Der König ist tot, es lebe die Königin

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Der 110. Trockentag steht ganz im Zeichen der Geburtstagsfeierlichkeiten des Königs. Der Royal District platzt aus allen Nähten – so viele Lumoner wollen ihrem König an diesem besonderen Tag ganz nah sein. Auch Leonard, Oscar und Marian, Cassy, Thomas, sowie Orest und Delia lassen sich den Trubel nicht entgehen. Zwischendurch wird es aber zumindest Oscar, Marian, Cassy und Thomas etwas zu voll und sie ziehen sich ein paar Straßen weiter zurück. Dort werden sie auf das Schloss aufmerksam. Der wandelnde Palast, der sich, so sagt man, den Stimmungen des Königs anpasst, stapft vollkommen alleine durch die Straßen. Direkt vor der Gruppe bleibt er stehen, ein Schild erschein, dass um Eintritt bittet. Zögerlich aber dennoch neugierig folgt die Gruppe der Einladung und findet sich in einem kleinen Salon wieder. Die Besonderheit des Raumes besteht in der Bildergalerie. Eine Art Schienensystem erlaubt das automatische Wechseln der Bilder. Prompt setzt es sich in Bewegung und zeigt den Freunden Bilder, die sie als Darstellungen von Graf Thesselwood, Remington, Cluster, den Kardinälen und sich selbst interpretieren: fünf Fraktionen? Dazu kommen ein Bild des Störenfriedes Magellan und eines Maschinenmenschen, der sich augenscheinlich noch in einer schwankenden Position befindet. Es bleibt völlig unklar, in welchem Auftrag das Schloss handelt.

Die Nacht nach der skurrilen Begegnung ist zum einen von Träumen gekennzeichnet. Oscar träumt von einer neuartigen Waffe, Leo von einem neuartigen Dampfantrieb, Cassy von geflügelten Gestalten, die wieder und wieder das ihr schon bekannte Gebet wiederholen. Das andere Ereignis dieser Nacht ist tragisch. Der König wurde ermordet! Er starb bei der Verteidigung der heiligen Schwerter des Schöpfers, die seine drei Mörder stahlen. Cassy bemerkt die schrecklichen Auswirkungen dieses Verlustes sofort: die Symbole des Glaubens verlieren augenblicklich an Macht und Ausstrahlung. Die Grafen, aus deren Mitte ein neuer König entstehen wird, üben sich in Zurückhaltung und bestätigen vorerst die Königin in ihrem Amt. Hätten sie das getan, wenn sie vorher gewusst hätten, dass sie sich ausgerechnet Magellan als neuen Berater ins Haus holen wird? Oscar bekommt ebenfalls die Folgen der neuen Verhältnisse mit: der Waffenmeister der Königin bestellt die Produktion einer neuen und effektiveren Waffe. Oscar denkt kaum noch an etwas anderes, als an den Bau der Waffe aus seinem Traum. Die Kirche in Verkörperung von Bischoff Randalf reagiert auf den Verlust der Schwerter mit der Gründung der „Wächter der Wege“, der auch Patricia angehören wird.

Eine erste Suche nach den Schwertern im Wasserfall fördert zwar die Tatwaffe zu Tage, bleibt ansonsten allerdings erfolglos. Erst ein Hinweis Thesselwoods bringt Leo, Oscar und Cassy auf die Spur der Rochesters. Wieder einmal scheint ein Mitglied dieser Familie im Zentrum finstere Machenschaften zu stehen. Mit Hilfe von Ariadne bricht die Gruppe bei Scott Rochester in dessen Abwesenheit ein. Hierbei zeigt sich vor allem der Wagemut Marians, die sich ganz alleine einem Vampir stellt. Oscar ist von der Voreiligkeit seiner Verlobten nicht ganz so angetan. Im Keller des Anwesens entdeckt man unter anderem ein Labor, in dem ein Mittel hergestellt wird, mit dem man Risse in Mauern detektiert. Die Geschäftsbücher packt Thomas ein, um Scott Rochester zumindest wegen Steuerhinterziehung dran zu kriegen. In einem Tresor liegen zwei Bücher. Das eine strahlt für Cassy eindeutig eine böse, dämonische Aura aus, doch unglücklicherweise ist Leo schneller und wirft einen interessierten Blick hinein. Er wird einige Tage brauchen, um sein so auf magische Art und Weise zerstörtes Selbstvertrauen wieder zu finden. Das Buch wird verbrannt. Zum Glück finden sich aber auch die Schwerter in einem Geheimversteck wieder und können Kardinal Bertram übergeben werden.

Die Regenzeit beginnt am 120. Tag, Cassys Geburtstag. Auf dem Rückweg von Bertram zeigt sich bereits die Spukgestalt dieser Jahreszeit: der „Geist der Regenzeit“ – doch er ist nicht an einer Unterhaltung interessiert. Thesselwood lädt zu einem Treffen im Deventons Club ein, bei dem sich je ein Abgesandter einer Fraktion zeigen wird. Somit würde die Gruppe als 5. Fraktion anerkannt werden. Diese Information wird durch eine weitere fast verdrängt: im „Buch der 5 Tore“ lässt sich nachlesen, dass die Kreaturen des dunklen Lehrlings (auch Dämonen genannt) danach trachten nach Lumon zu kommen. Magier tendieren dazu, kleinere von ihnen zu beschwören und sich dienstbar zu machen, während größere die Welt nur durch 5 Tore betreten können. Diese Eingänge lassen sich mit dem Opfern von heiligen Artefakten öffnen. Vermutlich der Grund, weshalb die Schwerter gestohlen wurden. Wie findet und vernichtet man die Tore? Diese Frage beherrscht von nun an die Gedanken von Leo, Oscar und Cassy.



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