6. Spieltermin am 09.09.2006: Kratas 1: Jagd auf Ghule und Wiedersehen mit den Trollpiraten

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Regeln sind da, um gebrochen oder zumindest in eine angenehmere Form gepresst zu werden.
Aber die Passionen schützen ihre Regeln. Und diese Regeln befolgst du am besten, mein Junge,
und zwar so gut du nur kannst.
- Garlthik Einauge, Orkdieb


16. Tag:

Mit Karana und Notaka kommt Jalt mit in die Hüpfende Zwiebel. Diese ist eine recht große Taverne, die sich über den Keller von drei Gebäuden erstreckt, wobei die Obergeschosse als Rückzugsmöglichkeiten für Pärchen gedacht sind. Es laufen auch entsprechend viele Personen des horizontalen Gewerbes durch den Raum.

Da es noch recht früh am Abend ist, ist noch nicht soviel los und die drei setzen sich an einen Tisch und bestellen was zu trinken. Karana schaut sich neugierig um und bemerkt dabei wie ein paar der spärlich bekleideten Frauen sich auf den Schößen von Männern winden und fragt sich laut, was die da machen. Jalt grinst und sagt, dass er ihr das zeigen kann. Er winkt eine der Frauen heran und nachdem sie sich auf 25 Silber geeinigt haben, legt sie einen Lapdance für ihn hin. Karana versteht es zwar immer noch nicht ganz, aber lässt es erst mal ruhen.

Während Jalt beschäftigt ist, unterhalten sich die anderen zwei, während Karana nach dem Zwerg Irid vom Badehaus Ausschau hält und Notaka sich ebenfalls nach gutaussehenden Tskrang umschaut. Sie wird eher fündig, und fängt an mit einem Tskrang mit violettem Kamm zu flirten. Der kommt auch recht schnell rüber und stellt sich als Wendel Norun vor und erzählt, dass er zu den Schlangen der Nacht gehört. Notaka stellt sich ebenfalls vor und als er erfährt, dass sie neu in der Stadt sind, prahlt er damit, dass er sich hier überall auskennt, außer vielleicht in den Vierteln, in die sowieso keiner geht. Neugierig fragt Notaka nach und erfährt, dass das der Rand ist, wo Einauge alle von Dämonen Berührte hinverbannt hat, also die Schwachsinnigen und Verrückten. Und natürlich das Schwalbennest, das sich an den Berghang schmiegt, da dort jede Woche irgendein Gebäude runterkommt, das ist ihm zu gefährlich. Karana mischt sich in das Gespräch der beiden ein und fragt nach einem guten Ort um Heiltränke einzukaufen. Er empfiehlt ihnen das Viertel der Alchimisten, den Rostdorn. Das bringt Notaka dazu zu fragen, ob er nicht einen Troubadour kennt, den sie nach ihrem Ring fragen kann. Er hat da jemand im Sinn, und geht kurz weg, um ihn zu suchen.

Jalt ist inzwischen von der Frau sehr abgelenkt und nuschelt jetzt was davon, dass er bald wieder da ist, während er mit ihr nach oben geht.

Wendel kommt kurz darauf mit Bent zurück, einem Ork-Troubadour, dem Notaka den Ring zeigt. Er müsste ihn sich natürlich länger anschauen, weshalb sie ausmachen, dass Notaka morgen bei ihm im „Tänzelnden Pony“ vorbeikommt und ihn mitbringt. Wendel tut sein Bestes, sie dadurch abzulenken, dass er an ihrem Ohr knabbert, aber sie schafft es noch, das Geschäft zum Abschluss zu bringen und sich von Bent zu verabschieden.

Die beiden turteln ausgiebig miteinander, während Karana fast vom Stuhl fällt, weil sie nach Irid sucht. Schließlich erblickt sie ihn an der Theke und er sieht sie kurz darauf auch und kommt zu ihr. Sie begrüßen sich und sie erfährt, dass sein voller Name Irid Katar ist und er hier als Kellner und Werbezettelverteiler arbeitet. Er ist sehr charmant zu ihr und versucht sie zu verführen. Karana ist von den zwei Ale und einem Schnaps auch schon leicht angetrunken, aber versinkt eher in trübsinniger Stimmung. Unter dem Vorwand, dass es in der Kneipe doch recht laut ist, und er kaum etwas von ihren spannenden Berichten über die Kaerentdeckung hört, will er sie dazu bringen, mit ihm hoch in eines der Zimmer zu gehen. Aber Karana verweigert sich und trinkt ab jetzt lieber Fruchtsaft, da sie selbst merkt, dass sie etwas betrunken ist, weshalb ihre Berichte der Abenteuer etwas zusammenhangslos werden.

