Sandroses Geständnis: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die Koordinaten, die mir die Chang gegeben hat, liegen im Grenzbereich zum menschlichen Imperium. Reisezeit: unbekannt. Auch das ist wohl eher ein Plan für „eines Tages“. Dringlicher sind zuerst unsere eigenen Angelegenheiten hier auf Nova Arctica. Jetzt zeigt sich deutlich, dass ich nicht der einzige mit Geheimnissen bin. Sandrose als Spionin, die Edlen in der Erfüllung des Vermächtnisses ihrer toten Schwester … Komme mir langsam als Fliege in einem riesigen unübersichtlichen Spinnennetz vor, wo an vielen Fäden gezogen wird, aber mich alle in eine Richtung leiten. Und das meine ich jetzt nicht als Allegorie auf die beiden Arachnes! Ob es noch weitere Geheimnisse gibt, die unsere Ankunft hier enthüllen wird? | ||
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Aktuelle Version vom 5. Mai 2013, 19:41 Uhr
oder: Der Super-Häcker-Bandwurm
SL: "Da siehst du mal, bei den Tox sind selbst die Parasiten intelligenter als die Rasse!"
Juro fragt sich, womit er es eigentlich verdienst hat, als Paladin aufgenommen zu werden. Andrea: "Vielleicht kommt da wieder das Falsch Beurteilt zum Tragen..."
Roland:
Ich bin gar nicht wütend. Dabei sollte ich es vielleicht sein. Sandrose, ausgerechnet Sandrose, hat uns die ganze Zeit ausspioniert. Eigentlich hätte ich gedacht, ausgerechnet ich wäre davor gefeit, Tox zu unterschätzen. Offensichtlich nicht... Nun ist also der Punkt gekommen, an dem ihr unsere Freundschaft wichtiger war als ihre Verpflichtung gegenüber den Ravelnikows. Deshalb tauchte sie nachts um drei in meinem Quartier auf, um mir alles zu erzählen. Auch auf die Gefahr hin, dass sie sterben könnte. Weil Achmed und Alis Schwester, eine mächtige Telepathin, Esperin und Vitakinetin, in ihrem Gehirn einen Schutz vor Verrat eingebaut hat: Sollte Sandrose den falschen Leuten das Falsche sagen, würde sie sterben. Gleichzeitig schützt es Sandrose davor, dass jemand ihre Gedanken liest oder beeinflusst. Kein Wunder, dass sie es als Segen empfindet, wenn man an ihre Vergangenheit denkt... Ja, genau, unsere Ravelkonivs! Wie oft soll ich mir noch vornehmen, sie nicht zu unterschätzen? Jetzt habe ich so viel über ihre Beweggründe gelernt wie nie zuvor. Sie mögen so tun, als wäre das ganze All nur ein Spielplatz für gelangweilte Adelige. Aber in Wirklichkeit sind sie uns und unseren Zielen näher, als ich es je zu hoffen gewagt hätte. Hoffe ich wenigstens. Ich denke, deshalb bin ich nicht wütend. Weil einfach alles so gut zusammenpasst. Vielleicht hat sich Juro so gefühlt, als wir auf Nova Arctica gelandet sind. Es ist etwas gruselig zu merken, wie das Schicksal, der Eine, die Ordnung, irgendwelche Kräfte um uns herum wirken und Strippen ziehen. Für Juro oder "für uns", wie Juro mich korrigiert hat. Dabei sind wir so winzig und das Universum so groß. Was erwarten alle diese Mächte von uns? Ganz zu schweigen von Achmed und Ali und dem Legaten? Aber eins weiß ich: Sandrose ist und bleibt meine Freundin. Jetzt vielleicht mehr denn je.
Ich werde mir in Zukunft wohl weniger Gedanken machen müssen, was ich ihr erzählen und aufbürden kann. Sie ist viel härter im Nehmen, als es den Anschein hat - und hat schon so viel Schreckliches in ihrem Leben erlebt. Ihr Planet wurde von Brahim überfallen, die viele ihrer Verwandten fraßen, als Pausensnack einpackten und den Rest versklavten. Sandrose kam unter den Einfluss eines mächtigen Brahim-Psionikers, der über sie die Menschen ausspionieren wollte. Das ist auch eine Variante, was? Die Tox werden von beiden Seiten nur missbraucht und ausgenutzt in diesem Krieg! Na ja, auf jeden Fall hat Aileen Ravelnikov, eine mächtige Inquisitorin, mit ihren Brüdern als Begleitschutz das Schiff der Brahim geentert und Sandrose befreit - in zweifacher Hinsicht, körperlich wie geistig. Kein Wunder, dass sie so dankbar war, dass sie den Adeligen künftig ihre Dienste angeboten hat. Zehn Jahre ist das etwa her. Und jetzt kommt das Schicksal ins Spiel: Auf dem Schiff gab es einige Brahim-Servitoren, die offenbar von ihrer eigenen Rasse bestraft wurden für... Ja, was? Sandrose erinnert sich an die Symbole, die sie trugen. Ich habe es wiedererkannt, was sie nicht wissen konnte: Der Flügel, das Zeichen der Paladine. Aileen Ravelnikov hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieser Brahim-"Sekte", die offenbar friedlicher war als der Rest, nachzuspüren. Vielleicht hat sie Informationen gefunden, die für Juro und mich so wichtig sind! Aber, wie Sandrose sagt, Achmed und Ali haben alle Unterlagen vernichtet, nachdem ihre Schwester vor sieben Jahren bei einem Chaosangriff getötet wurde. Kein Wunder, schließlich könnte das selbst schon als Ketzerei ausgelegt werden. Also stecken alle Infos nur noch in den Köpfen der beiden...
