicher Suche nichts ergibt, wird beschlossen die Suche zu verschieben. Vielleicht hat man im Sommer ohne geschlossene 3m-Schneedecke bessere Chancen.
Die Reise wird fortgesetzt und in Venedig trifft man endlich auf die Helena, die dort wohlbehalten angekommen ist. Und auch eine Glasbläserin und ihren Koch hat der umtriebige Käptn schon aufgetan. Es kommt zu einer gewissen Hektik, als sich die aus Deutschland mitgebrachten Eidechsen in Menschen zurückverwandeln, und den in diesem Moment ohne Magier zurückgebliebenen Grogs bleibt nichts übrig als die Betreiber des grade bezogenen Wirtshauses zu töten, um eine Panik zu verhindern. Die Magier erklären mit massiver Unterstützung des Barden den Deutschen die Situation und verschiffen sie dann auf die Helena. Die Glasbläserin, die, wie offensichtlich viele ihrer Zunft, in Ansätzen von Magiern weiß, verkündet, das es irgendwo in Afrika den "Blauen Sand von Siddi bel Abes" gibt, mit dem man die besten Laborgeräte herstellen kann. Die Magier beschließen, sich das nicht entgehen zu lassen und ordnen Kurs Afrika an
Der Kapitän gesteht einen Großteil des Schiffsvermögens für einen Archimedischen Brennspiegel ausgegeben zu haben, der nun am Bug der Helena Verderben über alle Feinde bringen soll. Wenigstens bei strahlender Sonne, Tag, und ruhiger See. Die Magier sind eingeschränkt überzeugt.
Mit einem Zwischenstopp auf der vom Malteser-Orden besetzen Insel Malta macht sich die Helena auf in Richtung Tunis, wo man beginnt Nachforschungen einzuholen. Tatsächlich kann der Gelehrte Kashif Abdala Ibn al Wahed weiterhelfen. Er kennt einen Expeditionsbericht, in dem von diesem Sand berichtet wird. Doch er ist sehr interessiert an den Fremden und ihrer Gabe und beschließt, sich Ihnen anzuschließen. Die Magier, mittlerweile vom Nutzen von Gefährten und Grogs überzeugt, halten diese Idee für recht gut, und schon wieder ist die Gesellschaft größer geworden.
Auch der Käptn beweist wiedermal seinen untrüglichen Geschäftssinn: Er tut einen Juden auf, der, da offensichtlich in Geldnöten, anbietet, eine 400 Pfund Schuldverschreibung des Kalifen von Algier für 200 Pfund zu verkaufen. Wenn das kein Gewinn ist. Das Geschäft wird getätigt, doch Nicos Geheimplan, sich das Geld postwendend zurück zu stehlen (Gewinnmaximierung) scheitert daran, daß der Jude das Geld sofort an den Sultan von Tunis weiterleitet. Offensichtlich war da wohl eine Schutzgeldzahlung fällig...
Und weiter geht die Fahrt nach Algier, das glücklicherweise in der gleichen Richtung wie Siddi-bel-Abes liegt. Auf der Überfahrt stößt man auf Wrackteile eines Schiffes, und kann sogar einen Überlebenden retten, einen kleinen Schiffsjungen. Warum wohl ausgerechnet dieser überlebte? Das läßt auf außergewöhnliche Kräfte schließen. Eine kurze Untersuchung bringt Gewissheit: Der Junge, Schüler des Segelmachers des Havaristen, ist magisch begabt. Und sogar ein Verditius. Genau so einen schuldet man ja noch - nein, was für ein Glück.
Doch wie benachrichtigt man nun den guten Nuntio ex Verditius? Man beschließt, nach dem Aufenthalt in Algier einen Umweg über Mallorca zu fahren und im Bund Baleus eine Nachricht für Nuntio abzugeben. In der Nachricht enthalten eine arkane Verbindung zu einem Stein, der in einer Truhe liegen wird, die auf einem Beiboot steht, das man hinterherschleppt (oder so ähnlich). So wird Nuntio zwar die Gruppe finden, aber niemand kann mit mächtiger Zauberei der Gruppe direkt Schaden zufügen.
Mit diesem Plan legt man in Algier an, und hiermit endete das 3. Spielewochenende.
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