Notaka ist inzwischen mit Wendel wild am rumknutschen, und die beiden bekommen kaum noch was außerhalb mit. So auch nicht, dass es Irid schafft Karana doch noch breitzuschlagen mit ihm hochzugehen. Allerdings reden die beiden da nur, auch wenn er versucht, sie zu mehr zu überreden. Er raubt ihr sogar einen Kuss, doch Karana bleibt standhaft.

Als die anderen beiden sich auch zurückziehen (allerdings in die Wohnung gegenüber), ist Notaka überrascht, dass Karana nicht da ist, denkt aber, dass diese ganz gut auf sich selbst aufpassen kann.

Nachdem Karana Irid einiges über sich, ihre Erlebnisse und das Adeptenleben erzählt hat, will sich auch etwas von ihm wissen. Er findet aber, dass es über ihn nicht viel zu erzählen gibt, er arbeitet eben hier. Doch Karana bohrt etwas weiter und findet heraus, dass es sein größter Traum wäre, ein Adept, genauer gesagt ein Troubadouradept zu werden. Aber es würde nicht gehen, da ihn seine Arbeitgeberin, Agar Stübliz nicht gehen lassen würde. Karana versucht das zu verstehen, aber Irid wehrt ab und bevor sie näher darauf eingehen kann, klopft es an der Tür. Eine weibliche Stimme befiehlt Irid wieder an die Arbeit zu gehen und zwar sofort, da doch mehr Gäste gekommen sind als angenommen. Irid beeilt sich runterzukommen und alles was Karana herausfindet ist, dass das wohl Agar war.

Unten setzt sie sich wieder etwas trübselig an den Tisch, und wundert sich wo Notaka hin ist, da sie vorher noch da war. Die ist mit Wendel gerade dabei die Lagerstätte über alle Maßen zu beanspruchen, weshalb sie auch mit einem Krachen unter ihnen nachgibt, was die zwei aber nicht weiter stört.

Karana vertreibt sich die Zeit damit, einem Ork mit Dudelsack auf der Bühne zuzuhören und dem dazu passenden Schleiertanz von einer Menschenfrau aufgeführt, zuzuschauen. Sie sitzt noch nicht lange da, als Jalt etwas verschwitzt aber sehr zufrieden aussehend zurückkommt. Er fragt sofort, wo Notaka denn hin ist, aber Karana kann ihm keine Auskunft geben, da sie noch da war, als sie gegangen ist. Das lässt Jalt fast hochgehen. Karana war mit einem Zwerg im Zimmer oben? Sie hat alle Mühe ihn zu beruhigen, damit er nicht gleich losstürmt, um Irid zu verprügeln. Sie kann ihm schließlich klar machen, dass nichts passiert ist, und sie nur geredet haben, woraufhin er sich wieder etwas beruhigt. Allerdings braucht er auf den Schreck was zu trinken und entdeckt zu seiner Freude, dass die Hüpfende Zwiebel Hurlg anbietet. Karana fragt neugierig nach, was das ist, und er erklärt ihr genau die recht widerliche Zubereitung des orkischen Gebräus. Es schmeckt auch niemandem außer Orks, aber die sind ganz begeistert davon. Dadurch lässt er sich eine Weile ablenken, aber schließlich fällt ihm wieder Notakas Abwesenheit ein, und er springt auf, um die Zimmer oben zu durchsuchen, wobei er Karana einschärft, sich nicht von der Stelle zu rühren. Karana wartet ungeduldig, bis er nach einiger Zeit erfolgloser Suche zurückkommt, wobei er herausgefunden hat, dass sie wohl nicht mehr hier ist, da sie in keinem der Zimmer ist und auch die Kellner sie nicht gesehen haben.

