Die Suche nach dem Trollreich Oltos

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Der Reiseantritt

Einen halben Tagesmarsch später werden sie auch fündig, auch wenn es immer noch tief und gefährlich aussieht. Aber da die Aussichten auf eine bessere Stelle zu stoßen recht gering sind, versuchen sie den Übergang trotzdem. Zum Glück müssen sie es nicht auf einmal machen, sondern können es sich in drei Etappen einteilen, an deren Endpunkte ihnen große Felsen Schutz bieten, die ein kurzes Verschnaufen erlauben.

Der erste Abschnitt erfordert ziemliches Geschick von Andalor und Tybalt, die je ein Packpferd hinter sich herziehen. Auf Andalors Pferd sitzt Trosoth, da das Wasser doch zu tief für ihn ist. Serena schafft es unter großen Anstrengungen ihren Wolf Schattenklaue zum ersten Felsen zu bringen. Doch nun folgt der längste und schwerste Abschnitt. Kaum drei Schritte vom schützenden Felsen entfernt, verlieren Andalor und kurz danach auch Tybalt den Halt und werden weggerissen. Nach mehrerem Auf- und Untertauchen werden sie schließlich einige hundert Meter weiter an ein etwas flacheres Ufer gespült. Allerdings geht das in ein sumpfiges Gebiet über, das schließlich zu einer steilen Böschung ansteigt.
Derweil hat Lassander bei weitem nicht so viele Schwierigkeiten. Er muss sich auch ziemlich anstrengen, doch schafft er es samt seinem Packpferd zur anderen Seite. Von dort aus macht er sich auf die Suche nach den beiden Verschwundenen. Das ist auch gut so, denn sie kommen die Böschung nicht hoch. Lassander holt ein Seil und bindet es an einem Baum fest. Dann schleppen sich die drei zurück zur "Furt".

Serena hat inzwischen das Packpferd mit Trosoth, das plötzlich mitten im Fluß ohne Führer dastand, zum nächsten Felsen bugsiert. Dann ist sie zu ihrem Wolf zurückgeflogen. Doch nun ist sie völlig erschöpft, da das Fliegen über den Strömungen recht anstrengend ist. Andalor will gleich los um die verbleibenden Packpferde zu holen. Da der dritte Abschnitt wegen der Unterströmung mehr Geschick als Kraft erfordert und kürzer ist, geht es auch relativ gut. Als erstes holt er das Pferd mit Trosoth an Land. Der ist froh vom Pferd wieder runter zu kommen und beginnt ein Lager aufzuschlagen, während die Elfen sich aufmachen Serena, ihren Wolf und das letzte Packpferd zu holen.
Andalor wird beim mittleren Teil fast schon wieder weggeschwemmt, also über legt er sich etwas anderes. Er holt tief Luft, taucht unter und zieht sich Stück für Stück mit seinem Schwert am Boden entlang. Doch 30 Meter sind eine lange Strecke. Schließlich verliert er doch wieder den Halt und wird erneut weggeschwemmt.

Tybalt und Lassander versuchen also etwas anderes. Sie haben beide ein Seil von 10 Meter Länge dabei. Die restlichen 10 Meter überbrücken sie mit Kleidungsstücken. Einer der beiden soll nun beim Felsen bleiben und den anderen mit dem Seil sichern. Das ist auch nötig, denn Tybalt verliert schnell wieder den Boden unter den Füßen. Lassander muss ihn zurück zum Felsen ziehen. Da Tybalt nun schon zweimal an diesem Flußteil gescheitert ist, muss Lassander hinüber um Wolf, Windling und Packpferd zu holen. Er schafft es auch hinüber, doch muss er sich erst mal ausruhen. Währenddessen halten er und Tybalt das Seil gespannt, damit sich Serena daran hinüberhangeln kann. Doch erst, als sie drüben ist, fällt Lassander auf, dass er den Wolf irgendwie mitnehmen muss. Und der läßt sich von ihm nicht anfassen. Geschweige denn anbinden. Also muss Serena nochmal zurück, um ihrem Wolf zu befehlen, Lassander zu folgen und sich von ihm anbinden zu lassen. Dann hangelt sie sich zurück und endlich kann die Überquerung fortgesetzt werden. Was nun auch erstaunlich gut geht. Trotzdem sind alle vollkommen erschöpft, als sie endlich wieder festen Boden unter den Füßen haben.

