Vertrauensvorschuss und eine rauchende Schlange: Unterschied zwischen den Versionen
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Dann haben wir auch noch den verdammten Mistkäfer von Dämon von Bord "geworfen". Der hatte sich nämlich in Ramonas Schlange versteckt und von dort aus versucht, mit Elektrokinese unser Sicherheitssystem anzugreifen. Das AHA-Team hat ihn allerdings entdeckt und aufgehalten, bis wir gemerkt hatten, was Sache ist. Die Schwester hat anfangs nur die Augen verdreht, als ich sie schon wieder bat, etwas zu segnen. Aber als die Schlange anfing zu rauchen, als sie mit dem Weihwasser in Berührung kam, war sie echt irritiert. Hm, das ist vielleicht das falsche Wort. Sie war entsetzt. Interessanterweise hat es mich relativ kalt gelassen. Eine identifizierte Bedrohung, gegen die man erfolgreich vorgehen kann, ist doch halb so wild. Das Grausen kommt wahrscheinlich wieder, wenn wir im Chaos sind. Zaishen wollte gleich nach der Sache auf den Planeten, um sich mit einem ihrer Oberen zu beraten. Das konnte ich gerade noch verhindern, indem ich eine Nachmittagspredigt vorgeschlagen habe. Ich glaube nicht, dass es viele andere optimistische und gutherzige Geistliche wie die Schwester gibt, die uns den Versuch erlauben, Ramona zu retten. | Dann haben wir auch noch den verdammten Mistkäfer von Dämon von Bord "geworfen". Der hatte sich nämlich in Ramonas Schlange versteckt und von dort aus versucht, mit Elektrokinese unser Sicherheitssystem anzugreifen. Das AHA-Team hat ihn allerdings entdeckt und aufgehalten, bis wir gemerkt hatten, was Sache ist. Die Schwester hat anfangs nur die Augen verdreht, als ich sie schon wieder bat, etwas zu segnen. Aber als die Schlange anfing zu rauchen, als sie mit dem Weihwasser in Berührung kam, war sie echt irritiert. Hm, das ist vielleicht das falsche Wort. Sie war entsetzt. Interessanterweise hat es mich relativ kalt gelassen. Eine identifizierte Bedrohung, gegen die man erfolgreich vorgehen kann, ist doch halb so wild. Das Grausen kommt wahrscheinlich wieder, wenn wir im Chaos sind. Zaishen wollte gleich nach der Sache auf den Planeten, um sich mit einem ihrer Oberen zu beraten. Das konnte ich gerade noch verhindern, indem ich eine Nachmittagspredigt vorgeschlagen habe. Ich glaube nicht, dass es viele andere optimistische und gutherzige Geistliche wie die Schwester gibt, die uns den Versuch erlauben, Ramona zu retten. | ||
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− | + | Der Gottesdienst war furchtbar. Ich habe noch nie erlebt, dass Zaishen dabei so durcheinander gewesen wäre, wie heute. Sonst stolpert sie nie, auch wenn sie das außerhalb der Kirche wirklich häufig tut. Die Sache lief ganz aus dem Ruder, als auch noch der Professor sich einmischte und ihr erst vorwarf, den Choral falsch zu singen, dann das Mikro aus der Hand nahm und tatsächlich losstarten wollte. Roland hat als erster reagiert und ihn quasi von der Kanzel gezerrt. Der Gottesdienst hat sich dann schnell aufgelöst und jede Menge irritierter Menschen hinterlassen. Genau das, was man mit einem Dämonenproblem an Bord brauchen kann. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um Zaishen einigermaßen zu trösten und ihr zu versichern, dass sie genau die richtige Priesterin für uns ist. Ariane hat mir geholfen, ein Geschenk für sie auszusuchen, vielleicht hilft das auch, sie wieder aufzubauen. | |
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+ | Bei dem ganzen Trubel ist mir erst abends aufgefallen, dass ich nichts mehr von Scherbchen gehört habe, seit sie mit einem "Auf dich kann man sich nicht verlassen" davongerauscht ist. Ich hab (mal wieder) einen Riesenschreck gekriegt, als ich feststellte, dass ihre Kabine leer war, der Computer aber fest überzeugt, sie wäre dort. Anscheinend hatte das AHA-Team seine Finger im Spiel. Die haben sie aber ganz schnell wieder rausgezogen, als ich da aufgetaucht bin. Orten konnten sie sie trotzdem nicht. Es hat erst einen Hinweis von Ariane gebraucht, bis ich auf die Idee kam, Scherbchen einfach anzurufen. Irgendwie hatte ich das gar nicht in Betracht gezogen, weil ich nciht erwartet hatte, dass sie rangehen würde. Doch sie tat es! Wollte mir aber partout nicht verraten wo und mit wem sie gerade was vorhatte. Es klang, als wäre da ein Junge im