In heller Panik stürmt er hinaus und beginnt hektisch die Straße hoch und runter zu laufen, während Karana einfach den Türsteher fragt, ob er Notaka gesehen hat. Der erwidert, dass er zwei Tskrang gesehen hat, die raus gegangen waren, will ihr aber erst erzählen, wohin sie sind, wenn sie ihn bezahlt. Entnervt tut Karana das und erfährt, dass die zwei im Haus gegenüber sind. Sie sagt Jalt Bescheid und stürmt dann beunruhigt hinein. Sie wird noch beunruhigter, als sie glaubt, Geräusche eines Kampfes im Haus zu hören. Jalt identifiziert das allerdings richtig und hält sie zurück, als sie Notaka zu Hilfe kommen will. Er ruft stattdessen lieber hinein, was die Geräusche auch zum Verstummen bringt und eine sehr missmutige Antwort von Notaka hervorruft. Sie versichert den beiden, dass es ihr gut geht und sie verziehen sich zum Glück, so dass sie sich wieder Wendel widmen kann. Karana und Jalt gehen wieder zurück zur Hüpfenden Zwiebel, wo Jalt fluchend feststellen muss, dass jemand sein Hurlg geklaut hat. Missmutig bestellt er ein neues und zusammen warten sie auf Notaka. Jalt unterhält sich damit orkische Sauflieder zu singen, die er aber Karana nicht übersetzen will, da sie recht unanständig sind. In ihrem Gespräch kommt auch heraus, dass Guntram die gesamte Schiffsbesatzung beauftragt hat, ein Auge auf Karana zu haben, weshalb sich Jalt auch so aufgeregt hat, als sie mit Irid weg war.

Notaka kommt einige Zeit später wieder, nachdem sie sich mit Wendel für den nächsten Tag 2 Stunden nach Mittag im Badehaus verabredet hat. Sie bleiben dann auch nicht mehr lange, sondern machen sich auf den Weg zurück in die Baracke, auf dem sie glücklicherweise von allen Störungen verschont bleiben. Dort angekommen wundern sie sich, dass es so leer ist, und erfahren, dass Waga und Hogar sich eine Wohnung gesucht haben und lieber dort übernachten. Das finden alle eigentlich eine gute Idee, schlafen aber erst mal drüber.


17. Tag:

Am nächsten Morgen erzählt ihnen Lerena dass auch Kathryn ausgezogen ist, in den „Sauren Apfel“. Karana und Notaka beschließen es den anderen nachzutun und sich auch eine andere Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Notaka ist für einen Gasthof in der Nähe der Therme und lädt Lerena ein, sich ihnen anzuschließen, da sie als Tskrang bestimmt auch dort in der Nähe wohnen will. Die nimmt die Einladung an und zusammen gehen sie erst mal zur Therme, um sich dort in der Nähe umzusehen. Sie finden schließlich den „Betrunkenen Drachen“, ein Hotel, dass einen sehr guten Ruf und erschwingliche Preise hat. Der gute Ruf kommt vor allem daher, dass es von einer Truppe aus Kontrons Äxten und der Macht des Auges bewacht wird, die für Ordnung sorgen.

Der zwergische Wirt begrüßt sie sehr herzlich und bietet ihnen eine Auswahl an Zimmern in den verschiedensten Preisklassen. Nach kurzer Beratung entscheiden sich alle drei für ein Einzelzimmer mit einem Schließfach für die Wertsachen. Gut gelaunt beziehen sie ihre Zimmer und nach einem Mittagessen gehen Notaka und Karana in die Therme, da sich Notaka dort ja mit Wendel verabredet hat. Sie schwimmen zusammen und verabreden sich schließlich für Mitternacht in ihrem Zimmer, bevor er sich verabschiedet. Karana hat inzwischen am Beckenrand geplanscht und Notaka taucht zu ihr hin und will sie spaßeshalber untertauchen. Leider entdeckt Karana sie und hält sich gut am Rand fest. Sie unterhalten sich ein wenig, wobei Notaka siedendheiß einfällt, dass sie ja noch zu dem Troubadour Bent wegen des Rings wollte.

Zum Glück finden sie ihn ohne Probleme im „Tänzelnden Pony“. Er schaut sich den Ring mal an und sagt, dass er ihn für ein paar Tage untersuchen müsste, aber vielleicht ginge es auch schneller. Sie einigen sich auf 40 Silber pro Tag oder nach drei erfolglosen Tagen auf die Hälfte für den Aufwand. Notaka lässt den Ring bei ihm und verspricht morgen wieder zukommen.

