Der Regenwald

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Der Regenwald

Die Bewohner von Lumon kennen nur zwei Jahreszeiten. Die Trockenzeit und die Regenzeit!

Die Trockenzeit dauert nur ca. ein Drittel des Jahres an. Es ist eine sowohl angenehme Zeit als auch eine sehr anstrengende. Während der Adel und die Reichen Herrschaften diese Zeit nutzen um es sich gut gehen zu lassen, arbeitet der gewöhnliche Untertan an den Ufern der Flüsse! Die Regenzeit hat viel Fruchtbare Erde an den Ufern zurückgelassen. Nun wird innerhalb kürzester Zeit, jede Menge Pflanzen angebaut die sich rasend schnell entwickeln! Die Früchte der Pflanzen können bis kurz vor der Regenzeit geerntet werden. Viele Arbeiter die über die Regenzeit arbeitslos sind finden hier eine wenig gut bezahlte Beschäftigung.

Die Regenzeit hält die beiden anderen Drittel des Jahres an. In dieser Zeit sind die Flüsse stark erhöht und einige kleine Bäche werden zu reisenden Strömen! Der Wasserstand erhöht sich Teilweise bis zu 10 Metern, aber zum Glück gibt es nur weit Südwärts von Lumon solche Gebiete! Es fallen gut 4000 Millimeter Regen pro Jahr und Meter. Lumon ist so angelegt das, dass Wasser von der Terrasse herab läuft. Teile der Innenstadt und des Adelsviertels werden mit Dämmen abgesperrt!

Es wurden im Wald schon mehr als 700 Baumarten, 10.000 Tiere und 30.000 Insekten gefunden. Jede Expedition kehrt im Schnitt mit 3 neuen Baumarten, 50 Tieren und 100 Insekten zurück. Oftmals erleben Städter, also solche die Lumon gar nicht oder nur selten verlassen, fest, dass von der Artenvielfalt nicht sonderlich viel zu sehen ist. Der Wald scheint ausgestorben zu sein. Man hört zwar ab und an das Kreischen eines Affen oder Vogels, aber dies verstärkt den Eindruck, das man allein im Wald ist, meist! Viele der so verschiedenen Baumarten sind für den Laien nicht zu unterscheiden. Fakt ist jedoch, das direkt um Lumon herum, innerhalb eines Hektars, es nur 3-4 Bäume der selben Art gibt. Die freien Tiere haben sich zum Großteil aus der Umgebung von Lumon zurückgezogen. Aber auch weiter im Wald gibt es einfach im Vergleich zur Fauna wesentlich weniger Tiere!

Wie jeder Schüler weis, ist der Boden des Waldes Nährstoffarm, um nicht zu sagen Nährstofflos! Der Wald braucht die Nährstoffe selbst und er verschwendet keine Zeit sie in irgendeiner Form „einzulagern“. Die Nährstoffe werden aus der sehr dünnen Humusschicht zu 80% von dem Wurzelwerk dem Baum zugeführt. Die Restlichen 20% sind verloren. Es ist sogar so das sich einige Pflanzen sogenannte Tastwurzeln halten die sich sogar auf die Suche nach Nährstoffen machen. Ein dichtes Pilzgeflecht zwischen den Wurzeln, nutzt die von den Wurzeln verfehlten Nährstoffe um sich weiter zu entwickeln.

Zur Zeit der Industrialisierung wurden viele Bäume gefällt um die so plötzlich stark explodierte Anzahl Dampfmaschinen zu betreiben. Jetzt im Nachhinein läst sich sagen, das der Regenwald extremen Schaden genommen hat. Es sind viele Arten aus der Umgebung Lumons verschwunden vielleicht sogar ausgestorben. Wir haben zum ersten mal etwas zerstört das der Schöpfer geschaffen hat! Aber es sind nicht nur die Köhler und damit die Dampfmaschinen die den Wald zerstören. Auf den kahl geschlagenen Plätzen machen sich Viehzüchter breit und verhindern so, dass sich der Wald erholt! Auch die Kautschukzapfer sind vom rechten Weg abgekommen und nutzen den Wald nicht mehr nachhaltig. Die neuen Erntemaschinen zerstören die Bäume. Dazu kommt die Farbenindustrie die das Harz der Bäume benötigt.

Wir entfernen den Regenwald, oder vielleicht entfernt sich der Regenwald von uns? Einige denken auf jeden Fall, dass der Schöpfer sich von uns abwenden wird, wenn er sieht was wir mit seiner Welt gemacht haben!

Die Fauna

Färberfrösche

Im tieferen Dschungel wurden die Färberfrösche beim Ausbau der äußeren Distrikte entdeckt. Sie sind klein, nur etwa 2cm groß und sie treten in allen möglichen ungewöhnlich grellen Farben auf. Diese kleinen, niedlichen Tiere sondern ihre Farben ab und markieren so Kreaturen die sie Reizen oder Angreifen. Womöglich sind sie ein wichtiger Hinweis um das Mysterium das fast jede Expedition ereilt die sich weiter von Lumon entfernt, denn die so markierten Opfer der eigentlich harmlosen Färberfrösche sterben meist schon in der folgenden Nacht einen unerklärlichen Tod. Der Amphibienexperte und Biologie Professor Andreus Embosom hat die Tiere untersucht und gelangt zu dem verblüffenden Ergebnis das sie keinerlei Giftigen Substanzen einsetzen. Die Farbe ist jedoch extrem haltbar und nur unter großer Mühe zu entfernen.