Hippies on Ice, Jahrgang 500 v.G.d.K.: Unterschied zwischen den Versionen

aus Die Bibliothek, der freien Wissensdatenbank
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
Zeile 1: Zeile 1:
 
''SL: "In der Umlaufbahn von Nova Arctica gibt es keine Asteroiden, nichts, was gefährlich werden könnte."''<br>
 
''SL: "In der Umlaufbahn von Nova Arctica gibt es keine Asteroiden, nichts, was gefährlich werden könnte."''<br>
 
''Roland: "Die hat das Riesenalien gefressen."''<br>
 
''Roland: "Die hat das Riesenalien gefressen."''<br>
''Moni: "Ja, wie das Sofa."''<br>
+
''Moni: "Ja, wie unser Sofa."''<br>
 +
''(Von welchem erst vor kurzem deutlich wurde, dass es still und leise diverse Dinge unter seinem Polster versteckt...)''
 +
 
 +
 
 
<br>
 
<br>
 
''SL: "Die Aufklärungsdronen weisen nach, dass es unter dem Eis thermische Aktivitäten gibt."''<br>
 
''SL: "Die Aufklärungsdronen weisen nach, dass es unter dem Eis thermische Aktivitäten gibt."''<br>
''Roland: "Hm... Gehen wir davon aus, dass es sich um ein großes Lebewesen handelt... Wenn ich in einer heißen Quelle bade, will ich nicht wirklich wissen, was das für ein Wasser ist."''<br>
+
''Roland: "Hm... Gehen wir davon aus, dass es sich um ein großes Lebewesen handelt... Wenn ich in einer seiner heißen Quelle bade, will ich nicht wirklich wissen, was das für ein Wasser ist."''<br>
 
<br>
 
<br>
 
''SL: "Eure Vorgesetzten haben Masterpasswörter, die ALLES überschreiben können, um ihr Lieblingskamel auf die Passagierliste zu setzen."''<br>
 
''SL: "Eure Vorgesetzten haben Masterpasswörter, die ALLES überschreiben können, um ihr Lieblingskamel auf die Passagierliste zu setzen."''<br>
Zeile 20: Zeile 23:
 
''Juro: "Nein, das macht sie gleich selbst."''<br>
 
''Juro: "Nein, das macht sie gleich selbst."''<br>
 
<br> ''Luna: "Eure Pilotin ist erst 16? Ist das legal?"''<br>
 
<br> ''Luna: "Eure Pilotin ist erst 16? Ist das legal?"''<br>
''Juro: "Oh, die macht sich noch so in die Hosen, wenn wir ihr zeigen: Das da drüben ist ein Servitor und das haben wir mit dem Planeten mit den ganzen Bäumen gemacht."''<br>
+
''Juro: "Oh, diese Luna macht sich noch so in die Hosen, wenn wir ihr zeigen: Das da drüben ist ein Servitor und das haben wir mit dem Planeten mit den ganzen Bäumen gemacht."''<br>
 
<br>
 
<br>
 
''Roland: "...Kurz gesagt: Unser Sicherheitschef ist so ultra, also denkt nicht mal dran, eine Rebellion zu starten!"))''<br>
 
''Roland: "...Kurz gesagt: Unser Sicherheitschef ist so ultra, also denkt nicht mal dran, eine Rebellion zu starten!"))''<br>
Zeile 31: Zeile 34:
 
<br>Nun, wir haben den Anflug auf Nova Arctica fortgesetzt. Die Bedingungen auf der Oberfläche sind stabil, seit der Wauwau alles schön für sein Herrchen Juro hergerichtet hat. Tasha und Merlin haben sich verlobt, die Laune meiner Leute ist gut, alle sind in Aufbruchsstimmung. Wir haben immer noch den Verdacht, dass wir eine Person zu viel sind an Bord, vor allem, nachdem die Unterlagen unseres Bürokraten-Pärchens, den Krins, auch noch verschollen sind. Da hat jemand viel Aufwand getrieben für etwas, was überhaupt keinen Sinn ergibt. Aber was soll's. Wenn ich in diesen vergangenen sechs Monaten etwas gelernt habe, dann, dass es manchmal keinen Sinn hat, zu viel zu grübeln. Wenn eine Gefahr auf uns zukommt, werden wir das noch früh genug erfahren. Und wenn der Asteroid uns eine Falle stellt - können wir auch nix tun. Prost und Kurs aufs Riff!<br>
 