Danach gehen Karana und Notaka zum Rostdorn, das Alchimie- und Magierviertel. Unterwegs fallen ihnen ein paar Gehenkte an einer Wegkreuzung auf, die sie aber nicht weiter beachten. Haben sich wohl bei jemand unbeliebt gemacht. Als sie im Rostdorn ankommen wird auch sofort klar, woher es diesen Namen hat: Der riesige Marktplatz umgibt einige große metallene Käfige, die allerdings leer sind und deutliche Rostspuren aufweisen. Karana findet einen auf einem Teppich herumfliegenden Illusionisten auch viel interessanter. Er tut das natürlich um Kunden anzulocken und Karana fragt ihn auch gleich nach seinem Angebot aus, da sie Preise vergleichen will. Dasselbe tut sie auch noch bei zwei anderen Verkäufern: einem Magier und dem Elementaristen, bei dem sie die billigen Erholungstränke gekauft haben. Er ist immer noch der billigste und da sie letztes Mal wunderbar gewirkt haben, kaufen sie auch dieses Mal bei ihm ein. Bei Heiltränken müssen sie leider passen, die sind dann doch ein bisschen zu teuer.

Während Karana neugierig die Händler ausfragt, schaut sich Notaka ein wenig auf dem Markt um, wobei ihr ein dreigehörnter Troll auffällt, den sie jedoch nicht zuordnen kann. Sie fragt Karana danach, aber diese kann auch nichts damit anfangen. Sie unterhalten sich ein wenig und dabei fällt ihnen auf, dass sie Guntram schon verdammt lange nicht mehr gesehen haben. So seit ungefähr drei Tagen nicht mehr.

Sie beschließen mal Lerena zu fragen und gehen zurück zum Hotel. Diese ist aber leider nicht da und da sie sonst nur die Adresse von Kathryn kennen, fragen sie den Wirt nach dem „Sauren Apfel“. Der ist natürlich von diesem Gasthaus nicht begeistert, aber nachdem sie ihn ein wenig beruhigt haben, dass sie da nur jemand besuchen wollen, gibt er ihnen eine Wegbeschreibung.

Allerdings brauchen sie gar nicht soweit gehen, da sie auf dem Weg dahin Waga treffen, die ihnen erklärt, wie die Sache hier läuft: Die Macht des Auges operiert in kleinen Gruppen, die in ihrem Bezirk für Ordnung sorgen. Dazu gehört auch Schutzgelderpressung, Diebeslager hochgehen zu lassen, etc. Irgendwo muss das Geld dazu ja auch herkommen. Mit einigen anderen Gruppierungen sind sie verfeindet, ein paar sind neutral (man geht sich aus dem Weg) und andere, wie z.B. die Schlangen der Nacht sind alliiert. Nun kann man sich, wenn man zur Macht des Auges gehört, wie Guntrams Mannschaft jetzt, einer dieser Gruppen anschließen. Dabei wird die Beute gerecht durch die Anzahl der (überlebenden) Mitglieder der Gruppe geteilt und wer so was mitgehen lassen will, wird hart bestraft. Sie war auch schon mit einer unterwegs, deswegen weiß sie das so genau. Außerdem erhalten sie ein „Taschengeld“, das mit 100 Silberstücken allerdings mehr als spärlich ist. Dennoch ist es zumindest mal ein Anfang und sie können es sich beim Zeugmeister abholen.

Dorthin führt sie dann auch ihr nächster Weg, wobei sie beide darauf bestehen müssen, dass ihnen das Geld zusteht, allerdings nicht sehr energisch. Da es wirklich nicht sehr viel ist, und sie noch einiges gerne einkaufen würden beschließen sie, zu versuchen, sich einer dieser Gruppen anzuschließen. Karana fragt kurzerhand einen der herumstehenden Zwerge, wo sie das machen könnten. Der rät ihnen sich an Leutnant Gillfort zu wenden, der eine neue Gruppe zusammenstellen will. Der erklärt sich bereit sie mitzunehmen, muss aber noch die restliche Gruppe zusammentrommeln. Als er bemerkt, dass sie noch nie bei einer Truppe dabei waren erklärt er ihnen die Prozedur, die mit Wagas Beschreibung übereinstimmt und sagt ihnen dann, sie sollen einfach hier warten.

Also machen sie es sich im Hof gemütlich und plaudern ein wenig. Dabei kommt Notaka der dreigehörnte Troll vom Markt wieder in den Sinn und plötzlich fällt es ihr wie Schuppen von den Augen: er hat zu der Trollpiratenmannschaft gehört, die sie überfallen hat! Die beiden beschließen ein Auge offen zu halten, falls die Piraten noch irgendwie sauer auf sie sein sollten und sich rächen wollten. Vor allem, da Notaka noch vom letzten Kampf angeschlagen ist. Das macht ihr allerdings auch jetzt Sorgen, da ihnen Gillfort was von „Ghule jagen“ erzählt hat. Karana bietet ihr an, einen ihrer zwei Heiltränke zu kaufen, was Notaka auch gerne annimmt und diesen auch gleich anwendet, so dass es ihr schnell besser geht.

