Schnitzeljagd, Brahimzucht und Drei gegen das Chaos: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15:04, 5. Dez 2012

Juro schaut sich im Atomwaffen-Container um, fragt den SL: "Sehe ich irgendwelche Hinweise auf unauthorisierte Personen oder Dämonen?"
SL: "Nein, da hat niemand ein Nest gebaut oder Nüsse verstreut."

Juro, als er mit Talon und Roland am Rande der Wüste festsitzt, umgeben von lauter trockenen, abgestorbenen Bäumen, und es langsam Nacht wird: "Wollen wir Feuer machen? Haben wir irgendwo Autoreifen?"

Juro, mit Blick auf die Daten des imperialen Geheimdienstes: "Roland, wenn wir deine Eltern umbringen wollen, müssen wir das heimlich machen."
Roland: "Okay."

SL zu Roland: "Deshalb sind die immer noch hinter dir her. Der imperiale Ge-heim-dienst, um dich heim zu holen, heim ins Reich."

Emanuel zu Juro, als er nach dem Chaos-Kampf aufwacht: "Ein paar einfache Tests, Sir: Wie heißen Sie?"
Juro fängt an zu lachen. "Nicht schon wieder... Juro Smith."
"Ihr Rang?"
Andrea brüllt aus dem Off: "Ja, sag es, sag es!" (in Erinnerung an Seelenfresser)
Juro betont deutlich: "Mi-liz-leut-nant."


Roland:

Es ist unmöglich, sich nicht anstecken zu lassen von der Euphorie, die die ganze Ährengarde ergriffen hat: Wir sind dem tödlichen Griff des Chaos (im wahrsten Sinne des Wortes!) entkommen, Juro, Schwester Zaishen und Miss Arachne haben ihre Heldentat entgegen aller Wahrscheinlichkit überlebt und sind bei klarem Verstand - na ja, so weit man das von Juro halt sagen kann - und wir sind endlich, endlich in unserem Zielsystem angekommen. Mir kommt es vor, als wären sechs Jahre vergangen und nicht sechs Monate, seit wir von Surel II abgeflogen sind. Es ist zu viel passiert und wir haben uns alle wahnsinnig verändert! Jetzt sind es noch etwa zwei Wochen, bis wir bei unserem Riesenalien-Asteoriden ankommen, aber die Aussicht, auf einem lebendigen Wesen eine Siedlung aufzubauen, erschreckt mich nicht mehr annährend so sehr wie vor ein paar Tagen. Uxams Simulationen sind alle miteinander nicht sehr ermutigend, sollte das Vieh beschließen, die Flöhe abzuschütteln, aber die Aussichten waren ja nie besonders rosig. Wir können einfach nur immer weitermachen, und gerade sind alle meine Leute sehr motiviert, ihr Leben in die Hand zu nehmen.

Das ist ansteckend. Aber trotzdem ist unterschwellig immer noch alles da: Hass, Verzweiflung, Wut und Ohnmachtsgefühl, Scham... Mir kommt alles etwas unwirklich vor, dabei sollte ich gerade jetzt voll auf meine Aufgabe konzentriert sein. Aber ein Teil von mir will alles nur so schnell wie möglich hinter mich bringen, diesen Scheiß-Raumhafen bauen und dann das nächste Schiff in Richtung Hintrwald nehmen. Und was dann? Ich habe nicht den blassesten Schimmer, was ich ausrichten soll, wenn meine Mutter für ihre unsagbar scheußlichen Experimente den ganzen imperalen Geheimdienst hinter sich stehen hat. Käptn Agnes Beagle! Als die GU das laut aussprach...