Andalor wurde inzwischen wieder an die flache Stelle gespült. Als er jedoch gerade dabei ist die Böschung zu erklimmen, spürt er einen scharfen Schmerz im Bein. Es ist schon wieder so eine Echse, die schon einmal nach Serena geschnappt hat. Nun hat sie sich in Andalors Bein verbissen. Er ist überzeugt davon, dass es sich um diesselbe Echse handelt und wird wütend. Er hackt mit seinem Schwert solange auf das Biest ein, bis es tot zur Seite kippt. Dann zieht er sich unter größten Anstrengungen die Böschung hoch und wankt mit letzter Kraft zum Lager zurück. Dort bricht er erst mal ohnmächtig zusammen.

Doch dank der Fürsorge der anderen (vor allem das warme Essen von Tybalt), geht es allen bald wieder besser und nach einer erholsamen Nachruhe brechen sie wieder auf um die vor ihnen liegende Ebene in Richtung der Wälder von Sarn zu überqueren, in denen Oltos liegen soll.

Die Steppenlandschaft zieht die nächsten Tage an ihnen vorüber, während der Wald langsam näher rückt. Eine richtige Straße ist immer noch nicht zu erkennen, aber sie entdecken eine Ruine etwas abseits ihres Weges. Neugierig wandern sie hinüber, um sie zu untersuchen. Es ist nicht mehr viel übrig, nur noch ein paar Mauerreste, die auf eine Art Wachstube oder Wachturm schließen lassen, aber bei genauerer Untersuchung entdeckt Serena eine Falltüre in einen Keller.
Dieser wird auch gleich untersucht, jedoch findet man nur zerbrochene Weinfässer und zerstörte Möbelstücke. Sie wollen gerade schon wieder weiterziehen, als Serena, die oben geblieben ist, Alarm gibt. Es kommt irgendjemand aus dem Wald auf ihre Position zugeritten. Da sie nicht wissen, wer es ist, aber sie eine recht große Staubwolke aufwirbeln, wollen sie ihnen lieber nicht begegnen. Also verstecken sich alle die können im Keller, nur Serena bleibt oben, um die Tiere ruhig zu halten, die hinter den Mauerresten in Deckung gelegt wurden.

Als sie näher kommen, kann Serena erkennen, dass es Trolle auf Steppenbestien sind. Zum Glück reiten sie weit genug an den Ruinen vorbei, so dass sie nichts von der Truppe dort bemerken. Und die weiß jetzt zumindest, dass in dem Wald noch jemand lebt, auch wenn die Trolle eher nach einer marodierenden Bande ausgesehen haben.
Deswegen sind jetzt alle auch etwas mehr auf der Hut, vor allem weil die Steppe nicht viel Deckung bietet. Aber sie schaffen es in den Wald ohne noch auf weitere Lebenszeichen von irgendeinem Namensgeber zu treffen.

Der Wald ist ein richtiger Urwald, durch den sie sich ihren Weg kämpfen müssen. Begleitet werden sie ständig vom schrillen Kreischen der Affen, was Andalor auf die Idee bringt, dass sie heute mal jagen gehen könnten, um ihre Vorräte zu schonen.
Also schlagen sie an diesem Tag ihr Lager etwas früher auf und trennen sich dann, um auf die Jagd zu gehen. Trosoth und Tybalt kümmern sich um das Lager, wähernd die anderen drei getrennt jagen. Andalor ist auch schnell erfolgreich und holt einen Affen vom Baum, den er auch gleich zum Lager zurückbringt und ausnimmt.
Lassander hat weniger Glück. Er versucht hinter irgendetwas herzuschleichen, aber das flüchtet sich anscheinend in einen Baum, der einsam auf einer Lichtung steht. Lassander schleicht sich vorsichtig näher, als der Baum raschelt und plötzlich ein armlanger Dorn auf ihn zuschießt und sich seitlich in seinen Hals bohrt. Er taumelt zurück und schafft es zum Glück aus der Reichweite weiterer Dornen zu gelangen, zumindest kommt sonst nichts mehr. (wurde er gefunden oder hat er es alleine zurückgeschafft?)


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