Nach einiger Zeit kommt Gillfort wieder zurück und nach und nach versammeln sich insgesamt 10 Leute im Hof. Sobald alle da sind, präsentiert er ihnen ihre Aufgabe: Sie dürfen die Abwasserkanäle nach Ghulen durchsuchen und diese vernichten. Nachdem er noch, auf Notakas Erinnerung hin, Tanzt zu seinem Stellvertreter ernannt hat, falls ihm was passieren sollte, machen sie sich alle auf den Weg.

Das vorläufige Ziel ist eine Jauchegrube, die schon mal einen guten Vorgeschmack darauf gibt, wie es denn da unten riechen wird. Da sie aber nun mal hinunter müssen, geht Gillfort mit gutem Beispiel voran und springt runter. Notaka klettert lieber und Karana gleitet mit einem Luftkissen hinunter. Als alle unten sind, fordert Gillfort sie zu höchster Wachsamkeit auf und sie beginnen den Abwasserkanal entlang zu gehen. Er fordert sie auch auf, nach Pestratten Ausschau zu halten und sie sofort zu töten, da sie lästige kleine Biester sind. Anfangs begegnen sie allerdings weder diesen noch Ghulen, nur ein paar normalen Ratten. Als sich nach einiger Zeit der Abwasserkanal teilt, teilt Gillfort auch die Gruppe auf. Karana und Notaka schließen sich ihm an. Während sie aufmerksam weiter gehen erklärt er ihnen, dass sich weiter vorne eine Kaverne befindet, in der er ein Ghullager vermutet.

Das bestätigt sich, als sie sich ihr nähern und Kampflärm hören. Eine der anderen Gruppen war schon vor ihnen da und ist auf die Ghule gestoßen. Sie eilen ihnen zu Hilfe, was diese auch nötig brauchen, da ihnen die Ghule zahlenmäßig überlegen sind. Karana und Notaka werden gleich von mehreren Ghulen angegriffen, wobei Notakas erster Gegner es gleich schafft, sie zu vergiften. Deswegen versucht sie ihn so schnell wie möglich zu töten, da das Gift nach seinem Tod die Wirkung verliert. Das gelingt ihr auch mit Karanas Hilfe, bevor ihr das Gift größeren Schaden zufügen kann, da diese einen ihrer Gegner schon getötet hat. Doch es kommen immer wieder neue und auch Karana wird vergiftet. Notaka ist selbst von einem Ghul bedrängt und kann ihr deswegen nicht helfen, weshalb sie auch etwas Schaden durch das Gift nimmt, bevor sie ihn töten kann. Kaum haben sie diese Gegner erledigt, werfen sich ihnen schon wieder drei entgegen. Zum Glück wird einer von Gillforts Angriff abgelenkt, so dass sie (relativ) kurzen Prozess mit ihnen machen. Jetzt kommen sie den anderen zur Hilfe. Karana stürzt sich mit einem spektakulären Angriff auf einen Gegner, während Notaka sich an einen Ghul anschleicht und ihm überraschend von hinten den Kopf von den Schultern säbelt. Das hat so gut geklappt, dass sie es bei einem zweiten gleich noch mal so macht. Und dann sind auch schon keine Gegner mehr da. Und alle haben es überlebt, nur einige sind verletzt. Karana kümmert sich um Gillfort und verbindet ihn so gut, dass er sich fast wieder wie neu fühlt. Nachdem alle versorgt sind, ziehen sie weiter zur nächsten Kaverne, da hier zwar Ghule, aber kein Lager war. Dort stoßen sie leider auf 10 weitere Ghule, die allerdings nach einem kurzen, aber heftigen Kampf besiegt werden.

Damit können sie nun die Beute einsammeln, wobei allen von Gillfort eingeschärft wird ja nichts selber einzustecken, oder sie bekommen es mit ihm zu tun. Also tragen sie alles zusammen und es ist einiges: Waffen, Rüstungen, Schilde, Geld und ein Amulett der Wandernden Toten, das dafür sorgt, dass der Träger nicht mehr bewusstlos wird. Allerdings verhindert es nicht den Tod, nur heißt es, dass man danach wieder aufsteht und gen Osten wandert.