Spiel mit dem sie sonstwas vorhätte. Na toll. Sie ist viel zu zerbrechlich und viel zu unerfahren für sowas. Mann, war ich wütend. Neben dem gegenseitigen Anschreien hat das Telefonat wenigstens ihren Aufenthalt verraten. Ich hab mir Roland geschnappt und bin mit ihm losgezogen. Zuerst sah es aus, als würde sich meine Befürchtungen betätigen, als er meinte, er höre sehr zweideutige Geräusche hinter der verschlossenen Tür dieses Quartiers. Ich war kurz davor, es stürmen zu lassen. Ariane kam schon mit einem Stoßtrupp an. Konnte mich dann doch wieder beruhigen. Das war auch gut, sonst hätten wir nicht rausgefunden, dass das Ganze nur eine geheime Party im Hinterraum decken sollte. Keiner will ein Pärchen stören, oder? Na außer mjan hat einen guten Grund, so wie ich. Ein paar Lautsprecher installiert und schon ist das Quartier sicher. Keiner merkt, dass der echte Spaß dahinter losgeht. Ich hatte zwar noch ungute Erinnerungen an gegrilltes Gehirn, habe es aber doch gewagt, zu espen. Scherbchen saß tatsächlich an der improvisierten Bar. Allerdings ganz alleine und mit einem eher unglücklichen Gesicht. Ich gebe zu, da ist mein Zorn ziemlich schnell verraucht. Sie hat mir einfach leid getan. Deswegenkams auch zu folgender Idee ... | ||
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+ | Ich hab mich mit Rolands Hilfe und ein paar Klamotten in einen ganz normalen 18jährigen verwandelt und auf der Party eingeschlichen. Auf dem Weg dahin hat uns doch tatsächlich einer meiner Sicherheitstrupps angehalten und überprüft. Ich musste mich echt zusammenreißen um nicht einfach loszuprusten. Hab mich dann einfach neben Scherbchen gesetzt und ihr mit verstellter Stimme einen Drink angeboten. Sie hat ziemlich sauer abgelehnt. Ich war wirklcih erleichtert. Der letzte Beweis dafür, dass sie nur was erfunden hatte. See ist fast zum Stuhl gefallen, als ich mich zuerkennen gegeben habe. Zum zweiten Mal an diesem Tag habe ich jemanden wirklich überrascht. Dass ich richtig friedlich drauf war, hat sie auch überrascht. Ich hatte einfach keine Lust mehr, mich schon wieder zu zoffen. Vielleicht ist das ja die Gelegenheit, einen gemeinsamen Nenner zu finden und die Streitereien beizulegen. Mal sehn ... | ||
Version vom 19:11, 15. Dez 2009
Ramona: "Niemand versteht mich."
Juro: "Es gibt noch andere Leute, die aus der Unterweltgilde ausgestiegen sind."
Ramona: "Aber ich bin die einzige, die das überlebt hat!"
Juro (bricht in diabolisches Gelächter aus und zieht seine Laserwaffe): "Bis jetzt..."
So schön hätte es sein können, wenn wir nicht - ab nun offiziell - die inoffizielle "Weichei-Runde" wären mit "Ich rede jetzt über meine Gefühle"-Roland und "Ich kann Sie einfach nicht erschießen"-Juro...
Juro:
Yeah es hat geklappt! Ich hab Ramona tatsächlich überrascht und zum Nachdenken gebracht. Sie sucht zwar immer noch den versteckten Haken, aber das kann mir egal sein, solange sie sich tatsächlich zusammenreißt und die Finger von Dämonen lässt. Ich bin echt froh dass, obwohl wir anscheinend in ähnlichenen Konstrukten aufgewachsen sind, ich noch einem Freund vertrauen kann. Schon arm, wenn man das gar nicht mehr zustande bringt ...
Dann haben wir auch noch den verdammten Mistkäfer von Dämon von Bord "geworfen". Der hatte sich nämlich in Ramonas Schlange versteckt und von dort aus versucht, mit Elektrokinese unser Sicherheitssystem anzugreifen. Das AHA-Team hat ihn allerdings entdeckt und aufgehalten, bis wir gemerkt hatten, was Sache ist. Die Schwester hat anfangs nur die Augen verdreht, als ich sie schon wieder bat, etwas zu segnen. Aber als die Schlange anfing zu rauchen, als sie mit dem Weihwasser in Berührung kam, war sie echt irritiert. Hm, das ist vielleicht das falsche Wort. Sie war entsetzt. Interessanterweise hat es mich relativ kalt gelassen. Eine identifizierte Bedrohung, gegen die man erfolgreich vorgehen kann, ist doch halb so wild. Das Grausen kommt wahrscheinlich wieder, wenn wir im Chaos sind. Zaishen wollte gleich nach der Sache auf den Planeten, um sich mit einem ihrer Oberen zu beraten. Das konnte ich gerade noch verhindern, indem ich eine Nachmittagspredigt vorgeschlagen habe. Ich glaube nicht, dass es viele andere optimistische und gutherzige Geistliche wie die Schwester gibt, die uns den Versuch erlauben, Ramona zu retten.
