Der Chang-Parkservice: Unterschied zwischen den Versionen

aus Die Bibliothek, der freien Wissensdatenbank
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(kein Unterschied)

Version vom 10:19, 30. Nov 2013

Juro stellt eine Liste auf, was er Anouk beibringen möchte, damit sie "etwas lebensfähiger" ist als ihr Vater Roland:
Regel Nr. 1: Schuhe anziehen
Regel Nr. 2: Blaster mitnehmen
Regel Nr. 3: Hör auf, dir so viele Gedanken zu machen, tu's einfach!
Regel Nr. 4: Aliens sind nicht automatisch deine Freunde.

Juro, lächelnd: "Wenn du einen Paten brauchst..."
Roland: "Was macht denn ein Pate?"
SL: "Angebote, die man nicht ablehnen kann."

Roland:

Ich weiß momentan gar nicht, was ich fühle. Vielleicht hab ich mich deshalb auf dieses Risiko eingelassen, dass die ganze Führungsriege in dieser Blechbüchse von U-Boot in einer unbekannten Anomalie verschütt geht. Um wieder mal ein Abenteuer zu erleben, etwas, das mich aus dieser Melancholie herausreißt, die immer noch über mir hängt seit meinem endgültigen Bruch mit Ramona. Es wäre viel vernünftiger gewesen, wenn Juro allein untersucht, was da im Wasser unsere Drpohnen verschlückt. Taktisch gesehen auf jeden Fall. Aber wir haben bislang immer alles gemeinsam auf uns genommen, egal, wie unsere offizielle Arbeitsteilung aussieht. Am Ende war's ja gar nicht gefährlich, sondern eine sehr positive Überraschung: Juros Chang-Paladin-Kollegin hat uns ein schickes Raumschiff da unten "geparkt".

Weil wir ja keins mehr haben, sagte sie. Woher sie das auch immer im Voraus wusste - diese mächtigen Psioniker machen mich ganz kirre. Ja, die Full Moon Rising ist abgeflogen. Es war seltsam, sie entschwinden zu sehen und zu wissen: Jetzt sind wir wirklich ganz auf uns gestellt, vielleicht sogar auf Jahre, auf Lebenszeit, wenn noch mehr schief geht. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich den GUs hinterhertrauern würde, wenn ich daran denke, wie sie bei unserem ersten gemeinsamen Kampf einen Gefangenen erschossen (Abgehoben). Aber sie haben mir doch ein Gefühl der Sicherheit gegeben. Jedenfalls ist Bridget noch da, die angeblich überlegt hatte, mitzufligen - oder auch nicht. Keine Ahnung, was da läuft mit ihr, Juro, Erwin und den Verstorbenen, die zum letzten Hallo vorbeischauen... brrrrr. Ob ich sie auch vermisst hätte? Während Juro seine zwei Frauen getröstet hat, hab ich mich mit rosa Elefanten über Frauen unterhalten. Kiffen mit einem Telepaten ist schon sehr schräg. Keine Ahnung, was ich da tue. Ich schmelze, glaub ich, immer noch an einem Eisblock in meinem Innern rum. Alles ist so surreal, als ob ich nicht mehr ganz mit der Welt verbunden bin.

Auch mein Ärger, dass ich die Chang verpasst habe und damit eine Gelegenheit, meine Fremdsprachenkenntnisse zu trainieren, war mehr oberflächlich. Genau wie das Staunen über das Kunststück, das sie vollbracht hat: Sich mal flugs von ihrem Planeten auf unser U-Boot zu beamen, und das trotz Schutzzeichen. Oder diesen Luxuskreuzer zu platzieren. Das einzige, was uns jetzt noch fehlt, wäre ein Navigator. Achmed und Ali gefällt die Vorstellung, für noch ultra-er gehalten zu werden, weil alle denken, das ist ihr Schiff, das sie vorgeschickt haben. Paladin, Paladin...

Und in das Ganze soll ich wirklich ein Kind mit reinziehen? Vielleicht wäre ich da besser unter Meer verschollen. Dann kann Anouk bei einer liebevollen Pflegefamilie aufwachsen und alles lernen, was ein guter Bürger des Imperiums wissen muss, ohne die blöden Flausen ihres Vaters. Aber Zaishen und Juro und alle sehen überhaupt kein Problem darin, dass ich das Kind selbst großziehe. Juro sagt zurecht, ich kann mich eh nicht raushalten aus ner Pflegefamilie, und kann Anouk ja schlecht zurücklassen, wenn wir mal den Planeten verlassen, und ob ich sie dann dem Paar entreißen will? Genauso wenig kann ich mir vorstellen, hier zu bleiben. Vor Kurzem dachte ich noch, das wäre ein schönes Lebensziel, hier die Gesellschaft aufzubauen. Aber mit Juros Macht und diesem Blick auf die Ordnung, die das Universum zusammenhält, steht ihm eine viel größere Aufgabe bevor - und mir damit auch. Denn selbst für Anouk und meine Leute kann ich ihn nicht allein lassen. Oder doch. Beim Einen, mein Leben wird nie wieder normal sein, was auch immer normal ist. Meine arme Tochter...



Zurück zur Die "Falsch beurteilte" Chronik