Sie bringen das alles zurück zum Hauptquartier und liefern es dort beim Zeugmeister ab, der es dann verkaufen wird. Dafür werden jedem von ihnen 400 Silber ausgezahlt, worüber sich zumindest Notaka und Karana sehr freuen. Gut gelaunt gehen sie zurück zum Gasthaus, wo sie sich einer gründlichen Wäsche unterziehen und sich den restlichen Tag ausruhen.

Pünktlich um Mitternacht kommt Wendel bei Notaka vorbei, die sehr froh ist, sich schon vorher ausgeruht zu haben.


18. Tag:

Am nächsten Morgen schlafen beide lang und lassen den Tag langsam angehen. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen sie sich auf den Weg zum Schmied, um die Espagramäntel abzuholen, von denen sich Karana einen gleich anzieht. Danach gehen sie bei Bent im „Tänzelnden Pony“ vorbei, der Notaka auch schon einiges erzählen kann: Der Ring ist auf jeden Fall ein magischer Fadengegenstand, der den Träger geschickter macht. Sein Schöpfer war ein Ork und der Name des Rings beginnt mit einem S. Bis zum nächsten Tag hat er vermutlich den vollständigen Namen und damit alles herausgefunden, was er herausfinden kann. Sie verabschieden sich dann wieder und gehen frohgemut zum Mittagessen zurück zum „Betrunkenen Drachen“, wo Karana den anderen Mantel sorgfältig verstaut.

Da sie jetzt Geld haben, gehen sie zurück zum Rostdorn um noch ein paar Einkäufe zu tätigen. Als sie dort ankommen, gehen sie dicht an einem der Käfige vorbei, aus dem plötzlich ein tiefes Knurren erschallt. Erschrocken treten sie erst mal zurück, da es aber klang, als ob es von tief unten kam, schauen sie genauer hin und sehen, dass in den Käfigen Treppen in die Tiefe führen, allerdings bleibt ihnen der Sinn dessen verschlossen, da sie ein Standbesitzer wegjagt, dem sie zu dicht an seinen Privatsachen sind. Karana kommt mit ihm über sein Angebot ins Gespräch und kurze Zeit später unterhalten sie sich über das Wesen der Magie, wie es von einem Magier gesehen wird. Als ihre Neugier in dieser Hinsicht befriedigt ist, fragt sie ihn nach Erholungstränken, die er ihnen ein wenig teurer als der Verkäufer von gestern anbietet. Das begründet er mit besserer Qualität und versucht sie damit zu ködern, dass Rook, der Dieb ebenfalls von ihm kauft und darauf schwört, sie könnten jeden fragen. Da der billigere Erholungstrank aber wunderbar gewirkt hat, gehen sie trotzdem zu dem billigeren, einem Elementaristen. Sie kaufen außerdem noch Sanitätskästen bzw. Karana füllt ihren wieder auf. Außerdem kauft sich Notaka noch Tinte und Papier, damit sie ihre Gedichte auch mal aufschreiben kann. Der Elementarist will ihnen auch noch Blutamulette aufschwatzen, aber die beiden sind damit erst mal bedient. Das bringt Karana aber dazu, ihn darüber auszufragen, was denn einen Elementaristen von einem Magier unterscheidet, um seinen Blickwinkel zu sehen.

Sie schlendern schließlich weiter und landen beim Stand von Silfon Rupa, einem Magier, der ihnen einen Armreif der Stärke anbietet, der Karana schon sehr reizen würde, aber ihr Geld reicht dafür nicht. Sie verspricht ihm aber, wiederzukommen, wenn sie genug zusammenhat. Notaka kann ihr leider auch keines leihen, da sie selbst inzwischen wieder pleite ist. Silfon bietet ihnen einen Job an: um genaueres zu erfahren sollen sie nach Einbruch der Dunkelheit wiederkommen, zu seinem Turm gehen und dort nach ihm fragen. Sie bedanken sich für das Angebot und machen sich dann wieder auf den Heimweg.

Sie laufen gerade durch eine enge Gasse, als plötzlich Trolle von den Dächern herunter springen und sie umzingeln. Es sind vier der Piraten mit ihrem Anführer, der einen bedrohlichen Zweihänder schwingt und eine Fellrüstung anhat. Er brüllt etwas davon, dass er sich an ihnen rächen will, weil sie seinen Bruder getötet haben, aber Notaka lässt ihn gar nicht ausreden, sondern greift ihn mitten im Satz an. Leider ist er ein ziemlich harter Brocken, so dass sie ihn kaum ankratzt. Dazu kommt noch, dass die Gegner in der Überzahl sind. Also ändern die beiden lieber ihre Taktik und versuchen zu fliehen. Notaka greift ihn wieder an, aber dieses Mal nur mit dem Ziel, an ihm vorbeizukommen. Das klappt auch, jedoch muss sie eine böse Wunde an der Seite in Kauf nehmen. Karana aktiviert ihren Weitsprung und springt einfach über die Köpfe der Trolle hinweg. Und dann laufen sie, was das Zeug hält. Zum Glück sind Trolle nicht für ihre Schnelligkeit bekannt und sie können sie schon bald abhängen. Allerdings sind sie auf dem restlichen Weg zum Hotel sehr paranoide und behalten immer die Dächer im Auge.