Es war der Jahrestag dieses Todes, der alles ausgelöst hat. Achmed und Ali verbarrikadierten sich in ihrem Quertier und drohten jdem einen schmerzhaften Tod an, der sie stört. Beim Trauern, wie wir nun wissen. Aber sie haben die Arbeit ihrer Schwester weitergeführt. Und irgendeine Prophezeihung gehabt, dass sie jemandem helfen müssen, Nova Arcitca zu erreichen. Uns, wie sich rausstellte. Wie sie auf uns gekommen sind, weiß ich immer noch nicht. Bevor Juro und ich uns überhaupt kennen gelernt hatten! Wieder so eine Fügung. Diese ganze Nummer in der Blue Bar vor dem Abflug der Expedition Beginn auf Surel II - das war alles ein Test! Weil Juro und ich geholfen haben, Sandrose zu retten, waren wir qualifiziert als Erfüller der Prophezeihung. Nein, ich konnte nicht wütend sein. Wenn das zu den Kriterien der Ravelnikovs zählt, sind wir uns ausnahmsweise mal einig. Heißt das, alles war nur Show und Fake? Immer, wenn wir dachten, wir machen sie wütend mit unserer Weichei-Menschenführung, waren das in Wirklichkeit weitere Pluspunkte? Genau genommen haben sie oft anders reagiert, als man es von blutrünstigen Adeligen erwarten würde. Sonst wäre Juro längst tot. Die Ravelnikovs greifen durch Haben sie das so systematisch beurteilt? Ich denke, wohl eher aus dem Bauch heraus, wenn ich überhaupt noch sowas wie einen Funken Menschenkenntnis besitze...
Aber eins ist klar: Wir müssen uns ganz dringend mal offen mit den Ravelnikovs unterhalten. Damit Sandrose nicht als Verräterin dasteht, wollen Juro und ich ihr zuerst von Uriel erzählen, damit sie es wie immer weitergeben kann - und sie von selbst auf uns zukommen. Juro und ich hatten noch einen Streit darüber, warum wir nicht auch den Legaten der Spinnenreiter einweihen. Aber in diesem Fall denke ich, dass er sich von seinen Gefühlen für die Schwestern Arachne den Blick verstellen lässt. Ich denke, sie sind noch längst nicht an dem Punkt, an dem sie ihre Freundschaft zu Juro und irgendwelche abgedrehten Paladin-Geschichten über ihre Verpflichtungen stellen. Ich werde nie vergessen, wie die Spinnenreiter bei unserer ersten Begegnung einen Mann einfach erschossen haben, nur weil er nicht mehr gebraucht wurde. Das scheint mir nicht der Paladin-Weg zu sein! Nur weil der chaos-verwirrte Bruder von Uriel ihnen den Lageplan zum nächsten Propheten auf den Rücken tätowiert hat, heißt das nicht, dass sie Uriel Gutes wollen. Oder ihrem Weg folgen. Dass Interesse nicht gleich Ehrfurcht ist, das haben mir die Naturwissenschaftler in meiner Verwandtschaft zu Genüge gezeigt! Die GUs könnten Uriel töten wollen als Ketzer oder als Waffe missbrauchen oder sonstwas. Juro meint, das Schicksal hat uns nicht umsonst hierher verschlagen in dieser Konstellation. Vor allem jetzt, wo sich der Rest der Flotte auf unbestimmte Zeit verspätet. Aber ich traue den Aufklärern noch nicht. Ich habe Juro gebeten, einfach noch zu warten. Ich hoffe, er hält sich dran.