Der Dämon wollte mich vor einer Falle warnen, aber das war für mich natürlich ein Grund mehr, mich dafür auszusprechen, dem imperialen Raumtransporter, der manövrierunfähig im Chaos trieb, zur Hilfe zu kommen. Der Spinnenreister-Legat war zwar dagegen, aber Eric wurde richtig wütend bei dem Gedanken, wir könnten das Notsignal schlicht ignorieren. Juro, Bridget und ich schlossen uns dem Außenteam an und ich begnügte mich mit dem Hinweis, dass es schon ein verdammt großer Zufall wäre, ausgerechnet hier einem Schiff zu begegnen, das von oder auf dem Weg nach Hinterwald war. Von meinem nächtlichen Besuch darf natürlich niemand wissen außer Ramona, Juro und Zaishen. Aber mir klopfte das Herz bis zum Hals: War das Sandroses Familie, die ich nach Hinterwald hatte schicken wollen? Aber warum ein imperiales Schiff? Was hat das mit dem Arsch des Universums zu tun, den ich meine Heimat nenne? Plötzlich stapften auch noch Achmed und Ali in die Schleuse und rissen das Kommando an sich. Ich fand das eher beruhigend. Die beiden sind zwar durchgeknallte Schießwütige, aber sie kommen nicht auf die Idee, aus Spaß ein paar harmlose Tox abzuballern. Was sich uns aber in den Weg stellte waren Brahim - oder so sah es zumindest aus. Wir arbeiteten uns mit unserem Trupp vor, um nach Überlebenden zu suchen, und wurden vereinzelt von diesen Facettenaugen-Viechern angegriffen. Etwas schien jedoch merkwürdig: Sie waren nicht dämonisch korrumpiert, aber offenbar wahnsinnig genug, mit bloßen Krallen auf uns los zu gehen. Und dafür, dass wir so schlimme Geschichten über Brahim-Invasionen gehört hatten, hielten sie erstaunlich wenig aus... Ich untersuchte eine Leiche und stellte fest: In ihren Gehirnen waren Sprengsätze installiert, sie waren kompliziert vercybert und offenbar lebendige Überwachungskameras... War das die Falle? Sollten wir tote Brahim über das ganze Schiff verstreuen, bis ein Dämon das Knöpfchen drückte und wir alle samt Schiff explodierten?

Wenn es nur das gewesen wäre! Doch die nächste Untersuchung und die Hacker-Fähigkeitn von Juros GU-Freundin brachte etwas ganz anderes zutage: Die Brahim waren in Wirklichkeit Tox, die durch Genmanipulation verändert und in Brahim-Spione verwandelt worden waren. Die zweite von fünf Lieferungen an den imperialen Geheimdienst ist im Chaos stecken geblieben und die 54 "Frachtstücke" haben sich aus den Reg-Tanks befreit. 270 arme Tox, den Brahim zum Fraß vorgeworfen. Vielleicht hatte ich die, die ich gerade erschossen hatte, persönlich gekannt! Denn der Lieferschein war von niemand anderem unterschrieben als von Agnes. Ich wollte in diesem Moment nur den ganzen verdammten Kahn auseinandernehmen! Zurück auf der Full Moon Rising stürmte ich ins Krankenquartier, wo sich professor Becker auf mögliche Tox-Überlebende vorbereitete, schnappt den alten Sack und verbarrikadierte mich mit ihm zum Verhör. Was hatte er mir verschwiegen? Die ganze Zeit zetert er rum über meine bösen Eltern, aber das ist nur sein dämlicher verletzter Wissenschaftlerstolz, und getan hat er kein Stück, um zu verhindern, was auf Hinterwald geschieht, seit Jahren! Er blubberte nur rum, ich sollte die Doktorarbeit meiner Mutte gefälligst selbst lesen - anscheinend das einzige, worauf der seine Abneigung stützte. Also zeigte ich ihm die Aufzeichnungen. Er glaubt, er hasst meine Mutter? Er hat keine Ahnung, was in mir vorgeht! Vielleicht hab ich ein bisschen gehofft, ihn endlich als Verbündeten zu gewinnen, aber ich hab sein Alter vergessen. 102 Jahre und solche Scheußlichkeiten der ehemaligen Doktorantin zu lesen - da kippte Becker erst mal mit einem Herzinfarkt aus den Latschen.