Doch sie kommen heil dort an und fühlen sich da erst mal recht sicher, da der Troll in Gegenwart der Aufpasser keinen direkten Angriff wagen würde. Wenn er überhaupt weiß, wo sie wohnen. Notaka glaubt es nicht, will aber sicher gehen. Doch zuerst begeben sie sich auf ihre Zimmer, um ihre Wunden zu verbinden und sich zu besprechen. Dazu lassen sie sich das Abendessen auf das Zimmer bringen.

Ihr Angreifer war, nach dem was er gesagt hat, bevor Notaka ihm das Wort abgeschnitten hat, der Bruder des Troll-Anführers, den sie bei dem Piratenüberfall getötet haben. Und er macht sie persönlich dafür verantwortlich und ist auf Rache aus. Sie beschließen erst mal im „Betrunkenen Drachen“ zu bleiben und sich zu erholen. Allerdings könnten sie vielleicht den Wirt fragen, ob er mehr über den Troll weiß.

Der kann damit vage etwas anfangen und glaubt, dass er Wildhauer heißt, verweist sie aber für genaueres an den Elfentroubadour Rengel Gerüchtekoch. Der hat seinen Namen nicht umsonst, weshalb sie ihn unter dem Vorwand ausfragen, dass sie einen Kampf mitbekommen hätten, in dem der Troll die Hauptrolle spielte. Der kann ihnen auch einiges darüber erzählen: Der Dreigehörnte ist Orn Wildhauer, neuster Kapitän der Feuerschwinge, nachdem er den alten Kapitän im Zweikampf besiegt hat. Dem hat er auch die Klinge Skerox-Batscher abgenommen, die sie schon aus nächster Nähe bewundern durften. Er ist außerdem noch dafür bekannt eine Fellrüstung namens Rune zu besitzen, die ihn schon vor so manchem Schaden beschützt hat. Und zurzeit ist er auf einem Rachefeldzug gegen die Zwergin, die seinen Bruder Runk getötet hat. Er wird nicht eher ruhen, bis sie tot ist und er die Schande rein gewaschen hat.

Mit diesen Informationen gehen sie erst mal schlafen, jedoch schleicht sich Notaka noch kurz vor die Tür um zu sehen, ob dort irgendwo Beobachter stehen, die diese im Auge behalten. Jedoch kann sie nichts entdecken und geht einigermaßen beruhigt schlafen.

Mitten in der Nacht wird sie durch Wendels Ankunft geweckt, den sie über die ganze Aufregung völlig vergessen hat. Der war besorgt, weil sie am Nachmittag nicht in der Therme war und sie berichtet ihm von dem ganzen Schlamassel mit den Piraten und dass sie sich lieber ein wenig bedeckt halten. Er tröstet sie damit, dass Orn ja auch für Einauge arbeitet und er sein Schiff nicht ewig hier lassen kann, um nach ihnen zu suchen. Da hätte Einauge was dagegen und seine Mannschaft auch. Er verspricht ihr Bescheid zu sagen, sobald sie wieder aus der Stadt sind. Das findet Notaka sehr lieb von ihm und zeigt ihm das auch.


19. Tag:

Am nächsten Morgen schlafen beide erst mal aus, da sie sowieso so wenig wie möglich aus dem Hotel gehen wollen. Jedoch hat Notaka eine Verabredung mit Bent und deshalb gehen sie dann doch, sehr aufmerksam, zum „Tänzelnden Pony“, wo sie auch heil und ganz ankommen. Sie finden ihn auf seinem Zimmer, wo er Notaka den Ring zurückgibt und ihr als letztes noch den vollständigen Namen sagen kann: Simar. Notaka bezahlt ihn und zieht den Ring auch gleich an, wobei sie fast sofort eine merkliche Verbesserung ihrer Geschicklichkeit spürt.