<br>Nun, wir haben den Anflug auf Nova Arctica fortgesetzt. Die Bedingungen auf der Oberfläche sind stabil, seit der Wauwau alles schön für sein Herrchen Juro hergerichtet hat. Tasha und Merlin haben sich verlobt, die Laune meiner Leute ist gut, alle sind in Aufbruchsstimmung. Wir haben immer noch den Verdacht, dass wir eine Person zu viel sind an Bord, vor allem, nachdem die Unterlagen unseres Bürokraten-Pärchens, den Krins, auch noch verschollen sind. Da hat jemand viel Aufwand getrieben für etwas, was überhaupt keinen Sinn ergibt. Aber was soll's. Wenn ich in diesen vergangenen sechs Monaten etwas gelernt habe, dann, dass es manchmal keinen Sinn hat, zu viel zu grübeln. Wenn eine Gefahr auf uns zukommt, werden wir das noch früh genug erfahren. Und wenn der Asteroid uns eine Falle stellt - können wir auch nix tun. Prost und Kurs aufs Riff!<br>
 
<br>
 
<br>
 +
 +
'''Juro:'''<br>
 +
Wieder kreuzt eine gutaussehende und anscheinend nette Frau Rolands Weg und der Vollhonk ist zu vernagelt auch nur drüber nachzudenken, ob sie nicht eine Alternative zu Ramona wäre! Von der ich mir gut vorstellen kann, dass sie gerade versucht, Leute wie Bill oder Sandrose durch seltsame Intrigen abzusägen. Gleichzeitig hoffe ich sehr, dass sie nicht an der Sache „Wir haben vielleicht eine Peron zu viel an Bord“ beteiligt ist, denn das würde dafür sprechen, dass sie begabter ist, als ich annehme. Es braucht jedenfalls mehr, mich davon zu überzeugen, dass Mitarbeiter „eventuell“ nicht mehr vertrauenswürdig sind.
 +
 +
<br><br> Um auf die Neue, Luna, zurückzukommen: Ist die doch mit ihren Leuten jahrtausendelang schlafend durchs All geflogen! Ein Wunder, dass es auch noch alle überstanden haben. Ich hatte  mich schon darauf eingestellt, sie zu trösten, weil alle anderen wegen mangelnder Energie nicht mehr aufgetaut werden konnten. Wobei sie sich das vermutlich nicht mal gefallen hätte lassen, so paranoid, wie sie auf meine Uniform und die Waffe reagiert. Da fragt man sich doch, ob das nicht vielleicht andere Gründe haben könnte, als dieses „Gaia-Gerede“. Vor wenigen Monaten wäre es mir noch genauso gegangen. Und was dieses vegane Zeug sein soll, hab ich immer noch nicht verstanden. Scheint irgendwas mit Stehlen zu tun zu haben … Jedenfalls hat sich die ganze Truppe Mühe gegeben, sich einzuleben, das finde ich natürlich gut. Immerhin hab ich Achmed und Ali mit überredet, dieses uralte Schiff zu untersuchen. War eigentlich ganz einfach, nachdem ich erwähnt habe, dass wir ne hübsche aufgetaute Frau gefunden hatten. Hab mich sogar ein bisschen mit dem Archäologen unterhalten, eigentlich ganz schön spannend, dieses historische Zeug. Zumindest wenn es einem quicklebendig vor der Nase rumspringt!
 +
<br><br> Kallyria geht’s leider immer noch nicht besser. Ihre Laune wird im Gegenteil immer schlechter, je mehr sie feststellt, dass sie immer noch abhängig von mir ist. Ich versuche, es nicht persönlich zu nehmen, das würde die Sache nur schwerer machen. Ich weiß ja, wie sehr sie ihre Unabhängigkeit liebt, das hat nichts mit mir zu tun. Kann ich verstehen … Sogar der Legat macht sich Sorgen und hat mich schon gebeten, auf sie achtzugeben. Jura ist ebenfalls ratlos, so wies aussieht. Ich hoffe nur, ich krieg noch den Dreh raus, wie ich Kallyria aus dem Loch rausholen kann. Ich will nicht, dass sie sich aufgibt!
 +
 +
<br><br>Bald landen wir auf unserem Zielplanet. Dann wird sich hoffentlich klären, was wir im Allgemeinen und ich im speziellen von der Sache zu halten habe. Oder was sie von mir hält. Wir werden sehen …
 +
  
 
----
 
----
 
Zurück zur  [[Die "Falsch beurteilte" Chronik]]
 
Zurück zur  [[Die "Falsch beurteilte" Chronik]]

Aktuelle Version vom 27. März 2013, 17:06 Uhr

SL: "In der Umlaufbahn von Nova Arctica gibt es keine Asteroiden, nichts, was gefährlich werden könnte."
Roland: "Die hat das Riesenalien gefressen."
Moni: "Ja, wie unser Sofa."
(Von welchem erst vor kurzem deutlich wurde, dass es still und leise diverse Dinge unter seinem Polster versteckt...)