Ich merke gerade, wie voll und ganz ich jetzt schon auf diesen Paladin-Kram eingestiegen bin. Aber es war auch mal eine schöne Abwechslung, im Traum nicht dem gekutteten Dämonen-Arsch zu begegnen, sondern Uriel. Sie hing von der Decke und ahmte Walt nach, um mich zu beruhigen, aber das war einfach zu schräg für meinen Geschmack. Na ja, aber es ist fast unmöglich, sich nicht wohlzufühlen in ihrer Umgebung. Sie macht sich Sorgen um meine Chaos-Nähe und dass der Dämon meine Schwächsen ausnutzen könnte, meine Wut auf meine Eltern allem voran. Ihr Gegenvorschlag zu: Ich bringe sie um und der Geheimdienst macht eh mit den Experimenten weiter, war sehr vernünftig: Die Infos über die Brahim auf anderem Wege sammeln, damit das Tox-Mutations-Projekt überflüssig wird. Deshalb war ich so glücklich, als Sandrose mit ihrem Geständnis kam! Das passte einfach alles so gut zusammen! Nun soll ich mich auf Uriels Wunsch noch mit dem "wütenden schlafenden Mann" versöhnen, also Becker. Sie sagt, er hat fast vollständig die Sprache der Brahim entschlüsselt. Also werde ich das üben müssen, was ich am wenigsten beherrsche, was den alten Sack betrifft: Geduld. Aber vielleicht fäüllt mir trotzdem noch eine Ordnungs-konforme Methose ein, meine Eltern zur Rechenschaft zu ziehen...
Ramona traut Uriel kein Stück und glaubt auch nicht, dass ich sie bekehren kann. Aber wenigstens können wir sicher sein, dass sie hier keine dämonischen Aktivitäten herausbeschwören kann. Unser Propheten-Alien-Eisklotz macht es einfach unmöglich, dass etwas Chaotisches hier existieren kann. Also darf Ramona eigentlich nur nie wieder diesen Asteroiden verlassen. Dann kann sie uns nur noch ihre normalen Intrigen um die Ohren werfen. Juro glaubt ja, dass sie irgendwas mit unserem überschüssigen Crewmitglied zu tun hat. Wir haben den Verdacht, es könnte irgendwas gewesen sein, das sich in Dornfuß' Leber versteckt gehalten hat und später aus dem Eistank gekrochen ist. Natürlich dachten wir erst an einen Dämon. Aber wenn es einer war, ist er jetzt vernichtet, seit wir in den Orbit von Nova Arctica eingetreten sind, versichert Uriel. Ich hoffe, sie irrt sich nicht. Aber wir gehen erst mal von einer anderen Art Parasit aus. Der den Tank manipulieren kann. Sich als Mensch tarnen. Den Computer häcken. Oder der bei all dem Hilfe hatte. Ich traue das Ramona schon zu, aber sie hat nicht das geringste Motiv. Und wie sollte ich sie darauf ansprechen? Ich weigere mich, die Mutter meines Kindes unter jeglichen Generalverdacht zu stellen! Egal, was Uriel sagt. Oje - wenn das nicht schon der erste Irrtum des Propheten ist?
Juro:
Es wird immer mysteriöser: jetzt weißt auch noch Dornfuß Leber einen Hohlraum auf in dem irgendetwas zu fehlen scheint, was den Tiefkühltank schon längst verlassen hat. Super! Zum Glück ist bis jetzt nichts böses passiert, insofern haben wir vielleicht noch kein Problem. Dank Uriel sind wir hier zumindest vor allem Dämonischen sicher, selbst wenn es aus dem Chaos entkommen sollte. Das finde ich sowas von beruhigend! Was mich eher beunruhigt, sind die Nachrichten von der Flotte. Warum kommen sie später? Ist es etwas Ernstes? Was ist mit meiner restlichen Familie, geht es ihr gut? Ich hasse Ungewissheit … Im Zweifelsfall bedeutet es, dass wir nach dem Abflug der Full Moon hier um einiges länger als geplant auf uns alleine gestellt bleiben. Sicher im Schoße des Engels, nur um irgendwann zu verhungern? Oder von einer Krankheit dahin gerafft werden, gegen die wir kein Heilmittel dabei haben? Oder irgendwann auf dem technischen Standard eines Barbarenplaneten landen? Vergessen von der Zivilisation … Oh Mann. Ich sollte besser nicht zu viel grübeln. Lieber meine neuen Fähigkeiten testen und üben. Vielleicht schaffe ich es dann eines Tages, uns notfalls Richtung Zivilisation zu „schubsen“. Momentan reicht es nur für Kleinigkeiten.
Die Koordinaten, die mir die Chang gegeben hat, liegen im Grenzbereich zum menschlichen Imperium. Reisezeit: unbekannt. Auch das ist wohl eher ein Plan für „eines Tages“. Dringlicher sind zuerst unsere eigenen Angelegenheiten hier auf Nova Arctica. Jetzt zeigt sich deutlich, dass ich nicht der einzige mit Geheimnissen bin. Sandrose als Spionin, die Edlen in der Erfüllung des Vermächtnisses ihrer toten Schwester … Komme mir langsam als Fliege in einem riesigen unübersichtlichen Spinnennetz vor, wo an vielen Fäden gezogen wird, aber mich alle in eine Richtung leiten. Und das meine ich jetzt nicht als Allegorie auf die beiden Arachnes! Ob es noch weitere Geheimnisse gibt, die unsere Ankunft hier enthüllen wird?
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