Der Gottesdienst war furchtbar. Ich habe noch nie erlebt, dass Zaishen dabei so durcheinander gewesen wäre, wie heute. Sonst stolpert sie nie, auch wenn sie das außerhalb der Kirche wirklich häufig tut. Die Sache lief ganz aus dem Ruder, als auch noch der Professor sich einmischte und ihr erst vorwarf, den Choral falsch zu singen, dann das Mikro aus der Hand nahm und tatsächlich losstarten wollte. Roland hat als erster reagiert und ihn quasi von der Kanzel gezerrt. Der Gottesdienst hat sich dann schnell aufgelöst und jede Menge irritierter Menschen hinterlassen. Genau das, was man mit einem Dämonenproblem an Bord brauchen kann. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um Zaishen einigermaßen zu trösten und ihr zu versichern, dass sie genau die richtige Priesterin für uns ist. Ariane hat mir geholfen, ein Geschenk für sie auszusuchen, vielleicht hilft das auch, sie wieder aufzubauen.
Bei dem ganzen Trubel ist mir erst abends aufgefallen, dass ich nichts mehr von Scherbchen gehört habe, seit sie mit einem "Auf dich kann man sich nicht verlassen" davongerauscht ist. Ich hab (mal wieder) einen Riesenschreck gekriegt, als ich feststellte, dass ihre Kabine leer war, der Computer aber fest überzeugt, sie wäre dort. Anscheinend hatte das AHA-Team seine Finger im Spiel. Die haben sie aber ganz schnell wieder rausgezogen, als ich da aufgetaucht bin. Orten konnten sie sie trotzdem nicht. Es hat erst einen Hinweis von Ariane gebraucht, bis ich auf die Idee kam, Scherbchen einfach anzurufen. Irgendwie hatte ich das gar nicht in Betracht gezogen, weil ich nciht erwartet hatte, dass sie rangehen würde. Doch sie tat es! Wollte mir aber partout nicht verraten wo und mit wem sie gerade was vorhatte. Es klang, als wäre da ein Junge im Spiel mit dem sie sonstwas vorhätte. Na toll. Sie ist viel zu zerbrechlich und viel zu unerfahren für sowas. Mann, war ich wütend. Neben dem gegenseitigen Anschreien hat das Telefonat wenigstens ihren Aufenthalt verraten. Ich hab mir Roland geschnappt und bin mit ihm losgezogen. Zuerst sah es aus, als würde sich meine Befürchtungen betätigen, als er meinte, er höre sehr zweideutige Geräusche hinter der verschlossenen Tür dieses Quartiers. Ich war kurz davor, es stürmen zu lassen. Ariane kam schon mit einem Stoßtrupp an. Konnte mich dann doch wieder beruhigen. Das war auch gut, sonst hätten wir nicht rausgefunden, dass das Ganze nur eine geheime Party im Hinterraum decken sollte. Keiner will ein Pärchen stören, oder? Na außer mjan hat einen guten Grund, so wie ich. Ein paar Lautsprecher installiert und schon ist das Quartier sicher. Keiner merkt, dass der echte Spaß dahinter losgeht. Ich hatte zwar noch ungute Erinnerungen an gegrilltes Gehirn, habe es aber doch gewagt, zu espen. Scherbchen saß tatsächlich an der improvisierten Bar. Allerdings ganz alleine und mit einem eher unglücklichen Gesicht. Ich gebe zu, da ist mein Zorn ziemlich schnell verraucht. Sie hat mir einfach leid getan. Deswegenkams auch zu folgender Idee ...
Ich hab mich mit Rolands Hilfe und ein paar Klamotten in einen ganz normalen 18jährigen verwandelt und auf der Party eingeschlichen. Auf dem Weg dahin hat uns doch tatsächlich einer meiner Sicherheitstrupps angehalten und überprüft. Ich musste mich echt zusammenreißen um nicht einfach loszuprusten. Hab mich dann einfach neben Scherbchen gesetzt und ihr mit verstellter Stimme einen Drink angeboten. Sie hat ziemlich sauer abgelehnt. Ich war wirklcih erleichtert. Der letzte Beweis dafür, dass sie nur was erfunden hatte. See ist fast zum Stuhl gefallen, als ich mich zuerkennen gegeben habe. Zum zweiten Mal an diesem Tag habe ich jemanden wirklich überrascht. Dass ich richtig friedlich drauf war, hat sie auch überrascht. Ich hatte einfach keine Lust mehr, mich schon wieder zu zoffen. Vielleicht ist das ja die Gelegenheit, einen gemeinsamen Nenner zu finden und die Streitereien beizulegen. Mal sehn ...
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