SL: "Die Aufklärungsdronen weisen nach, dass es unter dem Eis thermische Aktivitäten gibt."
Roland: "Hm... Gehen wir davon aus, dass es sich um ein großes Lebewesen handelt... Wenn ich in einer seiner heißen Quelle bade, will ich nicht wirklich wissen, was das für ein Wasser ist."

SL: "Eure Vorgesetzten haben Masterpasswörter, die ALLES überschreiben können, um ihr Lieblingskamel auf die Passagierliste zu setzen."
Juro: "Ich geh mal die Passfotos durch - Mööööö."

Juro vor dem Kryo-Tank: "Wir locken mit einem Schokoriegel: Putt, putt, putt..."
Roland: "Ja, wer ist ein guter prähistorischer Mensch?"

Luna: "Mit wie vielen Leuten sind Sie auf die Expedition gestartet?"
Juro: "Wir zählen noch."

((Aus dem bösen Parallel-Universum:

Roland zu Luna: "Schwester Zaishen gehört nicht zu den Priestern, die gleich schreien: Ketzer, verbrennt sie!"
Juro: "Nein, das macht sie gleich selbst."

Luna: "Eure Pilotin ist erst 16? Ist das legal?"
Juro: "Oh, diese Luna macht sich noch so in die Hosen, wenn wir ihr zeigen: Das da drüben ist ein Servitor und das haben wir mit dem Planeten mit den ganzen Bäumen gemacht."

Roland: "...Kurz gesagt: Unser Sicherheitschef ist so ultra, also denkt nicht mal dran, eine Rebellion zu starten!"))

Roland:

13.000 Jahre! Das geht einfach nicht in meinen Kopf rein. Vor 13.000 Jahren war die Menschhheit noch an Terra gefesselt, hatten demokratisch gewählte Regierungen, Dämonen waren eine Fantasie, an die man glaubte oder nicht, es gab keinen Imperator, keine Charosreisen, keine Kirche des Einen. Isis mag sich über Luna und ihre Crew lustig machen, aber ich kann sie nur bewundern: Mit 100 Leuten und ein paar Genproben sind sie auf einem Schiff losgeflogen, eingefroren in Kryo-Tanks und ohne Chance, jemals ihre Heimat wieder zu sehen. 100 Jahre wollten sie unterwegs sein und konnten nur hoffen, irgendwo auf einem Planeten zu landen, auf dem sie ihr Getreide anbauen können. Und dabei gilt schon unsere Columbus-Expedition mit all ihren technischen Möglichkeiten als gefährlich! Stattdessen waren diese Menschen unglaubliche 13.000 Jahre unterwegs, schlafend, während das Schiff haltlos Milliarden von Kilometern durchs All trieb. So schlecht können die damals gar nicht gebaut haben, wenn die Plutonium-Batterie noch genug Energie gab, um die Leute in den Tanks so lange am Leben zu erhalten. Trotzdem ein Wunder, dass sie nicht von einem Asteroiden zerschmettert oder dämonisch korrumpiert wurden. Zwar hatten sie keinen Kontakt zum Chaos, aber ohne ein einziges Schutzzeichen?

Genau das hat uns allen eine Gänsehaut bereitet, als die Full Moon Rising das Wrack mit ihren Sensoren erfasst hatte. Damit hatten wir als letztes gerechnet: Wir nähern uns Nova Arctica und jemand anderes ist schon vor uns da. Wir haben erst mal rumgerätselt: Haben das überhaupt Menschen gebaut? Ist das ein Artefakt von früheren Besiedelungsversuchen? Warum ist das Schiff so winzig? Unser Archäologe Julius Ustral war endlich in seinem Element und voll aus dem Häuschen, als wir ihn mit dem Außenteam mitnahmen. Was er allerdings mit der Filarment-Peitsche wollte, weiß der Eine! Und mit seinem Geschwätz über antike Fallen mit riesigen Steinkugeln hat uns alle nervös gemacht. Wir mussten eines der Außenboote nehmen, die Full Moon Rising hätte an den Winzling gar nicht andocken können. Luns und Isis' Geläster zum Trotz: Selbst Juro war beeindruckt von diesen seltsamen Geräten: Ein riesiger Kran, der kaum mehr aushielt als heute zwei Männer in mittelschwerer Rüstung stemmen können. Schienen, um die Kisten herumzurollen. Ein paar Dinge kamen mir vage bekannt vor, schließlich habe ich genug Zeit auf Low Tech Planeten verbracht. Ob ich damals wohl besser klar gekommen wäre, als es noch so viel Mechanik gab? Andererseits hat Luna die frühen Computer als bei Weiten nicht so kooperativ beschrieben wie unsere heute. Was ich mir nun gar nicht vorstellen kann.