Wir behalten die Daten ansonsten erst mal für uns. Kallyria hat recht, dass der Geheimdienst für diese Monströsität möglichst wenig Mitwisser haben will. Aber das schlimmste ist: Alle halten das für eine großartige Idee. Der Zweck heiligt die Mittel. Endlich hat jemand - meine Mutter - eine Möglichkeit gefunden, den Mimikri-Effekt der Alienrassen auszunutzen, um mehr über unsere Feinde zu erfahren. Ich saß danach erst mal in voller Rüstung in der Kirche und versuchte zu beten. Für die armen Tox-Seelen, die wir in die Luft gesprengt haben, für meine Familie, die noch auf Hinterwald in den Fängen dieser Unmenschen ist. Aber es ging zu viel in meinem Kopf verquer. Was hätte ich ahnen können? Wie konnte ich mit 14 nur so ignorant und blind sein? Oh, ich will meine Eltern töten, und das hat nichts mit einem trotzigen Teenager-Verhalten zu tun. Ich muss sie stoppen, aber es wird niemanden geben, der mir hilft... Ich versuchte zu beten, aber die Hilfe kam letztlich in Form eines Menschen. Xandra ließ sich im Gegensatz zu Juro und Ramona von meiner Wordkargheit nicht abschrecken und entlockte mir nach und nach alles. Mein Geschluchze über "Meine Mutter bringt meine Familie um" verwirrte sie natürlich, also erzählte ich ihr die ganze Story. Ramona mag die frau sein, die ich liebe - aber Xandra ist die Frau, der ich vertrauen kann. Sie war so süß! Ging ganz ernsthaft mit mir die Optionen durch, die Full Moon Rising mit Isis' Hilfe zu kapern und wenisgtens einen Teil der Tox von Hinterwald zu evakuieren - als ob es wirklich eine Möglichkeit wäre! Sie meint, ich kann Becker vergessen, er ist zu verkalkt, um seine Meinung von mir zu ändern - Xandra hat's natürlich freundlicher ausgedrückt - und ich soll froh sen, dass er meine Eltern genauso wenig leiden mag wie ich. Er hat Agnes durchfallen lassen. Na toll! Wenn die Menschheit solche Mittel anwendet, um zu überleben, haben wir es nicht verdient, zu überleben, hab ich zu ihr gesagt. Aber sie hat mich an all die Menscgen erinnert, die sich hier auf diesem Schiff auf mich verlassen und daran, dass wir auf dem neuen Planeten mehr Möglichkeiten haben, etwas zu verändern, als irgendwer sonst. Ach, Xandra, du bist eine kluge Frau. Aber ich bin nicht immer klug - mein Herz am wenigsten.

So ist mein Alptraum, unschuldige Tox abzuknallen, in gewisser Hinsicht wahr geworden. Kein Wunder, dass ich nicht in mein Quartier und mich dem Dämon stellen wollte. Der hat mir schon zuvor mit dieser Scheiß-Schnitzeljagd alles vorgehalten, was ich fürchte. Plötzlich war nämlich Ramona verschwunden! Wir folgten einer bizarren Spur von Rätseln und Hinweisen bis zu einer Rettungskapsel, durch die Juro plötzlich in die Dunkelhit gesaugt wurde und ebenfalls verschwand. Talon, der arme Kerl, den ich ein Gewicht am Seit als Text halten ließ, gleich hinterher. Also rüstete ich mich ebenfalls aus, um mich selbst ins Unbekannte zu stürzen. Was für ein Chaos-Effekt! Wir landeten an einem wunderschönen Wasserfall, alle modernen Waffen und Rstungen versagten und wir waren allein auf uns, meine Machete, Beilö und Talons Kurzschwert angewiesen. Ich hab schon fast vergessen, wie man sich in der Wildnis zurecht findet, aber es gelang mir, die beiden Stadtmenschen auf der Spur eines dreibeinigen Kamels zur Wüste zu führen und ohne Hilfsmittel Feuer zu machen. Überall diese seltsamen Hinweise: Statt einer Sonne ging der Schriftzug "Eine Seefahrt, die ist lustig" am Horizont auf, und als nächstes flüchteten wir mit drei Segelbooten vor einem herannahenden Sandsturm! Hütegreife, die plötzlich unter uns verschwinden und ein Fall, der nur deshalb sanft endete, weil mir rechtzeitig eingefallen war, dass der Name von Ramonas Begleiterin, den wir laut rufen sollten, natürlich der von unserer ungeborenen Tochter Anouk Elaine war... Dann dieser alberne Opferaltar, auf dem die Tox Ramona darbringen wollten, um die felllosen Aliens - Menschen - abzuwehren, die ihre Welt zu überrennen drohen. Tote Tox, überall - und dann der Alptraum vorbei, wir zurüvk auf dem Schiff, keine 30 Sekunden vergangen, Ramona wohlauf... Zaishen hat etwas sehr ermutigendes gesagt: Auch wenn der Dämon die Manifestation meiner Ängste ist, schafft mein Gehirn gleichzeitig die Lösungsstrategien mit dem, was ich am besten kann - und wenn es Spurenlesen ist...