Jetzt schon besser gelaunt gehen sie Richtung Ausgang, doch kaum stehen sie in der Tür, bemerkt Karana, dass es viel zu still und ruhig ist. Sie ziehen sich schnell vom Eingang wieder zurück und fragen den Wirt mit ein wenig Trinkgeld nach einer Hintertür. Der verweist sie auf den Weinkeller und sie begeben sich eilig dort hin. Sie sehen sich gerade nach dem Hinterausgang um, als ein kleiner runder Mensch an ihnen vorbei gewuselt kommt, der kreidebleich auf den Ausgang zustürmt. Notaka und Karana kommen zu dem Schluss, dass, was immer für die Stille verantwortlich ist, wohl hinter ihm her ist und nicht hinter ihnen. Anstatt auch zum Hinterausgang hinauszugehen, verstecken sie sich hinter ein paar Weinfässern und hören schon bald schwere Schritte. Doch es sind keine Trolle sondern eine riesenhafte monströse Gestalt, die sie zum Glück nicht sieht, sondern schnurstracks dem Mann hinterher auf den Ausgang zugeht. Nachdem sie sicher sind, dass sie nicht zurückkommt, trauen sie sich hinter den Fässern vor und gehen immer noch geschockt wieder hoch in die Wirtsstube. Dort finden sie den Wirt hinter der Theke versteckt, aber sie können ihn herauslocken und er gibt ihnen auf den Schreck einen Schnaps aus, den sie beide auch gerne annehmen. Sie fragen ihn, was das war, aber er hat keine Ahnung. Er weiß nur, dass der Mensch Habart Umfeld war, aber warum er von diesem Vieh verfolgt wurde, weiß er auch nicht. Nach noch einem Schnaps zur Stärkung verabschieden sie sich und gehen zur Therme, da sich Notaka sowieso dort mit Wendel verabredet hat und sie dort vielleicht mehr erfahren.

Der ist auch dort, und sie erzählen ihm gerade was passiert ist, als ein Elf hereingestürmt kommt und etwas von einem Harbinger babbelt. Alle versammeln sich um ihn und er berichtet, dass Rudek Schnapsnase einen gesehen hat, wie er durch die Straßen läuft. Notaka und Karana haben keine Ahnung, wovon er eigentlich redet und erfahren auf Nachfrage, dass ein Harbinger von den Passionen gegen besonders schwerwiegende Frevler ausgeschickt wird, und wie er aussieht. Karana berichtet daraufhin, dass sie ihn auch gesehen haben, wie er jemand namens Habart Umfeld hinterher gelaufen ist. Sie ist sofort der Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit, aber leider kennt keiner den Menschen. Sie editiert ihre Geschichte etwas, da der Wirt sie gebeten hat, das „Tänzelnde Pony“ nicht zu erwähnen.

Notaka schäkert in der Zwischenzeit lieber etwas mit Wendel, der sich aber nach einiger Zeit verabschiedet. Sie gesellt sich zu Karana und den anderen Besuchern, die inzwischen in eine angeregte Diskussion vertieft sind, für welchen Frevel der Harbinger von welcher Passion geschickt wurde. Sie kommen aber nicht wirklich zu einem Schluss und als Notaka auffällt, dass gerade ein Troll die Therme betreten hat, der ihr vage bekannt vorkommt, gehen sie lieber auf Nummer sicher und verlassen die Therme unauffällig.

Zurück im Gasthaus fragen sie neugierdehalber ihren Wirt nach Habart Umfeld, in der Hoffnung, dass er ihnen vielleicht mehr über ihn erzählen könnte, aber er kennt ihn nicht und vermutet, dass er wohl neu in der Stadt ist. Aber er bietet ihnen an, dass sie den Elfentroubadour fragen könnten, er würde ihm Bescheid sagen, dass sie etwas von ihm wollten. Das Angebot nehmen die beiden gerne an und kurze Zeit später erzählen sie Rengel die ganze (editierte) Geschichte. Der Name Habart Umfeld sagt ihm zwar nichts, aber er kennt einen Habart Kleefeld, der ein ehemaliger Questor des Lobos, der Passion des Freiheit ist. Er wollte in Theran eine große Sklavenbefreiung organisieren, ist aber aufgeflogen und hat die Operation, um seine eigene Haut zu retten, an die Theraner verraten. Da das ein guter Grund wäre von einem Harbinger verfolgt zu werden, vermuten die beiden stark, dass er das ist und bedanken sich mit einer großzügigen Spende bei Rengel.


To be continued ...



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