Ja, Luna. Luna Atreides Obama, die gewählte (!) Leiterin der Expedition auf der "Gaya's Green Spirit". Sie haben wir zuerst aufgetaut. Die Arme, das war alles ein ziemlicher Schock für sie. Aber sie hat es überraschend gut weggesteckt, ebenso wie ihre Kollegen. Obwohl sie sich 13.000 Jahre - 13.000! - nicht gerührt haten, sind sie in recht gutem gesundheitlichen Zustand, wenn auch insgesamt schwächer als ein Durchschnittsmensch heute. Und sie lernen wahnsinnig schnell, sich an unser Leben anzupassen. Die werden schon überlegt haben damals, wen sie mit Generationenschiffen ins Unbekannte losschicken... Aber erstmal haben wir Luna nur häppchenweise mit den Neuigkeiten gefüttert. Was sie von ihrer eigenen Kultur erzählt, klingt für mich fast wie ein Traum: Gewählte Anführer, die wieder abgesetzt werden, wenn sie ihren Job nicht gut machen. Tolerante Religionen, die nebeneinander her leben. Irgendwas mit Gaya als gutem Geist - das hab ich nicht kapiert, ebenso wenig wie das Vegan-Prinzip. Aber ganz so super kann es nicht gewesen sein, sonst hätte es damals nicht Kriege gegeben - und wir hätten uns nicht aus ihnen entwickelt. Luna kommt mir in mancher Hinsicht vor wie Walt, sie will immer nur das Gute sehen. Das weckt gleich Beschützerinstinkte in mir und gleichzeitig schäme ich mich über jeden neuen Schock, den unsere Zivilisation mit allmächtigen Adelshäusern und feindlichen Aliens ihr versetzt. Sie hält schon Juro für gefährlich, weil er zur Sicherheit gehört und damit die Brutalität des Regimes repräsentiert. Ich versuche ihr zu erklären, dass es bei uns alles noch harmlos ist, aber ich fürchte, das muntert sie nicht auf.

Zum Glück zeigen Achmed und Ali kein weitergehendes Interesse an den 100 neuen Expeditionsteilnehmern. Und Lunas Crew ist allgemein so friedliebend, dass sie zwar traurig sind über die neue Welt, aber keine Revolution planen wie Marella einst... Ja, die Geschichte mit den Dämonen habe ich lange herausgezögert, bis die Schwester mich vehement aufforderte, den Prähistorischen den Glauben des Einen nahe zu bringen, bevor die Flotte und mit ihr höherrangige Kirchenmitglieder auftauchen, die uns alle als Ketzer verdächtigen werden. Warum ausgerechnet ich? nur weil ich bei Ihrem Auftauen keine Rüstung trug und Tiere mag, hat mich Luna zu ihrer Vertrauensperson erwählt. Also musste ich ausgerechnet die Institution bewerben, an der ich selbst Zweifel habe. Dass ausgerechnet die 100 arglosen Menschen aus einer Zeit, die wir heute als primitiv bezeichnen, so friedvolle, tolerante und verständige Leute sind, bestärkt mich nur in dem Gefühl, dass da was nicht stimmt... Aber ich hab nichts davon verlauten lassen. Warum sollte ich Luna die Sache noch schwieriger machen, als sie schon ist? Sie muss mit unserer Gesellschaft klarkommen, und dazu gehört, nicht rumzurennen und von alternativen Systemen zu reden, nicht auf Hilfsangebote von unbekannter - sprich dämonischer - Seite zu hören, regelmäßig Gebete aufzusagen und in die Messe zu gehen. Denn die Schutzzeichen, das Weihwasser und ihre Wirkungen sind nun mal ganz real, das weiß ich selbst. Und zum Glück haben wir mit Zaishen eine Priesterin, wie sie sich unsere Gaya-Freunde nicht besser wünschen könnten.