Die Schwester! Manchmal kann diese nette, tollpatschige Frau sehr beängstigend sein. Sie hat ihr Quartier so ausgerüstet, dass wir sie leicht von außen töten können, für den Fall, dass sie im Chaos als mächtige Psionikerin besessen wird. Und fast hätten wir das diesmal gebraucht! Dagegen war der Chaos-Effekt, der unsere Atomsprengköpfe nach und nach in Eisen verwandelte, noch harmlos - wobei ich mich wieder Frage, ist das Zufall, dass er sich gegen die Waffe richtet, die uns bei der Chaos-Rigg das Leben gerettet hat? Kurz vor unserem Ziel legtesich das Chaos nochmal richtig ins Zeu, um uns im wörtlichen Sinne zu zerquetschen. Ich habe es erst nicht so ganz ernst genommen- lag vielleicht an Walts Tee - und gedacht, es wird schon irgendwann aufghören, so wie das Wasser irgendwann wieder flüssig wurde. Zum Glück hat niemand in Erwägung gezogen, der dämonischen Forderung, Ramona auszuliefern, nachzugeben. Der Käptn und die Spinnenreiter können ja nicht mal wissen, dass wir einen guten Verdacht hatten, wer von unseren Ramonas gemeint war... Aber dann verließ Zaishen plötzlich entschlossenen Schrittes die Kirche, und als nächstes kommen Juro und Kallyria ungerüstet und unbewaffnet durch die Tür, um sich zu verabschieden: die drei wollten sich allein dem Chaos entgegenstellen, die Schwester mit ihrer Macht, Juro mit seinem ESP als Wegbereiter und die Spinnenreiterin mit ihrer Telepathie als Brücke zwischen ihnen... Es ging alles zu schnell, kaum konnte ich Juro umarmen mit dieser Scheiß-Rüstung, da waren sie schon in Zaishens Quartier und Erwin verlangte von mir den Sicherheitscode, um die Kammer notfalls mit Plasma zu fluten, sollten die drei korrumpiert werden. Größer war die Gefahr, dass sie einfach von der Macht der Schwester zerquetscht würden...

Keine Ahnung, was Juro da durchgemacht hat. Ich habe sie am Ende nur wiederbelebt, in die Krankenstation bringen lassen und ihnen Gesellschaft geleistet, bis sie nach der Behandlung des Spinnenreiter-Vitakineten (absolut stark!) wieder aufwachten. Die Schwester begann gleich wieder mit ihrem Job. Kallyria zog morgenmuffelig ab, Juro war verwirrt und zitterte, aber der Schock schien nicht allzu stark. Er hat jetzt eine neue PSI-Kraft, eine, die noch niemand kennt. Ich musste ihm das erst auf Video zeigen, bevor er mir überhaupt geglaubt hat: Statt den Salzstreuer in die Hand zu nehmen, hat er ihn in seiner Hand erscheinen lassen. Aber wenn das alles ist, was zurückbleibt... Ich hatte so Angst. Ich will ihn nicht verlieren. Bridget hätte an seiner Stelle stehen können. Aber genauso wie ich lieber selbst Ramona nachgesprungen bin in die Chaos-Wildnis, genauso stand das für ihn nicht zur Debatte. Was hätte ich sagen sollen? Isis hat ihn schon genug ausgeschimpft, die Niedliche. Alle anderen wissen nur, dass Juro sein Leben für sie riskiert und es mit dem Chaos selbst aufgenommen hat. Und das ich währenddessen den Laden gemanagt habe. Unser Ansehen ist wieder gewachsen. Irgendein Spinnenreiter-Telekinet hat angeblich irgendne Prophezeihung gemacht, die uns betreffen könnte, aber von der natürlich keiner weiß, was sie wirklich bedeutet. Ob es mir gelingt, eines Tages so mächtige Freunde zu machen, dass ich Agnes` Treiben ein Ende setzen kann? Aber wenn Hinterwald der Arsch des Unoversums ist, ist der Eisklotz die Warze am hintersten kleinen Zeh... Aber was hilft Fluchen und Heulen? Ich kann nur immer einen Schritt nach dem anderen tun.


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