Nun, wir haben den Anflug auf Nova Arctica fortgesetzt. Die Bedingungen auf der Oberfläche sind stabil, seit der Wauwau alles schön für sein Herrchen Juro hergerichtet hat. Tasha und Merlin haben sich verlobt, die Laune meiner Leute ist gut, alle sind in Aufbruchsstimmung. Wir haben immer noch den Verdacht, dass wir eine Person zu viel sind an Bord, vor allem, nachdem die Unterlagen unseres Bürokraten-Pärchens, den Krins, auch noch verschollen sind. Da hat jemand viel Aufwand getrieben für etwas, was überhaupt keinen Sinn ergibt. Aber was soll's. Wenn ich in diesen vergangenen sechs Monaten etwas gelernt habe, dann, dass es manchmal keinen Sinn hat, zu viel zu grübeln. Wenn eine Gefahr auf uns zukommt, werden wir das noch früh genug erfahren. Und wenn der Asteroid uns eine Falle stellt - können wir auch nix tun. Prost und Kurs aufs Riff!

Juro:
Wieder kreuzt eine gutaussehende und anscheinend nette Frau Rolands Weg und der Vollhonk ist zu vernagelt auch nur drüber nachzudenken, ob sie nicht eine Alternative zu Ramona wäre! Von der ich mir gut vorstellen kann, dass sie gerade versucht, Leute wie Bill oder Sandrose durch seltsame Intrigen abzusägen. Gleichzeitig hoffe ich sehr, dass sie nicht an der Sache „Wir haben vielleicht eine Peron zu viel an Bord“ beteiligt ist, denn das würde dafür sprechen, dass sie begabter ist, als ich annehme. Es braucht jedenfalls mehr, mich davon zu überzeugen, dass Mitarbeiter „eventuell“ nicht mehr vertrauenswürdig sind.



Um auf die Neue, Luna, zurückzukommen: Ist die doch mit ihren Leuten jahrtausendelang schlafend durchs All geflogen! Ein Wunder, dass es auch noch alle überstanden haben. Ich hatte mich schon darauf eingestellt, sie zu trösten, weil alle anderen wegen mangelnder Energie nicht mehr aufgetaut werden konnten. Wobei sie sich das vermutlich nicht mal gefallen hätte lassen, so paranoid, wie sie auf meine Uniform und die Waffe reagiert. Da fragt man sich doch, ob das nicht vielleicht andere Gründe haben könnte, als dieses „Gaia-Gerede“. Vor wenigen Monaten wäre es mir noch genauso gegangen. Und was dieses vegane Zeug sein soll, hab ich immer noch nicht verstanden. Scheint irgendwas mit Stehlen zu tun zu haben … Jedenfalls hat sich die ganze Truppe Mühe gegeben, sich einzuleben, das finde ich natürlich gut. Immerhin hab ich Achmed und Ali mit überredet, dieses uralte Schiff zu untersuchen. War eigentlich ganz einfach, nachdem ich erwähnt habe, dass wir ne hübsche aufgetaute Frau gefunden hatten. Hab mich sogar ein bisschen mit dem Archäologen unterhalten, eigentlich ganz schön spannend, dieses historische Zeug. Zumindest wenn es einem quicklebendig vor der Nase rumspringt!

Kallyria geht’s leider immer noch nicht besser. Ihre Laune wird im Gegenteil immer schlechter, je mehr sie feststellt, dass sie immer noch abhängig von mir ist. Ich versuche, es nicht persönlich zu nehmen, das würde die Sache nur schwerer machen. Ich weiß ja, wie sehr sie ihre Unabhängigkeit liebt, das hat nichts mit mir zu tun. Kann ich verstehen … Sogar der Legat macht sich Sorgen und hat mich schon gebeten, auf sie achtzugeben. Jura ist ebenfalls ratlos, so wies aussieht. Ich hoffe nur, ich krieg noch den Dreh raus, wie ich Kallyria aus dem Loch rausholen kann. Ich will nicht, dass sie sich aufgibt!



Bald landen wir auf unserem Zielplanet. Dann wird sich hoffentlich klären, was wir im Allgemeinen und ich im speziellen von der Sache zu halten habe. Oder was sie von mir hält. Wir werden sehen …



Zurück zur Die "Falsch beurteilte" Chronik